Auch hier lassen sich schnell ein paar hundert Gramm einsparen:
Vier Tage die gleiche Unterhose tragen und sich mit einer abgesägten Zahnbürste und einem Feuchttuch frisch machen? So kann ultraleicht Bikepacking aussehen – muss es aber nicht.
Ultraleicht Bikepacking bedeutet nicht zwangsläufig extreme Entbehrungen.
Viele von uns sind keine Profisportler und nehmen nicht an „Long-Distance-Bikepacking-Rennen“ teil.
Trotzdem übt der Gedanke, mit minimaler Ausrüstung auf Abenteuer zu gehen, eine große Faszination aus.
Der Reiz des ultraleichten Bikepacking liegt im Streben nach einem möglichst leichten Setup, das trotzdem Komfort und Funktionalität bietet.
Das bedeutet, dass Bikepacker ständig den Balanceakt zwischen Gewicht und Komfort meistern müssen – insbesondere, wenn das Gelände unwegsam wird und jedes zusätzliche Gramm zählt.
Ein ultraleichtes Bikepacking-Setup sorgt nicht nur für mehr Agilität und eine bessere Gewichtsverteilung, sondern kann sich auch positiv auf die Leistungsfähigkeit auswirken.
Ein Kilo mehr oder weniger mag bei einer kurzen Tour weniger ins Gewicht fallen.
Doch bei mehrwöchigen Bikepacking-Abenteuern macht sich jedes zusätzliche Kilo deutlich bemerkbar.
Besonders auf engen Waldwegen oder steilen Bergpässen wird das Gewicht der Ausrüstung zu einem entscheidenden Faktor.
Hier kann es vorkommen, dass du dein Fahrrad über Hindernisse tragen musst.
In solchen Momenten ist ein leichtes Setup ein echter Vorteil.
Das Prinzip des ultraleicht Bikepacking stammt ursprünglich aus dem Trekking-Bereich.
Dort spricht man vom „Ultralight Hiking“, wenn das Basisgewicht des Rucksacks – also ohne Proviant, Wasser und Brennstoff – unter fünf Kilogramm liegt.
Diese Definition lässt sich nicht 1:1 auf das Bikepacking übertragen, da hier zusätzlich das Fahrradgewicht ins Spiel kommt.
Dennoch dient dieser Wert als Orientierung für all jene, die ihr Setup maximal reduzieren wollen.
Meine exemplarische ultraleicht Bikepacking Packliste bringt es – inklusive Fahrrad, aber ohne Verpflegung und Wasser – auf runter 16 Kilogramm.
Sie dient als praktisches Beispiel dafür, wie ein möglichst leichtes, aber dennoch funktionales Setup aussehen kann.
Da Fahrräder und Ausrüstungsgegenstände je nach Tour, Jahreszeit und persönlichen Vorlieben stark variieren, lässt sich ultraleicht Bikepacking nicht an einem festen Gewicht festmachen.
Vielmehr ist es eine Haltung, bei der es darum geht, mit möglichst wenig Ausrüstung möglichst viel Freiheit und Erlebnis zu ermöglichen.
In den folgenden Abschnitten zeige ich dir sieben einfache Schritte, mit denen du dein eigenes, individuell abgestimmtes ultraleichtes Bikepacking Setup zusammenstellen kannst.
Wer ultraleicht Bikepacking ernst nimmt, kommt an einer sorgfältigen Vorbereitung nicht vorbei.
Denn je besser du deine Tour planst, desto präziser kannst du deine Ausrüstung auf das Nötigste reduzieren – ohne auf Sicherheit oder Komfort zu verzichten.
Ein ultraleichtes Setup im Sommer unterscheidet sich deutlich von dem für eine Frühjahrstour in den Alpen.
Entscheidend ist, dass du die lokalen Bedingungen realistisch einschätzt:
Wetter, Temperatur, Höhenlage, Untergrund, Versorgungslage – all das hat direkten Einfluss auf deine Ausrüstungswahl.
Deine ultraleicht Ausrüstung sollte den tatsächlichen Anforderungen deiner Route entsprechen – nicht irgendeinem idealisierten „One-size-fits-all“-Ansatz.
Die leichteste Sommerschlafausrüstung hilft dir wenig, wenn du nachts bei Temperaturen um den Gefrierpunkt zelten willst.
Darum gilt:
Kenne deine Route, prüfe die Wetterlage und stimme deine Ausrüstung genau auf diese Faktoren ab.
Nur so kannst du unnötiges Gewicht vermeiden und trotzdem gut gerüstet in dein Abenteuer starten.
Dieser Punkt klingt simpel – ist aber einer der schwierigsten beim ultraleicht Bikepacking.
