Bikepacking Kleidung - Anziehen was zur Witterung passt

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Bikepacking Kleidung – Gute und funktionale Ausrüstung kann darüber entscheiden, ob eine Bikepacking Tour ein spannendes Offroad-Abenteuer wird oder eine Ausfahrt, die dich zum Verzweifeln bringt.

Neben dem Fahrrad und den Bikepacking-Taschen spielt die richtige Kleidung eine große Rolle.

Fahrradkleidung schützt vor Hitze, Kälte, Regen oder verhindert ein schmerzendes Hinterteil.

Die Auswahl der optimalen Kleidung für eine Bikepacking-Tour kann nicht pauschalisiert werden, da sie von vielen individuellen Aspekten abhängt.

Betrachte deine Kleidung als weiteren Baustein deines gesamten Bikepacking Set-Ups und berücksichtige alle Faktoren, die Einfluss nehmen können, um eine ganzheitliche Vorstellung zu erhalten, was du benötigst.

In diesem Beitrag gehe ich auf die wichtigsten Einflussfaktoren und Kriterien ein und gebe einige Beispiele für Fahrradbekleidung in Abhängigkeit zu den entsprechenden Faktoren.

Dabei habe ich immer ein high-end- Produkt und eine günstige Alternative angeführt.

Einflussgröße Wetter

Das Wetter hat wahrscheinlich den größten Einfluss auf Ausrüstung und Kleidung.  

Je nachdem in welchem Land du unterwegs sein wirst, können große Temperatur- und Wetterschwankungen auftreten, auf die du mit entsprechender Kleidung vorbereitet sein solltest.

Kaltes Wetter

Üblicherweise benötigt man für Fahrradtouren bei kaltem Wetter mehr Kleidung als im Frühjahr oder im Sommer.

Auch wenn es außen knackig kalt ist, fängt man bei hoher Beanspruchung trotzdem an zu schwitzen.

Das Zwiebelprinzip ist hier die Geheimwaffe.

Die Vorteile liegen auf der Hand:

Das Übereinanderschichten verschiedener Kleidungsstücke sorgt, bedingt durch die dazwischenliegenden Luftschichten, für eine bessere Isolation gegen Kälte.

Zudem kann, je nach Wetterlage und persönlichem Befinden, eine Schicht aus- oder angezogen werden.

Die unterschiedlichen Kleidungslagen werden normalerweise in drei Schichten eingeteilt:

Die Basisschicht

Die erste Schicht liegt direkt am Körper an und sorgt dafür, dass der Schweiß nach außen transportiert wird, um so die Körpertemperatur zu regulieren.

Üblicherweise kommt hier spezielle Funktionsunterwäsche zum Einsatz, die entweder aus synthetischen Stoffen oder aus Merinowolle bestehen sollte.

Klassische Baumwolle ist nicht zu empfehlen, da diese Feuchtigkeit nicht abtransportiert.

Die Isolationsschicht

Die zweite Schicht dient der Isolation.

Je nach Temperatur kann diese Schicht auch aus mehreren Lagen bestehen.

Diese Schicht hilft dir, Wärme am Körper zu halten, indem sie die Luft nahe an deinem Körper einfängt.

Isolationsjacken aus Naturfasern wie Merinowolle oder Gänsedaunen sind hervorragende Isolatoren.

Auch synthetische Materialien wie z. B. Primaloft oder klassisches Fleece bieten eine zuverlässige Wärme und halten auch im nassen Zustand isolierend.

Die Wetterschutzschicht

Die dritte und äußerste Schicht schützt dich vor Regen, Wind und Schnee.

Auch bei dieser Schicht solltest du darauf achten, dass sie atmungsaktiv ist und entstehender Schweiß nach außen transportiert werden kann.

Tipp: Beachte beim Kauf einer Funktionsjacke oder Weste, dass sie groß genug sind. Es müssen schließlich noch einige andere Kleidungsstücke darunter passen.

