Campingplätze sind nicht jedermanns Sache. Vielleicht möchtest du eine Nacht ganz ohne andere Menschen verbringen – nur du, die Natur um dich herum und der Sternenhimmel über dir.
Nicht in allen Ländern ist freies Campen so streng reguliert wie in Deutschland.
Während die Nachbarstaaten Österreich und Frankreich ähnliche Gesetze aufweisen, gilt in Skandinavienbeispielsweise das „Jedermannsrecht“.
Das heißt, dort darfst du dein Zelt überall aufschlagen, wo keine anderweitigen Regeln gelten – etwa für Naturschutzgebiete.
Auch das Zelten auf Privatgrundstücken ist erlaubt, wenn du einen Mindestabstand zu Häusern einhältst.
Zu weiteren Ländern, die sehr tolerant gegenüber Wildcampern sind, gehören Schottland, Estland, Lettland und Litauen.
In Ländern wie Frankreich, Belgien und den Niederlanden ist das Wildcampen generell verboten – außer auf Plätzen, die speziell dafür angelegt wurden.
Vergleichsweise streng wird das Wildcampen übrigens in Italien und Spanien geahndet.
Das gilt besonders für Touristenregionen an der Küste.
In dem Beitrag „Hotel Europa- Wo ist Wildcampen wie erlaubt“ erschienen auf Bergfreunde.de, findest du umfassende Informationen zum Thema freies Campen in Europa.
Gute Planung wichtig beim Campen in der Natur – schließlich kannst du nicht schnell nach Hause fahren, wenn du etwas vergessen hast.
Folgende Tipps solltest du beachten:
Toilette
Komposttoiletten befinden sich auf den allermeisten Trekkingplätzen.
Diese mögen weniger komfortabel erscheinen als Wasserklosets, erfüllen aber ihren Zweck.
Auch vor übermäßigem Gestank musst du keine Angst haben:
Besonders Toiletten mit Urintrennung sind sehr geruchsarm.
Klopapier liegt meist bereit.
Dennoch solltest du auf Nummer sicher gehen und immer eine eigene Rolle dabei haben.
Wer zum ersten Mal auf einer Komposttoilette sitzt, fragt sich vielleicht, wofür das weiße Pulver da ist.
Dabei handelt es sich um Kalk, den du sparsam auf dein „Geschäft“ schütten kannst, um Gerüche zu vermeiden.
Auch etwas Laub bietet sich zu diesem Zweck an. So freut sich der nächste Klogänger.
Wasserversorgung
Die wenigsten Trekkingplätze sind mit fließendem Wasser ausgestattet.
Dein Trinkwasser musst du also mitbringen.
Wenn du Glück hast, verfügt der Platz über eine Tonne mit Regenwasser.
Damit kannst du zumindest eine Katzenwäsche machen.
Wenn sich in der Nähe eine Quelle oder ein Bach befindet, kannst du dieses Wasser im Notfall benutzen.
Du musst es jedoch vor dem Trinken abkochen oder mit Tabletten sterilisieren.
Aktuelle Warnungen
Ein wenig Regen hält passionierte Camper nicht ab. Anders sieht es mit schweren Unwettern aus.
Dann solltest du nicht auf dem Trekkingplatz übernachten – vor allem nicht, wenn dieser im Wald liegt.
Ob die Gefahr eines Sturms besteht, kannst du bei der Unwetterzentrale erfragen.
Wichtig ist auch das Waldbrand-Risiko, über das der Deutsche Wetterdienst Auskunft gibt.
Packliste
Auf Trekkingplätzen gibt es keine Geschäfte, und auch die nächste Stadt ist meist weit entfernt.
Damit du nichts Wichtiges vergisst, empfiehlt sich eine Packliste.
Das Campen in der freien Natur verspricht ein Maximum an Freiheit. Trotzdem gelten ein paar Regeln für Gäste:
Lärm vermeiden
Selbst wenn keine Siedlung in der Nähe ist und du der einzige Gast auf dem Trekkingplatz bist, solltest du auf deinen Lärmpegel achten.
Auch die Tiere möchten nachts schlafen, und außerdem:
Wenn du schon einmal in der Wildnis unterwegs bist, ist es ein viel schöneres Erlebnis, den zahlreichen natürlichen Geräuschen zu lauschen.
Keine Spuren hinterlassen
Verantwortungsbewusste Camper verlassen den Platz so, wie sie ihn vorgefunden haben.
Das heißt, du musst deinen Müll wieder mitnehmen.
So freut sich nicht nur die Natur, sondern auch der nächste Camping-Gast.
Müll einzugraben ist verboten.
Auch solltest du über Nacht kein Essen offen liegen lassen, da dies Wildtiere anlocken kann.
Trekkingplätze vereinen das Beste aus zwei Welten:
Einerseits bist du dort weit genug von der Zivilisation entfernt, um deinen Traum vom Abenteuer zu leben;
andererseits genießt du, anders als beim wilden Campen, rechtliche Sicherheit.
Wer mit wenig Komfort auskommt, im Voraus plant und sich an einige Grundregeln hält, wird auf dem Trekkingplatz garantiert ein wunderbares Erlebnis haben.
Update Dezember 2022: Die Auflistung wurde umfangreich aktualisiert und neue Trekkingplätze wurden hinzugefügt.
Lesetipp: Eine schön aufbereitete Übersicht der Trekkingplätze in Bayern findet ihr auf dem Wanderblog "Schöne Aussicht".
Trekkingcamps entstehend fortlaufend neu oder werden wieder geschlossen.
Diese Liste erhebt daher keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Du solltest dich im Vorfeld immer direkt beim Betreiber erkundigen.
Ich bemühe mich hier eine möglichst vollständige Auflistung zu präsentieren und diese regelmäßig zu aktualisieren.
Ride on
Dennis
Tolle Zusammenfassung! Danke für die hilfreichen Links.
Hi Benjamin,
vielen Dank 🙂