Viele von uns neigen dazu, für den Fall der Fälle lieber etwas mehr einzupacken.
Doch genau das steht einem minimalen Setup im Weg.
Vielleicht noch ein zusätzliches Shirt?
Oder doch lieber ein zweites Paar Handschuhe?
Wer auf Nummer sicher gehen will, landet schnell bei einem überladenen Bike.
Erfahrung ist hier der beste Lehrer:
Wenn du bereits mehrere Touren gemacht hast, weißt du besser, worauf du verzichten kannst.
Für alle anderen gilt:
Weniger ist meist mehr – vor allem, wenn jedes Gramm zählt.
Ein praktischer Trick:
Verwende kleinere Bikepacking-Taschen oder lasse bewusst bestimmte Taschen – etwa Gabeltaschen – ganz weg.
Wenn der Stauraum begrenzt ist, musst du dich bei jedem Ausrüstungsgegenstand bewusst fragen:
Brauche ich das wirklich?
Diese Art der Reduktion zwingt dich zu einem durchdachten Packprozess – und hilft dir ganz nebenbei, minimalistischer zu denken.
So kommst du deinem ultraleicht Bikepacking Setup Schritt für Schritt näher.
Was du nicht misst, kannst du nicht verbessern – das gilt besonders beim ultraleicht Bikepacking.
Nur wenn du genau weißt, wie schwer deine einzelnen Ausrüstungsgegenstände sind, kannst du sinnvolle Entscheidungen treffen und echte Fortschritte beim Gewicht machen.
Eine einfache Küchen- oder Gepäckwaage* reicht vollkommen aus, um deine Ausrüstung zu wiegen.
Notiere dir das Gewicht jedes Teils – am besten in einer übersichtlichen Liste oder einer Excel-Tabelle.
So erhältst du dein sogenanntes Basisgewicht (ohne Wasser und Proviant) als Ausgangspunkt für weitere Optimierungen.
Wenn du beginnst, Ausrüstung zu ersetzen oder Teile wegzulassen, kannst du die Veränderungen genau dokumentieren und überprüfen, ob sich deine Entscheidungen tatsächlich gelohnt haben.
Oft sind es gerade kleine Anpassungen, die in Summe einen großen Unterschied machen.
Tipp: Setze dir Ziele! Ob du unter 10 kg bleiben willst oder deine Packliste nur um 500 g reduzieren möchtest – eine klare Zielsetzung hilft dir, konsequent zu bleiben.
How-to Bikepack ist der Bikepacking-Ratgeber für Einsteiger und Einsteigerinnen und zeigt dir Schritt für Schritt, wie du unvergessliche Abenteuer in der Natur vorbereiten und umsetzen kannst.
Einer der effektivsten Hebel beim ultraleicht Bikepacking ist die Mehrfachverwendung von Ausrüstungsgegenständen.
Wer clever kombiniert, kann gleich mehrere Einzelteile durch ein multifunktionales Teil ersetzen – und spart damit nicht nur Gewicht, sondern auch Platz.
Einige bewährte Multi-use-Beispiele:
Regenjacke: Schützt dich nicht nur vor Nässe, sondern dient auch als zusätzliche Isolationsschicht bei Kälte.
Je mehr Funktionen ein Gegenstand erfüllt, desto höher ist sein Nutzen im Verhältnis zum Gewicht.
Dieser Gedanke zieht sich durch jedes gut geplante ultraleichtes Bikepacking Setup und ist essenziell für eine minimalistische Tourenplanung.
Selbermachen liegt im Trend – auch beim ultraleicht Bikepacking.
Der Begriff MYOG („Make Your Own Gear“) steht für selbstgebaute Ausrüstungsgegenstände, die perfekt auf deine Bedürfnisse abgestimmt sind.
So kannst du nicht nur Gewicht sparen, sondern auch Geld – und hast volle Kontrolle über Maße, Materialien und Funktionen.
Wenn du mit Nähmaschine, Kleber oder Werkzeug umgehen kannst (oder jemanden kennst, der es kann), lassen sich viele Teile der Ausrüstung individuell anfertigen:
Rahmentaschen, die exakt in dein Rahmendreieck passen
Der große Vorteil:
Du entscheidest, was wirklich notwendig ist – und kannst überflüssige Features einfach weglassen.
Viele Bikepacker berichten, dass sie mit DIY-Lösungen ihr Setup um mehrere hundert Gramm erleichtern konnten.
Tipp: Starte mit einfachen Projekten wie einem minimalistischen Tarp oder einem ultraleichten Packsack.
So sammelst du erste Erfahrungen – und dein ultraleichtes Setup wächst Stück für Stück.
Essen und Wasser zählen beim Bikepacking zu den größten Gewichtsfaktoren.