Wasser- und winddichte Membranen wie Gore-Tex oder Ceplex Advanced sind ideal für diesen Einsatzzweck.

Die äußere Schicht ist besonders wichtig, denn Wind und Wasser dürfen nicht in die inneren Schichten eindringen, sonst fängst du an zu frieren. 

Warme Handschuhe, ein Buff und eine Unterhelm-Mütze sind bei niedrigen Temperaturen ebenfalls unverzichtbare Begleiter und dürfen auf keiner Wintertour fehlen.

Funktionskleidung imprägnieren

Urheber: Chalabala

Nasses Wetter

Wenn du beim Radfahren schon einmal bis auf die Unterhose nass geworden bist, weißt du, wie unangenehm das sein kann.

Im Sommer kann das kühle Nass eventuell noch eine willkommene Abkühlung sein, aber bei niedrigen Temperaturen wird es schnell unschön.

Wenn Regenwetter zu erwarten ist, sollte also unbedingt sichergestellt sein, dass funktionale Regenkleidung mit an Bord ist.

Wie so oft ist auch die Auswahl an Fahrrad-Regenbekleidung groß.
 
Du solltest dir daher vor dem Kauf darüber im Klaren sein, welchen Zweck sie erfüllen soll.
 
Wenn du nur gelegentlich im Regen fährst und etwas suchst, das schnell übergezogen werden kann, dann ist der gute alte Regen-Poncho vielleicht die richtige Wahl.
 
Wenn du allerdings nach mehrstündigen Regenfahrten noch trocken und warm sein möchtest, lohnt sich die Investition in hochwertige Regenkleidung, die mit Membranen wie Sympatex oder Gore-Tex gleichzeitig für Wasserschutz und Atmungsaktivität sorgen.
 
Wenn du bereits über eine Funktionsjacke mit entsprechenden Eigenschaften verfügst, muss natürlich keine zusätzliche Regenjacke mehr angeschafft werden.

Damit deine Regenkleidung nicht zu viel Platz in den Bikepacking-Taschen wegnimmt, sollte sie leicht sein und ein möglichst geringes Packmaß aufweisen.

Eine Kapuze, die über den Helm gezogen wird, verhindert, dass dir Wasser in den Nacken laufen kann, und du sparst dir einen zusätzlichen Helm-Überzug.

Achte beim Kauf einer neuen Jacke also darauf, dass die Kapuze weit genug ist.

Regenjacke und Regenhose sind die Basiskleidungsstücke für Fahrten bei Nässe.

Je nach Bedarf und Anforderungen können diese mit wasserdichten Handschuhen, Helm-Überzug, Brille oder Schuhüberzügen (Gamaschen) ergänzt werden.

Tipp: Denk bei langen Bikepacking-Touren unbedingt immer an trockene Wechselkleidung. Nach langen anhaltenden Regenfahrten kannst du so direkt in angenehm trockene Kleidung schlüpfen. Idealerweise wird diese in wasserdichten Packsäcken aufbewahrt.

Warmes Wetter

Fahrradtouren bei sommerlichen Temperaturen lassen sich in der Regel mit einem Minimum an Kleidung bewältigen.

Kurze Radhose, Sommertrikot, leichte Schuhe (z.B. speziell Fahrradsandalen) und eine Sonnenbrille und (fast) fertig ist das Sommer-Outfit.

Deinen Kopf schützt du am besten mit einer Sommer-Cap vor direkter Sonneneinstrahlung.

Nicht zu vergessen – der Fahrradhelm.

Dieser sollte generell gut belüftet sein, um ausreichend Luftzirkulation zu ermöglichen.

Tipp: Heiße Tagestemperaturen bedeuten nicht immer auch angenehme Temperaturen bei Nacht. Plane also bei Sommertrips mit Übernachtung eine zusätzliche Kleidungsschicht für die Abendstunden mit ein.
Bikepacking Sommerkleidung

Urheber: Geosminacomponents

Ganzjahreskleidung

Im Frühling und im Herbst können die Temperaturen im Verlauf des Tages stark schwanken.

