Egal, ob ein Tag zum Durchatmen am Berg oder ein mehrtägiger Bikepacking-Trip auf den Spuren von Mutter Natur: Outdoor-Unternehmungen wollen grundsätzlich immer umfassend geplant und gut vorbereitet sein.
Die Verpflegung hat dabei neben der Sicherheit oberste Priorität. Der Mensch muss essen und vor allem: trinken.
Körperlich aktive Menschen, die eine anspruchsvolle Rad- oder Wandertour über längere Strecken vor sich haben, müssen besonderen Wert auf Essensplanung und einen ausgeglichenen Energie- und Flüssigkeitshaushalt legen.
Doch neben der rein physiologischen Komponente sollte natürlich auch der Genuss nicht zu kurz kommen.
Was gibt es schließlich Schöneres, als sich nach einer kräftezehrenden Radtour mit einem köstlichen Mahl zu belohnen?
Auch aus Tupper-Dosen und Gefrierbeuteln kann unterwegs ein Gaumenschmaus hervorgezaubert werden, vorausgesetzt, Planung und Umsetzung der Verpflegung sind gemeinsam mit in die richtige Richtung geradelt.
Auf so manche Annehmlichkeit wird man in freier Wildbahn beim Essen verzichten müssen.
Das bringt allein schon der Gedanke an das Gewicht des mit sich.
Einen Mangel an Ambiente wird man dafür in der Natur aber sicher niemals erleben.
Wer jemals das Vergnügen hatte, einen Sonnenaufgang im Wald mit einem leckeren Frühstück zu genießen, wird Servietten, Besteck und feines Porzellan um kein Geld der Welt vermissen.
Die Natur fordert Kompromisse.
Der Komfort des heimischen Kühlschranks samt Herd und Wasserleitung wird ja bewusst eingetauscht gegen ein Erleben von Stille, Herausforderung und Anstrengung.
Ist man nur einen Tag lang unterwegs, können die Bikepacking-Taschen praktisch nach Herzenslust gepackt werden.
Der Tagesbedarf an Kalorien variiert je nach Geschlecht, Alter und körperlicher Belastung.
So kann der Bedarf bei sportlicher Betätigung zwischen 2500 Kilokalorien (Frauen) und 4000 Kalorien (Männer) liegen.
Eine Aufteilung in 3 Hauptmahlzeiten und 2 Snacks macht auch unterwegs Sinn, bei Tagestrips wird empfohlen, immer eine zusätzliche Notration mit dabei zu haben.
Der Fantasie und dem Geschmack sind hier kaum Grenzen gesetzt, vorausgesetzt alles ist sicher verpackt und kann schnell und einfach zubereitet werden.
Wer in einer Gruppe ins Bikepacking-Abenteuer startet, tut meist auch gut daran, sich (kurz) Gedanken über die Vorbereitung der anderen zu machen.
Proviant und Ausrüstung können aufgeteilt werden (Man benötigt z.B. nur einen Gaskocher).
Bei mehrtägigen Touren ist genaue Planung unerlässlich.
Für das leibliche Wohl lohnt es sich tatsächlich, einen Essensplan vorab zu erstellen.
So gibt man einerseits dem Hunger und dem Durst keine Chance, andererseits vermeidet man unnötiges Gewicht im Gepäck.
Natürlich sollte bei Unternehmungen in der Freizeit der Genuss keinesfalls zu kurz kommen.
Wer auf bestimmte Nahrungsmittel und Lieblingsspeisen auch in der Natur nicht verzichten möchte, muss dies auch nicht.
Wichtig ist neben der Menge an Proviant vor allem dessen Zusammensetzung.
Allen voran sollte natürlich dem Flüssigkeitshaushalt Tribut gezollt werden.
Nichts kann die Freude an der Bewegung in der Natur schneller trüben als Durst und Dehydration.
Letzteres kann im schlimmsten Fall sogar zu Kreislaufproblemen bis hin zum Kollaps führen.