Umso wichtiger ist eine durchdachte Strategie, wie du deinen Proviant möglichst effizient und leicht mitführst.
Plane Etappen so, dass du nur die Menge an Nahrung dabeihast, die du tatsächlich während der Strecke benötigst.
Besonders in urbanen oder gut erschlossenen Gebieten kannst du unterwegs in Supermärkten, Bäckereien oder kleinen Shops Proviant nachkaufen – oder dir eine warme Mahlzeit im Restaurant gönnen.
Snacks wie Nüsse, Riegel oder Trockenfrüchte bekommst du fast überall – vorausgesetzt, du planst deine Route so, dass regelmäßige Versorgungsmöglichkeiten gegeben sind.
Wenn du dich in abgelegeneren Regionen bewegst, musst du zwangsläufig mehr mitführen.
Achte dabei auf folgende Kriterien:
hohe Kaloriendichte
Klassiker wie Haferflocken, Couscous, Reis oder Linsen erfüllen diese Anforderungen ideal.
Durch das Umpacken in leichtere Beutel sparst du zusätzlich Volumen und Gewicht.
Wasser ist schwer – aber lebensnotwendig.
Anstatt große Mengen mitzuführen, kannst du auf Wasserfilter oder chemische Wasseraufbereitung zurückgreifen.
Wenn du weißt, wo du unterwegs an sauberes Wasser kommst, brauchst du nur wenig Reserve mitzunehmen.
Tipp: Notiere dir im Vorfeld Wasserstellen entlang der Route.
Quellen, Brunnen oder öffentliche Gebäude können dir helfen, Gewicht zu sparen und trotzdem sicher unterwegs zu sein.
Ein komplettes ultraleicht Bikepacking Setup aus dem Katalog ist nicht nur kostspielig, sondern oft auch unnötig.
Viel nachhaltiger (und budgetfreundlicher) ist es, deine Ausrüstung nach und nach zu optimieren.
Immer wenn du ein Teil deiner Ausrüstung ersetzen willst oder musst – etwa weil es kaputt ist oder nicht mehr passt –, lohnt es sich, genau hinzusehen: Gibt es eine leichtere, multifunktionalere Alternative?
Besonders bei den großen Brocken wie Zelt, Schlafsack, Kochausrüstung oder Taschen kann sich das lohnen.
Ein leichterer Packsack oder ein minimalistischer Kocher bringen oft sofort spürbare Gewichtsersparnis.
Auch kleine Anpassungen summieren sich.
Wenn du regelmäßig Gewicht und Nutzen deiner Ausrüstung überprüfst, entwickelst du mit der Zeit ein sehr gutes Gefühl dafür, was du brauchst – und was nicht.
Ein minimalistischer Ansatz bedeutet nicht, auf alles zu verzichten, sondern bewusst zu wählen.
Komfort und Gewicht stehen nicht zwangsläufig im Widerspruch – sie müssen nur in ein sinnvolles Verhältnis gesetzt werden.
Fazit: Du musst nicht alles sofort optimieren.
Der Weg zum ultraleicht Bikepacking Setup ist ein Prozess.
Jeder Schritt bringt dich deinem Ziel näher – leichter, flexibler und freier unterwegs zu sein.
@ Geosminacomponents
Wenn du dein Setup Schritt für Schritt optimieren möchtest, starte mit den Ausrüstungsgegenständen, die am meisten wiegen – hier steckt oft das größte Potenzial zur Gewichtsreduzierung.
Im Folgenden zeige ich dir, wie du in sieben zentralen Kategorien effektiv Gewicht sparen kannst.
Dein Fahrrad ist der schwerste Einzelgegenstand deiner gesamten Ausrüstung – darum lohnt es sich, hier genau hinzuschauen.
Ein neues, ultraleichtes Gravelbike ist zwar eine Option, aber oft unnötig.
Meist lässt sich bereits durch den gezielten Austausch von Komponenten einiges an Gewicht einsparen.
Die Reduzierung der Rotationsmasse bringt nicht nur weniger Gewicht auf die Waage, sondern spart auch Energie beim Fahren.
Moderne Laufräder aus Carbon wiegen deutlich weniger als klassische Modelle aus Aluminium.
Beispiel:
DT Swiss CRC 1100 SPLINE (Carbon): ca. 1322 g
Ersparnis: rund 500 g – spürbar bei jedem Tritt.
Auch hier lassen sich schnell ein paar hundert Gramm einsparen:
Unterschiedliche Reifenmodelle variieren je nach Gummimischung und Karkasse um bis zu 200 g.
Lesetipp: Grand Fondo Magazin – Der beste Gravel-Reifen – 12 Modelle im Vergleichstest
Fährst du eine schwere Federgabel?
