Legal Wildcampen: Trekkingplätze in Deutschland - Die große Übersicht

Campingplätze sind nicht jedermanns Sache. Vielleicht möchtest du eine Nacht ganz ohne andere Menschen verbringen – nur du, die Natur um dich herum und der Sternenhimmel über dir.

Was verlockend und romantisch klingt, ist in Deutschland leider nicht so einfach möglich.

Meist schiebt der Gesetzgeber dem wilden Camping einen Riegel vor.

Zum Glück gibt es Trekkingplätze, auf denen du für geringes Geld übernachten kannst.

Alles über diese naturverbundene Form des Campens erfährst du in diesem Artikel.

Wildcampen  in Deutschland– diese Regeln gelten

Bei der Übernachtung im Freien werden grundsätzlich zwei Formen unterschieden:

das Zelten und das Lagern oder Biwakieren.

Die Übernachtung in einem Zelt ist in den meisten Bundesländern nur auf speziell ausgewiesenen Campingplätzen erlaubt.

Unter das Lagern fällt die Übernachtung ohne Zelt, also nur auf einer Isomatte oder Luftmatratze.

Auch eine Nacht unter dem Tarp gilt generell als Lagern und ist somit nicht ausdrücklich verboten.

Rechtlich unklar ist, wie lange der Aufenthalt dauern darf. Eine Nacht ist jedoch in der Regel kein Problem.

In Naturschutzgebieten ist das Zelten definitiv verboten.

Ob das Lagern erlaubt ist, lässt sich nicht pauschal klären, sondern hängt mit den jeweiligen Landesgesetzen zusammen.

Eine weitere Ausnahme stellen Privatgrundstücke dar:

Auf diesen musst du natürlich die Erlaubnis des Besitzers einholen.

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Wildcampen in Europa

Nicht in allen Ländern ist freies Campen so streng reguliert wie in Deutschland.

Während die Nachbarstaaten Österreich und Frankreich ähnliche Gesetze aufweisen, gilt in Skandinavienbeispielsweise das „Jedermannsrecht“.

Das heißt, dort darfst du dein Zelt überall aufschlagen, wo keine anderweitigen Regeln gelten – etwa für Naturschutzgebiete.

Auch das Zelten auf Privatgrundstücken ist erlaubt, wenn du einen Mindestabstand zu Häusern einhältst.

Zu weiteren Ländern, die sehr tolerant gegenüber Wildcampern sind, gehören Schottland, Estland, Lettland und Litauen.

In Ländern wie Frankreich, Belgien und den Niederlanden ist das Wildcampen generell verboten – außer auf Plätzen, die speziell dafür angelegt wurden.

Vergleichsweise streng wird das Wildcampen übrigens in Italien und Spanien geahndet.

Das gilt besonders für Touristenregionen an der Küste.

In dem Beitrag „Hotel Europa- Wo ist Wildcampen wie erlaubt“ erschienen auf Bergfreunde.de, findest du umfassende Informationen zum Thema freies Campen in Europa.

legal wildcampen auf Trekkingplatz

Trekkingplätze – die legale Alternative zum Wildcampen

Bei Trekkingplätzen handelt es sich um öffentliche oder private Flächen, auf denen du legal zelten darfst – meist für einen geringen Obolus von etwa 10 Euro pro Nacht.

Die meisten Trekkingplätze in Deutschland verfügen nur über eine geringe Anzahl an Zeltstellen.

Darum musst du dich vor deinem Besuch anmelden, was meist online möglich ist.

Beachte auch, dass die meisten Trekkingplätze nur im Sommerhalbjahr geöffnet haben und lediglich eine Übernachtung erlauben.

 

Weniger ist mehr – so sind Trekkingplätze ausgestattet

Wer beim Campen Wert auf Annehmlichkeiten wie Strom, warmes Wasser oder gar einen Kiosk legt, dürfte von Trekkingplätzen enttäuscht sein. Diese sind recht spartanisch ausgestattet.

Oft ist lediglich eine freie Fläche vorhanden, auf der du dein Zelt aufschlagen kannst.