Das bedeutet aber nicht, dass du für jedes Wetter ein komplettes Outfit benötigst.

Dank des Zwiebelprinzips und moderner Materialien entstehen unendliche Kombinationsmöglichkeiten deiner Bikepacking Kleidung.

Einige Kleidungsstücke sind das ganze Jahr über nützlich und können bei Bedarf mit dem saisonalen Bike-Outfit verbunden werden.

Armlinge und Beinlinge z.B. sind tolle Gadgets, die dein Sommeroutfit bei kühleren Temperaturen am Morgen ergänzen können.

Eine ultraleichte Windweste oder Jacke bietet dir bei längeren Abfahrten oder in den Abendstunden das benötigte Extra an Schutz und Isolierung.

Fahrradkleidung Klimatabelle

Ganz nach dem Motto „es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Kleidung“, habe ich Euch nachfolgend eine Tabelle erstellt.

Mit ihr könnt Ihr schnell die richtigen Kleidungsstücke für jede Jahreszeit finden. 

Die unten stehende Tabelle soll zur Orientierung dienen und bezieht sich auf trockene Wetterverhältnisse.

Bei Regen kommt zusätzlich noch die Regenkleidung darüber.

Faktor Komfort

Auf einer mehrtägigen Bikepacking-Tour zu sein und sich in seiner Kleidung nicht wohlzufühlen, ist ein absoluter Motivationskiller und kann sogar das vorzeitige Ende bedeuten.

Egal, ob auf dem Rad, im Zelt oder beim Abendessen im Freien, unsere Kleidung soll funktional und komfortabel sein und wir möchten uns in ihr wohlfühlen.

Lagerkleidung / Schlafkleidung

Nach einem anstrengenden Tag im Sattel gibt es neben einer Dusche kaum etwas, das mehr zum Wohlbefinden beiträgt als frische und trockene Kleidung.

Bei mehrtägigen Bikepacking-Touren empfiehlt es sich daher, immer separate Lager- bzw. Schlafkleidung mitzuführen.

Für kühle Abende am Lagerfeuer ist eine leichte Daunenjacke oder eine Isolationsjacke z.B. aus Primaloft optimal.

Eine lange und bequeme Hose, ein gemütlicher Pullover sowie Socken und ggf. eine Mütze / Cap machen das Lageroutfit komplett.

Leichte Sandalen oder Flip-Flops sind ideale Lagerschuhe.

Sie wiegen fast nichts, nehmen wenig Platz weg und sind schnell angezogen, wenn man nachts noch einmal aus dem Zelt steigen muss.

Wenn du bei niedrigen Temperaturen unterwegs bist, kann es sinnvoll sein, das zusätzliche Gewicht in Kauf zu nehmen und wintergerechte Fußbekleidung einzupacken – deine Füße werden es dir danken.

Wenn die Isolationsleistung deines Schlafsacks bei kalten Nächten an ihre Grenzen stößt oder du nur mit einem Biwaksack unterwegs bist, sind lange Unterhosen und wärmende Oberteile Gold wert.

Tipp: In den meisten Fällen kannst du deine Kleidung unterwegs waschen. Das spart Gewicht und steigert das Wohlbefinden.
Bikepacking Lagerkleidung

Urheber: Geosminacomponents

Weitere Kriterien für die Wahl der richtigen Bikepacking Kleidung

Schutz

Ein Helm sollte für jeden Bikepacker selbstverständlich sein.
 
Ferner bietet die richtige Fahrradkleidung weitere Schutzfunktionen für unseren Körper.

Spezielle Materialien schützen uns vor dem Auskühlen, vor Überhitzung oder vor intensiver UV-Strahlung.
 
Die Augen werden durch Fahrradbrillen vor Regen, Wind und Sonnenstrahlung geschützt.

