Lagerfeuer sind nicht nur der Inbegriff von Camping-Romantik. Mit einem eigenen Feuer ersetzt du auch den Gaskocher und kannst eine Vielzahl an Speisen zubereiten – von Stockbrot über Grillgemüse und Kartoffeln bis zu leckeren Suppen aus dem Dutch Oven.
In diesem Artikel erfährst du, was du beim Feuermachen in der Wildnis beachten musst, und ich stelle dir 12 schmackhafte Lagerfeuer-Rezepte vor.
Alle Zutaten, die du dafür benötigst, sind haltbar und lassen sich problemlos transportieren.
Du musst also keine sperrige Kühltasche mitschleppen.
Bevor du ein Feuer entzündest, solltest du dich über geltende Gesetze informieren und eine Reihe von Sicherheitsregeln verinnerlichen.
So romantisch ein Lagerfeuer in der freien Natur ist – so gefährlich können die Flammen sein.
Aus diesem Grund schränkt der Gesetzgeber das Feuermachen ein, was konkret bedeutet:
Zusammengefasst lässt sich sagen:
Überall dort, wo Lagerfeuer nicht ausdrücklich erlaubt sind, sind sie verboten.
Das mag wie Spielverderberei klingen – hat jedoch gute Gründe:
Nicht nur besteht die Gefahr unkontrollierter Brände; auch die Verschmutzung durch Asche und zurückgelassenen Müll möchte kaum ein Eigentümer – egal ob privat oder öffentlich – in Kauf nehmen.
Zum Glück besitzen viele Camping- und Biwak-Plätze ausgewiesene Feuerstellen, an denen du dein Lagerfeuer entfachen darfst.
Doch auch hier ist Vorsicht geboten, denn in den trockenen Sommermonaten kann ein Feuerverbot verhängt werden.
Es lohnt sich also, vorher beim Betreiber nachzufragen.
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Du hast die Erlaubnis für dein Lagerfeuer erhalten – oder bist in einem Land unterwegs, wo das Feuermachen generell erlaubt ist?
Dann gilt es jetzt, die Feuerstelle richtig aufzubauen.
Zugegeben:
Mit einem Feuerzeug oder Streichhölzern ist das Entfachen des Lagerfeuers nicht mehr so schwierig wie in vergangenen Zeiten.
Dennoch gibt es ein paar Tipps zu beachten:
Nach dem Grillen musst du dein Lagerfeuer selbstverständlich löschen.
Das geht am besten mit Wasser, aber auch mit Sand und Erde. Gehe dabei gründlich vor und lösche lieber einmal zu viel als zu wenig, denn:
Selbst, wenn keine sichtbare Glut mehr vorhanden ist, könnte das Feuer durch den Wind wieder aufflammen.
Am besten stocherst du nach dem Löschen noch einmal im Lagerfeuer herum und erstickst glimmende Gutstücke mit Erde.
Halte deine Hand darüber und prüfe, ob die Überreste des Feuers noch warm sind, bevor du schlafen gehst.
Stöcke sind nahezu überall in der freien Natur verfügbar.
Was läge also näher als sie zum Grillen zu verwenden?
Beim Sammeln solltest du jedoch bedenken, dass sich nicht alle Holzarten in Verbindung mit Lebensmitteln eignen:
Eibe und Holunder sind giftig, während Tannen- und Fichtenäste viel zu schnell anbrennen.
Idealerweise nimmst du daher Stöcke von Weiden, Buchen oder Haselnussbäumen.
Beginnen wir mit dem Klassiker, den wohl jeder schon einmal am Lagerfeuer gegessen hat:
Stockbrot.
Dieses Gericht punktet nicht nur mit minimalem Aufwand – die namensgebenden Stöcke sind schließlich fast überall zu finden.
Auch die Zubereitung präsentiert sich denkbar einfach:
Alles, was du für den Teig benötigst, ist Wasser, Mehl und Trockenhefe.
Wer möchte, kann noch ¼ Teelöffel Zucker und 3 Esslöffel Olivenöl hinzufügen.
Um den etwas faden Geschmack des Hefeteigs aufzupeppen, gibt es zahlreiche Möglichkeiten:
von Marmelade, Sirup und Honig für den süßen Gaumen bis zu herzhaften Varianten mit Ketchup oder Barbecue-Sauce.
Egal, ob Wiener, Bockwürste oder Frankfurter – Würste lassen sich super-einfach über dem Lagerfeuer zubereiten.
Das Einzige, was du benötigst, sind lange Holzstöcke, die du mit dem Taschenmesser anspitzt.
Nun werden die Würstchen einfach draufgesteckt und über die Glut gehalten.
Du kannst deine Stöcke auch schräg in den Boden rammen – musst sie dann jedoch regelmäßig drehen, damit das Grillgut von allen Seiten erhitzt wird.