Eine Mehrwegtrinkflasche hat ohnehin fast jeder Bikepacker in seinem Besitz.
Geeignet für die optimale Versorgung mit Flüssigkeit sind natriumreiche, stille Mineralwasser (mindestens, 200 Milligramm Natrium pro Liter) und isotonische Getränke, die den Körper auch bei Anstrengung verlässlich vor Dehydrierung schützen.
Mixgetränke wie Saftschorle gelangen aufgrund des beigefügten Zuckers schneller ins Blut und werden vom Körper länger gespeichert.
Jede/r Sportler*in weiß es bereits:
Die Langzeit-Energielieferanten für unsere Muskeln sind Proteine.
Diese müssen nicht notwendigerweise aus tierischem Eiweiß bestehen, wie mittlerweile zahlreiche vegane Profi- und Spitzensportler*innen beweisen.
Zuverlässige Begleiter in den Bikepacking-Taschen sind hier neben Trockenfleisch, Dauerwurst und Nüssen auch gedörrter Fisch oder spezielle Trekkingnahrung.
Nüsse gibt es in Pulverform oder als Mus oder Creme in Einzelportionen abgepackt.
Hart gekochte Eier sind ein paar Tage haltbar, ebenso wie Hartkäse am Stück, der ähnlich wie Wein mit der Zeit angeblich ja nur besser werden kann.
Einen schnellen Energieschub erhält unser Körper durch den Verzehr (einfacher) Kohlehydrate.
Brot und Gebäck darf in keiner Tasche fehlen und schlägt je nach Produkt auch mit seinem Gewicht nicht allzu dramatisch zu Buche.
Allerdings kann es aufgrund seines Volumens wertvollen Platz im Gepäck beanspruchen. Eine sichere Bank sind auf jeden Fall Müsliriegel in allen Varianten.
Wenn irgendwann heißes Wasser zur Verfügung steht, sind auch Haferflocken in allen Varianten oder gefriergetrocknete Gerichte aus Reis, Nudeln und Quinoa eine gute Idee.
Snacks während einer Bikepacking-Tour sollen natürlich in erster Linie nahrhaft sein.
Aber die eine oder andere süße Aufmunterung schadet auch beim Outdoor-Sport nicht.
Hier sind dem persönlichen Geschmack kaum Grenzen gesetzt.
Schokolade in jedem Aggregatzustand passt erwiesenermaßen ohnehin in jede Tasche, Nüsse und Riegel sind altbewährte Standards bei der Outdoor-Verpflegung.
Frisches Obst ist ebenfalls ein empfehlenswerter Snack für zwischendurch.
Das Gewicht frischer Früchte sollte jedoch nicht unterschätzt werden. Äpfel, Birnen oder Steinobst können aber sehr gut in getrockneter Form mit auf die Reise.
Wenn frisches Obst oder Gemüse mit im Gepäck sind, sollte dieses bei längeren Unternehmungen so bald wie möglich verzehrt werden.
Eine tägliche Bestandsaufnahme der Vorräte und ihres Zustands ist daher durchaus empfehlenswert.
Urheber: eskil123
Bei mehrtägigen Touren lohnt sich ein vorab schriftlich festgelegter Mahlzeiten-Plan.
Nachdem der Proviant eingekauft und/oder Zwischenstopps auf der Route eingeplant werden können.
Wenn es das Gewicht zulässt, solltest du auf Abwechslung und Vielfalt setzte.
Ernährung während einer Bikepacking-Tour muss nicht langweilig und eintönig sein.
Abwechslung ist auch jenseits der Zivilisation mit ein wenig Planung möglich.
Ein Verpflegungsplan könnte wie folgt aussehen:
Frühstück: Kaffee/Tee/Kakao und Brot mit Ei und Speck
Power-Snack 1: Jenes Obst, das am meisten Gewicht verursacht und/oder schneller verdirbt plus Müsliriegel oder Nüsse
Mittagessen: Couscous-Gemüsesuppe, Süßes oder Obst als Dessert
Power-Snack 2: Gemüsechips, Banane
Abendessen: Reis oder Pasta mit Sauce und Pickles, einen (selbstgemachten) Energy Ball zum Dessert.