Dann lohnt sich ein Blick auf Alternativen:
Federgabel: oft über 2000 g
Ersparnis: >1 kg – allerdings mit hohen Anschaffungskosten.
Serienräder sind oft mit schweren Komponenten aus Stahl oder Aluminium ausgestattet.
Der Tausch gegen Teile aus Carbon kann sich lohnen:
Eine Carbon-Sattelstütze spart schnell 100–200 g
Ein gezielter Umbau deines bestehenden Bikes kann dich dem ultraleicht Bikepacking Setup deutlich näherbringen – ohne gleich ein Vermögen in ein neues Rad zu investieren.
uch bei den Taschen steckt überraschend viel Optimierungspotenzial.
Bei gleichem Packvolumen können unterschiedliche Modelle mehr als ein halbes Kilo Unterschied ausmachen – das ist beim ultraleicht Bikepacking alles andere als nebensächlich.
Ein Blick in den Markt zeigt:
Ultralight-Modelle sparen durch reduzierte Materialien, schlankes Design und clevere Konstruktionen spürbar Gewicht ein.
Hier ein Beispiel:
Produkt | Volumen | Gewicht |
Topeak Backloader* | 15 L | 565 g |
Topeak Frontloader* | 8 L | 457 g |
Restrap Frame Bag* | 3,5 L | 200 g |
Geosmina Top Tube Bag* | 1 L | 168 g |
Total: | 27,5 L | 1390 g |
Produkt | Volumen | Gewicht |
CYCLITE Saddle Bag small / 01* | 8 L | 228 g |
Restrap Dry Double Bag - Packsack* | 14 L | 110 g |
2 x Fixplus Strap 66cm* | - | 76 g |
CYCLITE Frame Bag XT / 01* | 3,2 L | 173 g |
CYCLITE Top Tube Bag large / 01* | 2,2 L | 188 g |
Total: | 27,4 L | 775 g |
Ersparnis: rund 615 g – und das ohne auf Stauraum zu verzichten.
Tipps zur Taschenwahl:
Reduziere die Anzahl der Taschen: Wenn du nur mit Rahmentasche, Top Tube Bag und Satteltasche fährst, sparst du Gewicht und fährst agiler.
Leichte Taschen machen dein Setup agiler, kompakter und effizienter.
Und: Je kleiner die Taschen, desto weniger wirst du mitnehmen – was wiederum das Prinzip des ultraleicht Bikepacking konsequent unterstützt.
Deine Unterkunft ist ein zentrales Element beim Bikepacking – und eines der größten Gewichtsrisiken.
Ob Zelt, Tarp, Biwaksack oder Hängematte:
Die richtige Wahl hängt von deinen Vorlieben, dem Wetter und dem Terrain ab.
Mit der passenden Kombination lassen sich hier schnell mehrere hundert Gramm einsparen.
Moderne Ein-Personen-Zelte wiegen unter 1,2 kg und bieten guten Schutz bei Wind und Wetter.
Hersteller wie MSR, Vaude oder Decathlon* bieten leichte Modelle in verschiedenen Preisklassen.
Ideal für Frühjahr und Herbst – oder für alle, die nicht auf ein geschlossenes System verzichten möchten.
Die minimalistische Alternative:
Mit wenigen Heringen, Schnüren und etwas Know-how entsteht ein zuverlässiger Wetterschutz.
Kombiniert mit einem Biwaksack und Groundsheet entsteht ein sehr leichtes und flexibles Setup – perfekt für Sommernächte oder Touren in trockenen Regionen.
Ein Biwaksack ist eine wasserdichte Hülle für deinen Schlafsack – ideal als Schutz gegen Wind und Kondenswasser.
Besonders leicht sind Notfallmodelle ab ca. 100 g, während robustere Varianten zwischen 200–400 g wiegen.
In Kombination mit einem Tarp eine extrem leichte und wetterfeste Lösung.
Ideal für Touren im Sommer oder in waldreichen Gebieten.
Achte auf integrierten Mückenschutz und ausreichend Isolation von unten – etwa durch eine Schlafmatte oder einen Underquilt.
Viele Hängematten lassen sich sehr klein verpacken und bieten trotzdem erstaunlichen Komfort.
Tipps zur Gewichtsoptimierung der Unterkunft:
Tausche Alu-Heringe gegen Titan-Heringe
Die Unterkunft bietet enormes Einsparpotenzial – vorausgesetzt, du passt sie an die Bedingungen deiner Tour an.
Mit der richtigen Wahl kannst du dein Setup stark verschlanken, ohne auf Schutz oder Komfort zu verzichten.
Urheber: Geosminacomponents
Beim Schlafsack entscheidet sich oft, wie leicht – und wie komfortabel – dein ultraleicht Bikepacking-Schlafsystem am Ende wirklich ist.