Natürlich lassen sich Würstchen auch mit dem eben erwähnten Stockbrot kombinieren.
Dafür spießt du die Wurst längs auf einen Stock und schneidest sie spiralförmig ein.
In die so entstandenen Schlitze kommt nun Hefeteig, der um die Wurst gewickelt wird.
In ca. 10 bis 15 Minuten sind die Hotdogs Marke Lagerfeuer fertig.
Steht dir der Sinn nach einem süßen Snack am Feuer?
Dann sind Marshmallows die perfekte Wahl.
Diese Zuckerbomben aus den USA kannst du fertig kaufen. Nun musst du sie nur noch auf einen Stock spießen und über das Feuer halten.
Sobald sie eine goldbraune Kruste haben, sind sie fertig.
Jedoch solltest du sie nicht unbeaufsichtigt lassen, denn Marshmallows neigen dazu, schnell schwarz zu werden.
Wer seine Marshmallows aufpeppen möchte, sollte es einmal mit S´Mores probieren.
Alles, was du für diese Leckerei brauchst, sind Kekse und Schokolade.
Lege die Schokolade auf einen Keks. Darauf kommt das fertig geröstete Marshmallow. Noch den anderen Keks obendrauf legen – fertig ist der S´More.
Durch das heiße Marshmallow schmilzt die Schokolade butterweich, und dank der Kekse machst du dir beim Essen die Finger nicht schmutzig.
Beim Dutch Oven handelt es sich um einen kleinen Topf aus Gusseisen, der einfach über das Lagerfeuer gehängt oder direkt in die Glut gestellt wird.
Besonders praktisch:
Dank hitzebeständigem Material kannst du auch Glut auf den Deckel legen, damit die Speisen von allen Seiten erwärmt werden.
Folgende Dutch Oven Rezepte erfreuen sich in der Wildnis besonders großer Beliebtheit:
Du suchst nach einem Gericht, das du blitzschnell und mit einem Minimum an Zutaten zubereiten kannst?
Dann sind Bohnen mit Speck eine ideale Wahl.
Die Hülsenfrüchte galten nicht umsonst lange Zeit als "Fleisch des armen Mannes", denn sie enthalten wertvolles Protein, während der Speck für würzig-rauchigen Geschmack sorgt.
Zur Zubereitung gibt es nicht viel zu sagen:
Du musst lediglich etwas Öl in deinen Dutch Oven geben und den Speck knusprig anbraten.
Dann kommen die Bohnen aus der Dose hinein und werden erwärmt.
Dazu passt am besten selbst gemachtes Brot, das wir weiter unten vorstellen – aber auch Knäckebrot, Cracker oder Tortilla Chips.
Wenn du im Dutch Oven ein herzhaftes, vegetarisches Gericht zaubern möchtest, können wir dir Zwiebelsuppe empfehlen.
Tomaten und grüne Bohnen sorgen für einen abwechslungsreichen Geschmack
– wobei du im Sinne der Haltbarkeit auf Varianten aus der Dose zurückgreifen solltest.
Egal, ob nun die Ungarn oder die Österreicher dieses Rezept erfunden haben– wer auf den feurig-würzigen Geschmack von Paprika und Tomaten steht, ist mit Gulasch bestens beraten.
Kartoffeln und Gemüse steuern Kohlenhydrate bei, die dir Power für die nächste Etappe geben, während Würstchen für Fleischliebhaber nicht fehlen dürfen.
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Wusstest du, dass du deinen Dutch Oven nicht nur zum Kochen, sondern auch zum Backen verwenden kannst?
So lässt sich beispielsweise Bannock zaubern – Brot über dem Lagerfeuer, dessen Teig dem schon erwähnten Stockbrot frappierend ähnelt.
Natürlich kannst du den Teig auch aufpeppen, indem du Körner, Sonnenblumenkerne, Speckwürfel oder kleingeschnittene Tomaten hinzugibst.
Wenn du einen kompakten Rost auf deine Bikepacking-Tour mitnimmst, kannst du fast wie zuhause im Garten grillen.
Statt Bratwürsten und Steaks, die kühl gelagert werden müssen, empfehlen sich folgenden Rezepte:
Kartoffeln machen nicht nur satt und liefern gesunde Kohlenhydrate.
Die Knollen sind auch lange haltbar und stabil, sodass du sie ohne Probleme transportieren kannst.
Bei der Zubereitung hast du die Qual der Wahl.
Natürlich kannst du sie auf dem Grillrost platzieren; oder du legst sie einfach in die Glut.
Das sorgt dafür, dass sie von allen Seiten gleichmäßig gegart werden.
Wenn du die Schale mitessen möchtest, solltest du die Kartoffeln vorher in Alufolie einwickeln.