Frühstück: Kaffee/Tee/Kakao, Süße Banane mit Erdnussbutter
Power-Snack 1: Sesam-Riegel* plus (Trocken-)Obst
Mittagessen: Porridge aus Haferflocken, Kokoschips und pulverisierter Erdnussbutter
Power-Snack 2: Beef Jerky
Abendessen: Zeit für Inventur: gegessen wird, was als nächstes schlecht werden könnte. Cracker mit Käse und Salami-Sticks schmecken aber auf jeden Fall immer.
Frühstück: Kaffee/Tee/Kakao, Haferflocken-Müsli mit Früchten
Power-Snack 1: Bananenchips, Nüsse
Mittagessen: Fertige Trekkingnahrung z.B. Linseneintopf mit Speck* (Travellunch)
Power-Snack 2: Proteinriegel*
Abendessen: Was vom Tage übrigblieb: An Tag drei spätestens sollte man sich einen Überblick über den Proviant machen und wie gehabt schwere Lebensmittel oder verderbliche bevorzugt konsumieren.
Frühstück: Kaffee/Tee/Kakao, Trekkingnahrung z.B. Protein Porridge* (trek´n eat)
Power-Snack 1: Powerbar / Energieriegel*
Mittagessen: Thunfisch-Avocado-Cracker, (dunkle) Schokolade zum Nachtisch
Power-Snack 2: Studentenfutter
Abendessen: Zur Abwechslung (und zur Belohnung) darf es auch mal ein Essen aus dem Imbiss / Restaurant sein - du hast es dir verdient!
Umweltschutz und der Gedanke an das Klima sind für alle Outdoor Begeisterten meist ein wichtiges Thema.
Leider lässt sich - betrachtet man die Mahlzeitenvorschläge weiter oben - die Mitnahme von Plastik und Einwegverpackungen auf Trips mit leichtem Gepäck nicht ganzheitlich vermeiden.
In den letzten Jahren hat die Zero Waste Community jedoch auch für dieses Freizeitsegment interessante Alternativen auf den Markt gebracht.
"Trockener" Proviant wie Nüsse, Cracker, Chips aus Obst und Gemüse, Trockenfrüchte und Haferflocken können ohne Einzelverpackung direkt im Laden in die mitgebrachten Behälter gefüllt und nach Hause gebracht werden.
So spart man zumindest beim Einkauf eine Ladung Plastik.
Aber auch beim kulinarischen Equipment hat sich für Bikepacker in den letzten Jahren technisch und optisch so einiges getan:
Neben langlebigen Trinkflaschen aus Edelstahl und ultraleichtem Hightech-Material gibt es eine Vielfalt an Mehrwegverpackungen aus nachhaltig gewonnenen Materialien im Upcycling-Stil.
Ebenso im Trend liegt Wachspapier*, welches mehrfach wiederverwendet und immer wieder mit auf die nächste Tour genommen werden kann.
Auch am Ende der Welt, dem Gipfel eines Berges oder mitten in der Wüste gilt:
Essen und Trinken halten Körper und Seele zusammen.
Obwohl - gerade bei längeren Touren - der Genuss der Zweckmäßigkeit weichen muss, hat die Astronautennahrung von früher längst ausgedient.
Da sich Aktivitäten im Freien immer größerer Beliebtheit erfreuen, gibt es inzwischen zahlreiche Seminare zu diesem Thema, wertvolle Tipps und Tricks inklusive.
Neben neuem Wissen bieten solche Kurse auch hervorragende Gelegenheiten, Gleichgesinnte zu treffen und eventuell eine Gemeinschaft für zukünftige gemeinsame Abenteuer in der Natur zu bilden.
Mit reichlich leckerem Proviant im Gepäck versteht sich.
Happy planning!
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