Das richtige Modell kann mehrere hundert Gramm Unterschied machen, ohne dass du nachts frieren musst.
Daune ist die erste Wahl für alle, die maximale Wärmeleistung bei minimalem Gewicht wollen. Sie lässt sich stark komprimieren, isoliert hervorragend und wiegt deutlich weniger als Kunstfaser – allerdings ist sie empfindlicher gegenüber Feuchtigkeit.
Ein Quilt verzichtet auf die isolierende Unterseite – schließlich wird die Daune dort ohnehin zusammengedrückt und isoliert kaum.
Stattdessen schläfst du direkt auf deiner Matte.
Das spart Gewicht und lässt sich flexibel einsetzen.
Quilts sind besonders bei Sommer- und Ultraleichttouren beliebt.
Tipps zur Gewichtsoptimierung deines Schlafsacks:
Wähle die Komforttemperatur realistisch: Je wärmer der Schlafsack, desto schwerer ist er. Überlege, was du wirklich brauchst.
Mit dem richtigen Schlafsack kannst du Gewicht sparen, ohne auf guten Schlaf verzichten zu müssen.
Besonders bei längeren Touren in warmen Monaten ist hier viel Potenzial für ein schlankes, effizientes Bikepacking Setup.
Lesetipp: Der große Bikepacking-Schlafsack Guide
Oft unterschätzt, aber beim ultraleicht Bikepacking ein echtes Schlüsselteilelement:
Die Schlafmatte beeinflusst nicht nur dein Schlafklima und den Komfort, sondern auch das Gesamtgewicht deines Setups deutlich.
Luftmatten bieten den besten Liegekomfort bei relativ geringem Gewicht. Hochwertige Modelle wiegen um die 350–450 g und lassen sich extrem kompakt verpacken. Sie eignen sich besonders für Touren, bei denen Komfort und Isolierung zählen.
Viele Ultralight-Fahrer setzen auf verkürzte Matten, die nur vom Kopf bis zur Hüfte reichen.
Unter Beine und Füße kommen dann Kleidung oder Bikepacking-Taschen.
Das spart je nach Modell 100–150 g, reduziert aber den Komfort – besonders auf hartem Untergrund.
Tipps zur Gewichtsoptimierung der Schlafunterlage:
Wähle bewusst die Länge und Dicke – kürzere Modelle sparen Gewicht.
Art | Produkt | Gewicht |
Schlafsack | Sea To Summit Spark Sp II (large)* | 560 g |
Zelt | MSR Carbon Reflex 1 (inkl. Zubehör)* | 798 g |
Groundsheet | MSR Groundsheet* | 215 g |
Schlafmatte | Klymit Static V* | 454 g |
Total: | 2027 g |
Art | Produkt | Gewicht |
Schlafsack | Cumulus X-Lite 200 (Größe L) | 380 g |
Tarp | Sea to Summit Escapist 15D Tarp* | 300 g |
Groundsheet | Tatonka Zeltunterlage* | 115 g |
Schlafmatte | Therm-a-Rest NeoAir Xlite* | 365 g |
Heringe | 5x Decathlon ultralight Heringe* | 10 g |
Total: | 1170 g |
Ersparnis: 857 g
Die Schlafmatte ist ein entscheidender Faktor für Komfort und Gewicht.
Wer klug auswählt – oder auf verkürzte Modelle setzt – kann sein Bikepacking Setup spürbar verschlanken, ohne auf erholsamen Schlaf verzichten zu müssen.
Urheber: Geosminacomponents
Auch bei der Küche lohnt sich ein genauer Blick.
Denn gerade beim Bikepacking kannst du durch smarte Entscheidungen und clevere Produkte ordentlich Gewicht sparen – ohne auf einen warmen Kaffee am Morgen oder eine sättigende Mahlzeit am Abend zu verzichten.
Ein vollständiges Kochset muss nicht mehr als 200–350 g wiegen.
Möglich machen das Materialien wie Titan und durchdachte, minimalistische Designs.
Kocher: Esbit (13 g) oder ultraleichter Gaskocher
Esbit-Trockenbrennstoff: superleicht und kompakt, ideal für kurze Touren
Wähle die kleinste benötigte Brennstoffmenge
Beim Kochen zählt nicht die Vielfalt der Ausrüstung, sondern ihre Vielseitigkeit.
Ein leichtes, kompaktes Kochsystem gehört zum Kern eines funktionalen Setups – und trägt entscheidend zum Komfort unterwegs bei.
Der „Kleiderschrank“ ist eine echte Herausforderung.
Schnell schleichen sich „für den Notfall“ noch ein zweites Shirt, eine extra Hose oder ein warmes Oberteil in die Packliste – und damit unnötiges Gewicht.