Andere Plätze verfügen immerhin über eine erhöhte Plattform aus Holz.

Diese schont den Boden und bietet eine willkommene Isolation in kalten Nächten.

Die meisten Trekkingplätze in Deutschland besitzen außerdem folgende Dinge:

  • (Kompost) Toilette
  • Feuerstelle
  • Sitzgelegenheiten
  • Regenwasser

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4 Tipps für deine erste Nacht auf einem Trekkingplatz

Gute Planung wichtig beim Campen in der Natur – schließlich kannst du nicht schnell nach Hause fahren, wenn du etwas vergessen hast.

Folgende Tipps solltest du beachten:

Toilette

Komposttoiletten befinden sich auf den allermeisten Trekkingplätzen.

Diese mögen weniger komfortabel erscheinen als Wasserklosets, erfüllen aber ihren Zweck.

Auch vor übermäßigem Gestank musst du keine Angst haben:

Besonders Toiletten mit Urintrennung sind sehr geruchsarm.

Klopapier liegt meist bereit.

Dennoch solltest du auf Nummer sicher gehen und immer eine eigene Rolle dabei haben.

Wer zum ersten Mal auf einer Komposttoilette sitzt, fragt sich vielleicht, wofür das weiße Pulver da ist.

Dabei handelt es sich um Kalk, den du sparsam auf dein „Geschäft“ schütten kannst, um Gerüche zu vermeiden.

Auch etwas Laub bietet sich zu diesem Zweck an. So freut sich der nächste Klogänger.

Wasserversorgung

Die wenigsten Trekkingplätze sind mit fließendem Wasser ausgestattet.

Dein Trinkwasser musst du also mitbringen.

Wenn du Glück hast, verfügt der Platz über eine Tonne mit Regenwasser.

Damit kannst du zumindest eine Katzenwäsche machen.

Wenn sich in der Nähe eine Quelle oder ein Bach befindet, kannst du dieses Wasser im Notfall benutzen.

Du musst es jedoch vor dem Trinken abkochen oder mit Tabletten sterilisieren.

Aktuelle Warnungen

Ein wenig Regen hält passionierte Camper nicht ab. Anders sieht es mit schweren Unwettern aus.

Dann solltest du nicht auf dem Trekkingplatz übernachten – vor allem nicht, wenn dieser im Wald liegt.

Ob die Gefahr eines Sturms besteht, kannst du bei der Unwetterzentrale erfragen.

Wichtig ist auch das Waldbrand-Risiko, über das der Deutsche Wetterdienst Auskunft gibt.

Packliste

Auf Trekkingplätzen gibt es keine Geschäfte, und auch die nächste Stadt ist meist weit entfernt.

Damit du nichts Wichtiges vergisst, empfiehlt sich eine Packliste.

Wildcampen in den Bergen

Wichtige Regeln auf dem Trekkingplatz

Das Campen in der freien Natur verspricht ein Maximum an Freiheit. Trotzdem gelten ein paar Regeln für Gäste:

Lärm vermeiden

Selbst wenn keine Siedlung in der Nähe ist und du der einzige Gast auf dem Trekkingplatz bist, solltest du auf deinen Lärmpegel achten.

Auch die Tiere möchten nachts schlafen, und außerdem:

Wenn du schon einmal in der Wildnis unterwegs bist, ist es ein viel schöneres Erlebnis, den zahlreichen natürlichen Geräuschen zu lauschen.

Keine Spuren hinterlassen

Verantwortungsbewusste Camper verlassen den Platz so, wie sie ihn vorgefunden haben.

Das heißt, du musst deinen Müll wieder mitnehmen.

So freut sich nicht nur die Natur, sondern auch der nächste Camping-Gast.

Müll einzugraben ist verboten.

Auch solltest du über Nacht kein Essen offen liegen lassen, da dies Wildtiere anlocken kann.

Vorsichtig mit Feuer umgehen

Manche Trekkingplätze verfügen über eine Feuerstelle, die in sicherem Abstand zu Bäumen angelegt wurde.

Hier darfst du Feuer entzünden, musst es aber beaufsichtigen.