Bei langen Touren schützen Einlagen oder Polsterhosen unser Hinterteil vor Schmerzen und unangenehmen Scheuerwunden.

Sichtbarkeit

Sichtbarkeit ist für alle Radfahrer ein wichtiges Kriterium, nicht nur bei Dunkelheit.Je sichtbarer du bist, desto besser.

Viele Hersteller von Fahrradbekleidung versehen ihre Produkte bereits standardmäßig mit fluoreszierenden und reflektierenden Elementen.

Am besten achtest du direkt beim Kauf darauf, dass die Kleidung an den äußeren Bereichen deines Körpers (Helm, Schuhe, Arme) über Reflektionselemente verfügt.

Wenn deine Kleidung nicht über integrierte Reflektoren verfügt, ist eine leichte und gut verstaubare Reflektor-Weste eine gute Alternative.

Sie passt in jede Bikepacking-Tasche und lässt sich bei Bedarf schnell anziehen.

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Nachhaltigkeit

Nicht nur viele Hersteller haben das Thema Nachhaltigkeit in den letzten Jahren für sich entdeckt.

Das Thema ist auch für viele Verbraucher ein wichtiges Kriterium bei der Auswahl ihrer Fahrradbekleidung.

Als Vorreiter sind hier VAUDE oder Patagonia zu nennen, die Nachhaltigkeit nicht nur als Werbe-Element „missbrauchen“, sondern durchgängig in ihre Unternehmensphilosophie eingebettet haben.

Für uns als Endverbraucher ist es jedoch nicht immer ganz so einfach, zu erkennen, ob das Produkt, das wir kaufen möchten, unter nachhaltigen Bedingungen gefertigt worden ist oder nicht.

Wenn dir Nachhaltigkeit ein wichtiges Anliegen ist, solltest du dich im Vorfeld ein wenig über die Hersteller und ihre Produktionsbedingungen informieren.

Verschiedene Labels, wie z.B. ÖKO-TEX 100 STANDARD, Grüner Knopf oder BLUESIGN STANDARD, geben bereits Hinweise darauf, dass ein Unternehmen sich mit dieser Thematik auseinandersetzt.

Preis

Der Preis ist ein nicht zu vernachlässigender Faktor.

Schnell kann man 1000 € und mehr ausgeben, wenn man sich mit Premium Fahrradkleidung eindeckt.

Aber es muss nicht immer das Teuerste sein – eine Kombination aus hochpreisigen und günstigen Produkten ist für mich ein guter Kompromiss.

Ich versuche z.B. bei Jacken und Fahrradhosen immer hochwertige Produkte im Sale zu ergattern.

Basisprodukte wie Unterwäsche kaufe ich gerne bei preiswerteren Herstellern wie Decathlon und Co.

Tipp: Antizyklisches Kaufen (Sommersachen im Winter / Wintersachen im Sommer) kann viel Geld sparen, da die Hersteller ihre alten Kollektionen oft zu stark reduzierten Preisen verkaufen.
Bikepacking Kleidung Ratgeber

Urheber: Geosminacomponents

Bikepacking-Kleidung: Fazit

Jetzt bist du an der Reihe!

Viele Faktoren spielen eine Rolle bei der Wahl der Kleidung.

Lass dich davon aber nicht abschrecken.

Wenn du einmal weißt, welche Kriterien dir wichtig sind, probierst du am besten aus, was für dich funktioniert und was nicht.

Um zu viele Fehlkäufe zu vermeiden, kannst du dich im Vorfeld bei anderen Bikepackern, Freunden, Facebook-Gruppen über Passformen, Qualität und Materialbeschaffenheit erkundigen.

Auch Produktbewertungen und Kommentare geben oft wertvolle Informationen preis.

Mit etwas Recherche-Arbeit und Geduld findest du sicher deine perfekte Bikepacking-Kleidung.

Happy Bikepacking

Dennis

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