Dabei steckt gerade in der Kleidung großes Einsparpotenzial.
Die Devise:
Multi-use und clevere Kombinationen.
Regenjacke = Windschutz + Isolationsschicht
Wichtig ist, dass jedes Kleidungsstück mehrere Aufgaben erfüllen kann.
So brauchst du weniger Teile – und kannst bei wechselhaftem Wetter trotzdem flexibel reagieren.
Qualität schlägt Quantität - Setze auf Merinowolle oder Funktionsmaterialien, die mehrere Tage getragen werden können, ohne unangenehm zu riechen.
Gute Kleidung ist nicht nur leichter, sondern trocknet schneller, reguliert besser die Temperatur und spart dir Wechselgarderobe.
Funktionalität vor Stil: Nimm das mit, was du wirklich brauchst.
Die richtige Kleiderwahl spart Gewicht, Platz und Nerven.
Mit durchdachter Auswahl und vielseitigen Teilen gelingt dir ein komfortables und dennoch minimalistisches Bikepacking Setup – ohne, dass du wie ein Profi aussehen (oder riechen) musst.
Urheber: Geosminacomponents
Auch in Sachen Hygiene und Gesundheit kannst du beim ultraleicht Bikepacking ordentlich Gewicht sparen – ohne auf die Basics verzichten zu müssen.
Der Schlüssel liegt im Portionieren, Umpacken und klugen Kombinieren.
Anstatt ganze Flaschen Duschgel, Sonnencreme oder Zahnpasta mitzunehmen, packe nur das ab, was du wirklich brauchst:
Eine ultraleichte Notfallapotheke enthält die Basics:
Erste-Hilfe-Set
Schmerzmittel (z. B. Ibuprofen)
Kohletabletten
wichtige Medikamente (nach Bedarf)
Portioniere konsequent: Du brauchst keine 100 ml Shampoo für drei Tage.
Funktion vor Komfort: Du brauchst keine Gesichtscreme oder Make-up – du bist draußen unterwegs
Mit wenigen, clever gewählten Hygieneartikeln und einer minimalistischen Apotheke sparst du Platz, Gewicht und Aufwand.
Für ein durchdachtes Setup zählt jeder Milliliter – besonders, wenn du ihn nicht brauchst.
Werkzeug und Ersatzteile gehören zu jeder Bikepacking-Tour – selbst beim ultraleicht Bikepacking.
Doch auch hier gilt:
Nur mitnehmen, was du wirklich brauchst.
Mit durchdachter Auswahl und minimalem Setup bleibt dein Werkzeugkit leicht, aber voll funktionstüchtig.
Viele Multitools enthalten Funktionen, die du nie brauchst.
Stattdessen kannst du gezielt die Werkzeuge mitnehmen, die zu deinem Bike passen:
Einzelwerkzeuge statt schweres Multitool, wenn dadurch Gewicht gespart wird
Verzichte auf harte Etuis oder Verpackungen – oft reicht ein einfacher Zip-Beutel, um alles sicher zu verstauen.
Auch das spart Gewicht und Volumen.
Abspecken: Nur das einpacken, was du tatsächlich brauchst
Mit einem leichten, smart zusammengestellten Werkzeugset bist du auf das Nötigste vorbereitet – ohne unnötigen Ballast.
Und genau das macht ein gutes ultraleichtes Bikepacking Setup aus:
Du hast, was du brauchst – nicht mehr und nicht weniger.
Elektronik ist beim ultraleicht Bikepacking ein zweischneidiges Schwert.
Einerseits willst (oder musst) du erreichbar sein, navigieren, Fotos machen oder Geräte laden – andererseits ist jedes zusätzliche Kabel, jede Powerbank ein Stück mehr Gewicht.
Überlege genau, welche Geräte du unterwegs tatsächlich nutzt:
Ein Ladegerät mit mehreren Ausgängen statt je ein Netzteil pro Gerät
Die besten Gewichtssparer sind die, die du gar nicht brauchst.
Wenn du auf bestimmte Geräte verzichten kannst, tu es.
Wenn nicht: optimiere sie.
Powerbank bewusst wählen: Lieber leichter & kleiner – aber öfter aufladen (z. B. 5.000–10.000 mAh)
Auch bei der Elektronik gilt:
Weniger ist mehr.
Mit cleveren Kombilösungen, minimierten Ladezeiten und Fokus auf wirklich notwendige Geräte bleibt dein Bikepacking Setup funktional – und trotzdem leicht.
Urheber: CYCLITE
Wer beim Bikepacking möglichst leicht unterwegs sein will, braucht nicht nur das passende Equipment, sondern vor allem eins:
Klarheit darüber, was wirklich notwendig ist.
