Es gibt verschiedene Gründe, warum du bei Bikepacking-Touren oder auch beim Wandern deine Outdoor Nahrung auch einmal ohne Kocher zubereiten musst.
Wenn du zum Beispiel mit besonders wenig Gepäck unterwegssein möchtest und zusätzliches Kochequipment zu viel Platz wegnimmt oder weil in einem Gebiet aufgrund von Regenmangel Wandbrandgefahr herrscht, musst du dich ohne Campingkocher verpflegen.
Dank der vielfältigen Produkte im Bereich nährstoffreicher Outdoor-Nahrung, die du ohne Kocher zubereiten kannst, ist es auch auf längeren Touren möglich, den hohen Energiebedarf deines Körpers zu decken.
Wer sich dafür entscheidet, seine Trekkingnahrung selber machen, hat die Wahl zwischen hochwertigen Produkten, die einfach und schnell mit kaltem Wasser angereichert werden oder überhaupt ohne Flüssigkeit auskommen.
In der Ultraleicht-Trekking-Fangemeinde ist die kalte Küche (im Englischen als Cold Soaking bekannt) schon lange sehr beliebt.
Einer der größten Vorteile von Outdoor Nahrung ohne Kocher ist, dass du damit einiges an Gewicht einsparen kannst.
Campingkocher, Topf, Deckel und der Brennstoff haben immerhin insgesamt ein Gewicht von durchschnittlich 600 Gramm. Vor allem auf längeren oder mehrtägigen Bikepacking-Touren kann das enorm erleichternd sein.
Auch das lästige Säubern des Ess- und Kochgeschirrs entfällt.
Neben dem Gewicht ist auch die Zeitersparnis ein bedeutender Faktor, warum sich Outdoor-Fans für Trekking- oder Expeditionsnahrung entscheiden, die ohne heißes Wasser zubereitet werden kann.
Immer öfter kommt es vor, dass die Natur in den Sommermonaten unter großer Hitze und Wassermangel leidet. Dann ist die Waldbrandgefahr besonders groß und die Verwendung von Brennstoffen kann gefährlich werden.
Trekkingnahrung, die ohne Kocher auskommt und kein offenes Feuer erfordert, ist eine umweltschonende Alternative.
Wenn du dich für eigene Herstellung entscheidest, kannst du aus einer Vielzahl an Trockenprodukten wählen, die dir zahlreiche Kombinationsmöglichkeiten bieten.
Du kannst dir deine Zutaten natürliche komplett Selber herstellen. Mithilfe eines Dörrautomats kannst du Fisch, Fleisch, Gemüse und Obst kinderleicht in Trockenlebensmittel verwandeln.
Ein kleiner Tipp: Du solltest deine eigenen Kreationen vor jeder längeren Tour im Vorhinein testen, damit es unterwegs keine bösen Überraschungen gibt.
Es gibt eigentlich nur einen wirklichen Nachteil bei Trekkingnahrung, die ohne Kocher zubereitet wird: Auf längeren Trekkingtouren kann das fehlende warme Essen einem sensiblen Magen Probleme bereiten.
Manche führen auch noch den oft gewöhnungsbedürftigen Geschmack von fertiger Trekkingnahrung an, aber da können schon etwas Salz und Pfeffer Abhilfe schaffen. Wenn du dir deine Mahlzeiten selber vorbereitest, entfällt dieser Punkt wieder.
Um dir einige Ideen zu geben, welche Mahlzeiten du ganz ohne Campingkocher zubereiten kannst, habe ich dir nachfolgend ein beispielhaftes Tagesmenü zusammengestellt.
Mit einem nährstoffreichen Müsli startest du gleich voller Elan in deinen Outdoor-Tag. Bei den Kombinationsmöglichkeiten sind deinem Geschmack keine Grenzen gesetzt.
Von Flocken über Nüsse bis hin zu den Süßmitteln gibt es eine Vielfalt an Produkten. Am besten vermischst du die Zutaten bereits zu Hause und füllst sie portionsweise in kleine Säckchen (Zip-Beutel) ab. Das spart Gewicht und Zeit.
Hier ein Tipp für ein energiereiches Bikepacking-Müsli, das mehrere Tage reicht, lecker schmeckt und satt macht.
Die Zubereitung ist denkbar einfach: Alle Zutaten mischen und in portionsweise in kleinen Beuteln abfüllen.
Erst vor dem Essen etwa 15g Milchpulver pro Portion dazugeben und mit 150ml kaltem Wasser aufgießen. Anschließend ausreichend verrühren und einige Minuten quellen lassen -fertig.
Was gibt es beim Radfahren Schöneres, als wenn der Magen knurrt, du ein idyllisches Plätzchen mit Aussicht für eine Mittagspause gefunden hast und einfach nur losfuttern brauchst?
Auch beim Mittagessen ist es deshalb empfehlenswert, dass du die Zutaten bereits zu Hause miteinander vermengst und dann nur noch die Flüssigkeit hinzufügen musst.
Alle Zutaten mischen und in portionsweise in kleinen Beuteln abfüllen. Wenn du beim losfahren in der Früh noch 1 Esslöffel Olivenöl und 150ml kaltes Wasser hinzufügst, hat der Couscous beim Mittagessen die optimale Konsistenz.
Wenn du das Wasser lieber später hinzufügen möchtest, schmeckt das Gericht auch nach einer Ziehzeit von 5 Minuten schon lecker.
Die lange haltbare und nährstoffreiche, zerstoßene Trockenfleischmischung Pemmikan ist bei Trekking-Enthusiasten schon lange kein Geheimtipp mehr.
Ursprünglich stammt diese Energiebombe von den Ureinwohnern aus Nordamerika, die Pemmikan als Reiseproviant für Jagdausflüge hergestellt haben.
Heute kannst du Pemmikan bereits fertiger kaufen oder selber herstellen und beliebig mit verschiedenen Beilagen verfeinern.
Erst kurz vor dem Essen die Zutaten zu einer festen Paste verkneten. Du kannst Pemmikan entweder direkt verzehren, als Brotaufstrich verwenden oder mit kalten Wasser eine Art Suppe zubereiten.
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Das sind nur ein paar wenige Beispiele, wie du dir deinen Energiespiegel bei anstrengenden Outdoor-Aktivitäten auf schnelle und leckere Weise wieder auffüllen kannst.
Die empfohlenen Gerichte sollen verdeutlichen, dass Outdoor-Nahrung problemlos ohne Kochequipment zubereitet werden kann.
Auch die Snacks für Zwischendurch, wie Müsli- und Energieriegel, kommen ganz ohne heißem Wasser aus.
Vor allem bei mehrtägigen Bikepacking-Touren sparst du so Gewicht und Zeit, die du vollkommen in das Outdoor Erlebnis investieren kannst.
Guten Appetit!
Dennis
Urheber: ninelutsk / 123RF Standard-Bild
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