Das ist jedoch kein Muss. Du kannst sie auch einfach so in die Glut legen und die Schale vor dem Essen entfernen.
Vitamine und Naschen – diese Kombination erwartet dich bei der Schokobanane.
Die Zubereitung ist denkbar einfach:
Schneide einfach der Länge nach einen Schlitz in die Schale der Banane und stecke nach Belieben Schokoladen-Stückchen hinein.
Nun wird der gelbe Snack einfach auf den Grillrost oder in die Glut gelegt.
Natürlich muss der Schlitz nach oben zeigen, damit die Schokosauce nicht herausläuft.
Wer mag, kann dieses Rezept auch mit anderen Leckereien kombinieren:
etwa Honig, Erdnussbutter oder Marshmallows.
Maiskolben punkten nicht nur mit ihrem süßlich-frischen Geschmack.
Sie sind auch echte Sattmacher und enthalten wertvolles Kalium und Magnesium.
Beim Transport solltest du die Schale dranlassen.
So verhinderst du, dass die Maiskolben austrocknen.
Außerdem darf Mais nicht zu lange warm gelagert werden, da er sonst an Süße verliert.
Dieses Gericht ist daher vor allem für den ersten Tag deiner Bikepacking-Tour geeignet.
Für die Zubereitung empfiehlt es sich, den Mais etwa 20 Minuten in Salzwasser vorzugaren.
Das ist zwar keine Pflicht, verkürzt jedoch die Garzeit und verhindert, dass die Körner außen anbrennen, während sie innen noch roh sind.
Wer seine Maiskolben aufpeppen möchte, sollte sie marinieren.
Dafür empfiehlt sich im Sinne der Haltbarkeit Öl statt Butter – plus hitzeunempfindliche Kräuter wie Thymian, Salbei oder Rosmarin.
Petersilie und Schnittlauch verbrennen dagegen leicht und sollten erst nach dem Grillen dazugegeben werden.
Gesund, schmackhaft und einfach zuzubereiten – Gemüsespieße sind das perfekte vegetarische Gericht für den Grill.
Dabei gibt es kaum Grenzen, was die Auswahl des Gemüses betrifft: von Paprika über Zucchini bis zu Zwiebeln und Cocktailtomaten.
Achte jedoch darauf, das Gemüse in etwa gleich große Stücke zu schneiden, damit diese zur selben Zeit gar werden.
Mit einer selbst gemachten Marinade werden die Spieße noch leckerer.
Du benötigst dafür lediglich den Saft einer Zitrone, zwei Knoblauchzehen, etwas Olivenöl sowie Pfeffer und Salz.
Wenn du keine Knoblauchpresse auf die Tour mitnehmen möchtest, bietet es sich an, die Marinade schon zuhause vorzubereiten.
Egal, ob du einen Kurztrip unternimmst oder länger in der Wildnis campierst – mit diesem Zubehör wird das Kochen am Lagerfeuer zum vollen Erfolg:
Ein kompakter Grillrost* sollte bei keinem Ausflug fehlen.
Besonders praktisch präsentieren sich Varianten mit Stäben, die in die Erde gesteckt werden.
So kann der Rost nicht umkippen und steht immer gerade.
Handschuhe* erleichtern das Grillen am Lagerfeuer ungemein – z. B., wenn du heiße Metallstäbe und Töpfe anfassen oder deine Kartoffeln aus der Glut holen musst.
Diese gusseisernen Töpfe* sind wahre Allrounder zum Kochen, Braten und Backen.
Dank ihrem Deckel halten sie Speisen länger warm, und Modelle mit Tragegriff lassen sich besonders komfortabel transportieren.
Durch das hohe Gewicht und die sperrigen Maße ist ein Dutch Oven* jedoch nur sehr eingeschränkt für die Verpflegung während Bikepacking-Touren geeignet.
Wer nicht viel Zeit mit dem Sammeln und Zuspitzen von Holzstöcken verbringen möchte, sollte einen Satz Grillspieße* mitnehmen.
Dabei empfehlen sich Holzgriffe, damit du die Spieße bedenkenlos anfassen kannst.
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Sofern du dich an geltende Gesetze hältst und alle Sicherheitsregeln beachtest, steht dem Grillen auch während der Bikepacking-Tour nichts im Weg.
Dabei bieten sich vor allem Rezepte mit haltbaren, leicht zu transportierenden Zutaten an: etwa Gemüse, Kartoffeln, Bohnen aus der Dose oder Speck und Würstchen für Fleischliebhaber.
Beim Kochgeschirr kannst du minimalistisch vorgehen.
Ein kleiner Grillrost, ein Dutch Oven und ein Satz Spieße reichen aus, um in der Wildnis abwechslungsreiche Gerichte zu zaubern.
Guten Appetit
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