Diese ultraleicht Bikepacking Packliste zeigt dir ein praxisnahes Setup für Frühling und Sommer – funktional, reduziert und bequem genug, um auch mehrwöchige Touren damit zu bestreiten.
Die Liste basiert auf einem realistischen Zwei-Jahreszeiten-Setup.
Sie enthält alle wesentlichen Ausrüstungsbestandteile für eine autarke Tour – von Schlafsystem über Küche bis zur Werkzeugausstattung.
Sie kann als Grundlage dienen, um dein eigenes Setup zu entwickeln oder zu verfeinern.
Gesamtgewicht (ohne Wasser & Verpflegung): ca. 18,2 kg – inklusive Bike und vollständiger Ausrüstung!
Fahrrad und Anbauteile | Produkt | Anzahl | Gewicht |
Fahrrad | Giant Revolt 0 (L) | 1x | 12000 g |
Flaschenhalter inkl. Flasche | Fidlock 600ml* | 2x | 101 g |
Lampe vorne | KNOG Blinder MOB LED-Frontscheinwerfer* | 1x | 41 g |
Rücklicht | VDO Eco Light Red Akku LED-Rücklicht* | 1x | 18 g |
Klingel | KNOG Oi Luxe Glocke* | 1x | 25 g |
Smartphone Halterung | Quadlock case* | 1x | 42 g |
Schloss | Hiplok z-lok combo* | 1x | 50 g |
Total: | 12277 g | ||
Bikepacking-Taschen | Produkt | Anzahl | Gewicht |
Satteltasche | CYCLITE Saddle Bag small / 01* | 1x | 228 g |
Rahmentasche | CYCLITE Frame Bag XT / 01* | 1x | 173 g |
Top Tube Bag | Apidura Expedition Top Tube Pack 1 L* | 1x | 96 g |
Lenkertasche | CYCLITE Handle Bar Roll / 01* | 1x | 198 g |
Rucksack (optional) | CYCLITE Race Backpack / 01* | 1x | 289 g |
Total: | 984 g | ||
Schlafsystem | Produkt | Anzahl | Gewicht |
Schlafsack (inkl.Packsack) | Cumulus X-Lite 200 (Größe L - 178 cm - 196 cm) * | 1x | 380 g |
Schlafmatte (inkl. Packsack) | Therm-a-Rest NeoAir Xlite* | 1x | 365 g |
Tarp (inkl. Packsack) | Sea to Summit Escapist 15D Tarp (Medium 2 x 2.6)* | 1x | 257 g |
Groundsheet | TLD PolyGround (Größe M - 2,4 x 1 m)* | 1x | 44 g |
Heringe (ohne Verpackung) | Decathlon ultralight Heringe* | 1x | 10 g |
Total: | 1056 g | ||
Kochausrüstung | Produkt | Anzahl | Gewicht |
Kocher | Esbit -Kocher Titan* | 1x | 13 g |
Brennstoff | Esbit Trockenbrennstoff* | 3x | 14 g |
Topf | TOAKS light Titanium 550 ml Kochtopf* | 1x | 71 g |
Messer | Opinel No 6* | 1x | 26 g |
Feuerzeug | Bic Mini Feuerzeug* | 1x | 12 g |
Göffel | Titan Göffel klappbar* | 1x | 18 g |
Kaffeefilter | GSI Outdoors Kaffeefilter* | 1x | 9 g |
Aufbewahrung | Zip Lock Beutel* | 1x | 2 g |
Total: | 165 g | ||
Kleidung | Produkt | Anzahl | Gewicht |
Helm | Ekoi Corsa light | 1x | 185 g |
Brille | Ekoi PERSOEVO 4 | 1x | 28 g |
Unterhose | Forclaz Merino Boxer Shorts* | 2x | 80 g |
Socken | Van Rysel Fahrradsocken* | 2x | 30 g |
T-Shirt | Icebreaker Tech Lite T-Shirt* | 2x | 146 g |
Trikot kurz | Schöffel Shirt Vertine M* | 1x | 124g |
Trikot lang | VAUDE Men's Moab LS T-Shirt VI* | 1x | 204 g |
Trägerhose Kurz | VAUDE Advanced Bib Pants* | 1x | 196 g |
Windweste | Gore Ambient Weste Herren* | 1x | 58 g |
Leichte Fahrradjacke | Hybrid Jkt Flow Trail M* | 1x | 186 g |
Unterhelmmütze | GripGrab Sommer Cap* | 1x | 26 g |
Beinlinge | Gore C3 Windstopper Beinlinge* | 1x | 70 g |
Buff / Halstuch | Buff Merino* | 1x | 50 g |
Schuhe | Shimano SH-XC7 MTB-Schuhe* | 1x | 652 g |
(Lager) Hose | GORE Wear R3 Herren Zip-Off Hose* | 1x | 290 g |
(Lager) Pullover | Bergans of Norway Henley* | 1x | 240 g |