Wenn Waldbrandgefahr besteht, bleibt das Feuer natürlich aus – genau wie der Gaskocher.

Auf den meisten Trekkingplätzen musst du dein eigenes Feuerholz mitbringen.

Alternativ kannst du Äste im Wald sammeln. Das Abbrechen von Zweigen ist dagegen verboten.

Vorhandene Toiletten nutzen

Niemand möchte beim Campen in die „Rückstände“ anderer Besucher treten.

Darum gilt:

Falls eineToilette vorhanden ist, solltest du diese benutzen – auch wenn sie noch so spartanisch ausgestattet ist.

Wirf bitte keinen Müll in eine Komposttoilette, selbst wenn es sich um organische Abfälle handelt.

Auf dem ausgewiesenen Platz bleiben

Trekkingplätze haben eine begrenzte Kapazität, an die sich Camper halten müssen. Schlage dein Zelt darum nur auf dem Platz auf, der dir in der Reservierung zugewiesen wurde.

Sobald du außerhalb des Trekkingplatzes übernachtest, machst du dich des Wildcampens schuldig.

Natur respektieren

In der freien Natur ist der Mensch nur zu Gast, und so sollten wir uns auch verhalten.

Darum ist es verboten,

  • Bäume zu fällen
  • Pflanzen auszureißen
  • Gewässer zu verschmutzen
  • den Boden umzugraben
  • Tiere zu stören oder zu jagen
Rekkingplätze in Deutschlans
Urheber: wildnerdpix

Legal Wildcampen - Fazit

Trekkingplätze vereinen das Beste aus zwei Welten:

Einerseits bist du dort weit genug von der Zivilisation entfernt, um deinen Traum vom Abenteuer zu leben;

andererseits genießt du, anders als beim wilden Campen, rechtliche Sicherheit.

Wer mit wenig Komfort auskommt, im Voraus plant und sich an einige Grundregeln hält, wird auf dem Trekkingplatz garantiert ein wunderbares Erlebnis haben.

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Trekkingplätze  in Deutschland – Die große Übersicht

Update Dezember 2022: Die Auflistung wurde umfangreich aktualisiert und neue Trekkingplätze wurden hinzugefügt.

Baden-Würtemberg

Bayern

Lesetipp:  Eine schön aufbereitete Übersicht der Trekkingplätze in Bayern findet ihr auf dem Wanderblog "Schöne Aussicht".

Brandenburg

Hessen

Mecklenburg Vorpommern

Nordrhein-Westfalen

Rheinland-Pfalz

Rheinland-Pfalz & Saarland

Sachsen

Schleswig-Holstein

Thüringen

Trekkingcamps entstehend fortlaufend neu oder werden wieder geschlossen.

Diese Liste erhebt daher keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Du solltest dich im Vorfeld immer direkt beim Betreiber erkundigen.

Ich bemühe mich hier eine möglichst vollständige Auflistung zu präsentieren und diese regelmäßig zu aktualisieren.

Ride on

Dennis

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3 comments on “Legal Wildcampen: Trekkingplätze in Deutschland - Die große Übersicht”

  1. Hallo, wir betreiben in 08468 Reichenbach den Floßteich im Schutzgebiet FFH290 Göltzschtal und haben die Erlaubnis zum Campen.
    Naturfreunde mit Rad und Zelt sind herzlich willkommen.
    Wie können wir in Euer Verzeichnis aufgenommen werden?
    Es gibt etliche versteckte Ecken und auch Bäume für Hängematten.
    Nähere Infos unter http://www.natururlaub.biz
    Bei 10 EUR pro Nacht incl. Trinkwasser und WC muss der Buchungsaufwand aber gering sein. Pro kleines Zelt 10 EUR per Paypal vorab zahlen mit Meldeanschrift könnte aus unserer Sicht gehen. Wir müssten dann nur innerhalb 48 Stunden reagieren, wenn es zu voll wird, was wir aber nicht glauben. Unser Gelände hat 4 ha. Wir sind gespannt auf eine Reaktion.
    Nette Grüße vom Floßteichteam

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