(Lager) Flip Flops | Feelfine'z: Sevilla* | 1x | 135 g |
Total: | 2700 g | ||
Badezimmer / Apotheke | Produkt | Anzahl | Gewicht |
Zahnbürste (inkl. Zahnpasta) | Cao Reisezahnbürste* | 1x | 20 g |
Seife | Dr. Bronner 18-IN-1 Naturseife (umgefüllt)* | 1x | 5 g |
Mini Dropper | Mini Dropper Bottles* | 1x | 2 g |
Ohrstöpsel | Ohropax* | 1x | 2 g |
Handtuch | Packtowl Ultralite (42 x 92 cm )* | 1x | 43 g |
Schmerztabletten | Ibuprofen* | 3x | 3 g |
Pflasterstreifen | Streifen zum zuschneiden* | 1x | 3 g |
Sonnencreme | boep Sonnencreme 30ml* | 1x | 32 g |
Aufbewahrung | Zip Lock Beutel* | 1x | 2 g |
Total: | 112 g | ||
Werkstatt | Produkt | Anzahl | Gewicht |
Werkzeug Set | Topeak Ratchet Rocket Lite DX* | 1x | 164 g |
Luftpumpe | Lezyne HV Drive Minipumpe* | 1x | 109 g |
Flickzeug | MAXALAMI BASIC TUBE Reparatur-Set (Tubeless)* | 1x | 32 g |
Kabelbinder | Mehrzweck Kabelbinder * | 5x | 5 g |
Gewebeband | Tesa extra Power (abgewickelt)* | 1x | 5 g |
Multitool | Leatherman Skeletool cx* | 1x | 142 g |
Aufbewahrung | Zip Lock Beutel* | 1x | 2g |
Total: | 459 g | ||
Elektronik | Produkt | Anzahl | Gewicht |
Powerbank | Anker Powerbank PowerCore* | 1x | 180 g |
Schnelladegerät | Anker Nano* | 1x | 32 g |
Ladekabel | Anker iPhone Ladekabel Powerline II 0,3m* | 1x | 9 g |
Handy | iPhone 11* | 1x | 194 g |
Total: | 415 g | ||
GESAMTGEWICHT | 18168 g |
Transparenz-Hinweis:
Nicht alle hier aufgeführten Ausrüstungsgegenstände habe ich selbst im Einsatz. Die Gewichtsangaben stammen zum Teil direkt von den Herstellern oder aus verlässlichen Quellen. Leichte Abweichungen sind je nach Modell, Größe oder Variante möglich.
Ultraleicht Bikepacking bedeutet nicht, dass du auf Komfort oder Sicherheit verzichten musst.
Es geht vielmehr darum, bewusste Entscheidungen zu treffen:
Was brauche ich wirklich – und was kann ich mir sparen?
Die hier vorgestellte ultraleicht Bikepacking Packliste zeigt, dass ein leichtes Setup kein Hexenwerk ist, sondern mit etwas Planung und den richtigen Prioritäten für jeden umsetzbar ist.
Durch Reduktion gewinnst du: mehr Beweglichkeit, mehr Effizienz – und oft auch mehr Abenteuer.
Denn wer weniger mitschleppt, fährt freier.
Happy "Lightpacking"
Dennis
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Besten Dank. Ein sehr guter und schöner Artikel!
Hi Arne, vielen Dank! Das freut mich 🙂
Moin!
Sehr schöner Artikel. Ich habe exakt die gleichen Schuhe und dazu eine Frage: Nimmst du noch Wechselschuhe mit? Die Sohle ist ja sehr inflexibel, wenn man etwas weiter laufen will tuen einem da doch die Füße weh, oder dir etwa nicht?
Zu der Seife: Gibt es vielleicht ein Produkt, was man "überall" kaufen kann, also Rossmann, DM, Apotheke vielleicht?
Und ein kleiner Funfact: Die Odlo X-Light Unterhosen wiegen auf meiner Waage nur 40g in Größe M! Super Unterhosen! Nehme die zwar nicht zum Radfahren, weil ich da eine Radhose hab, aber ziehe mich nach der Tour ja um.
Grüße
Nico
Ein Fahrrad mit 1200g hätte ich auch gerne
Hätten wir das nicht alle gerne? 🙂 Danke für den Hinweis! Ich habe den Tippfehler korrigiert.Grüße Dennis
hey mega coole Liste. danke dafür. hat es irgendwo vielleicht eine aktualisierte Version?
danke und liebe Grüsse von einem Velo Fan