Apple AirTags sind ideal, um verlorene oder gestohlene Fahrräder wiederzufinden. Einmal angebracht, zeigen dir diese Tracker, wo sich das Bike gerade befindet. Doch natürlich müssen sie irgendwie befestigt werden.
Genau hier setzt die AirBell an.
Es handelt sich um eine Klingel mit Aussparung in der richtigen Größe.
So lässt sich das AirTag unauffällig transportieren.
Im folgenden Beitrag erfährst du, wie gut die AirBell funktioniert, was du bei der Montage beachten solltest und welche Alternativen es gibt.
Hinter AirBell steckt TeamNobile: ein Startup mit Sitz in Österreich.
Kreativität wird hier großgeschrieben.
Das verwundert nicht. Die Gründer Valentin Ruhry und Christopher Steinweber stammen aus dem Kunstbereich.
Sie studierten Bildhauerei, kennen sich aber auch mit 3D-Druck aus.
Die Idee für ihre Klingel hatten Christopher und Valentin 2021, als Apple das AirTag auf den Markt brachte.
Sofort war den beiden klar: Fahrradfahrer benötigen eine Halterung für den Peilsender!
Heraus kam die AirBell.
Diese wurde mittlerweile zum Patent angemeldet.
Darüber hinaus bietet das Startup die Halterung Slottr und den Anhänger-Umbausatz ThuPack an.
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Bevor es um die Halterung geht, sollten wir ein paar Worte zum AirTag* selbst verlieren.
Diese Mini-Gadgets aus dem Hause Apple erfüllen einen wichtigen Zweck: verlorene Gegenstände wiederfinden!
AirTags besitzen einen Bluetooth-Sender.
Das heißt, sie können ihren Standort weitergeben.
Solange genug andere Apple-Geräte in der Nähe sind, lassen sie sich von überall auf der Welt orten.
Alles, was du benötigst, sind iPhone, iPad, Mac oder Apple Watch.
Im Wo Ist-Netzwerk siehst du den ungefähren Standort.
Bist du dann in der Nähe, lotst dich Ultrabreitband-Technologie zentimetergenau zum AirTag.
Auf Wunsch kannst du außerdem einen lauten Ton abspielen lassen.
AirTags sind wasserdicht, robust und besitzen einen ausdauernden Akku.
Das macht sie auch für die Ortung von Fahrrädern interessant.
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Allerdings bleibt die Frage:
Wie transportierst du dieses Tracking-Gerät – vor allem, wenn du keine Taschen verwendest?
Wird das AirTag einfach am Rahmen befestigt, ist es für Diebe sichtbar.
Diese montieren es ab und verhindern so die Ortung.
Versenkst du das AirTag im Rahmen, kannst du es nicht mehr einfach so herausnehmen.
Außerdem würde der Empfang darunter leiden.
Es gilt also, einen Ort zu wählen, der
Genau hier kommt die AirBell ins Spiel.
Die Funktionsweise der AirBell ist schnell erklärt:
Um sie zu öffnen, nutzt du den beiliegenden Schlüssel.
Dann kannst du dein AirTag zwischen Halterung und Glocke platzieren und die Klingel zusammenbauen.
Sie wird mit einem (nicht beiliegenden) Kreuzschlitz-Schraubendreher am Lenker befestigt.
Mehr als eine Minute dauert das Ganze nicht.
Denk jedoch daran, dein AirTag vorher zu aktivieren!
Sonst musst du die Klingel noch einmal zerlegen.
© eigene Aufnahme
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Apropos Klingel:
Natürlich funktioniert diese so, wie man es erwarten darf – trotz AirTag im Inneren.
Sie beschallt die Umgebung mit etwa 85 dB.
Das ist der Mindestwert, den Experten wie der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) empfehlen.
Die Lautstärke wurde vom TÜV Süd getestet.
Damit der AirTag Halter auch an deinen Lenker passt, musst du den richtigen Durchmesser wählen.
Die 22 mm-Variante eignet sich für Standardlenker.
Daneben gibt es eine Variante mit 31,8 mm Durchmesser.
So kommen auch Rennrad- und Gravelbike-Fahrer auf ihre Kosten.
© eigene Aufnahme
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Beachte: Im Lieferumfang enthalten ist nur die AirBell.
Dein Apple AirTag* musst du separat kaufen.
Ein Exemplar kostet etwa 35 Euro.
Wer gleich mehrere AirTags im Bundle kauf, spart etwas Geld.
Alternativ steht die AirBell Pro zur Verfügung.
Sie kostet 45 Euro und lässt sich direkt über Apples Find My-App orten.
Wie das genau funktioniert, bleibt jedoch das Geheimnis des Herstellers.
© eigene Aufnahme
Ich liebe Produkte, die simpel und trotzdem einfallsreich sind!
Darum gefällt mir auch die AirBell. Mit diesem Gadget lässt sich der Platz im Inneren der Klingel sinnvoll nutzen.
Einlegen des AirTags, Montage und Befestigung am Lenker könnten einfacher nicht sein.
Auch die Robustheit lässt keine Wünsche offen.
Das Produkt wirkt durchweg hochwertig: von der Glocke über die Stahlfeder bis zur Halterung am Lenker.
Natürlich ist das Metall anfällig für Kratzer.
Diese fallen auf der schwarzen Oberfläche jedoch kaum auf und lassen sich wegpolieren.
Entscheidender war für mich, ob die AirBell auch wasserdicht ist.
Zwar besitzen AirTags die Schutzklasse IP67.
Doch sicher ist sicher.
Ich habe die Klingel daher im Regen ausprobiert.
Das Ergebnis: kein eindringendes Wasser.
Lediglich bei dauerhaftem Untertauchen wurde das AirTag-Fach nass.
Das sollte im Alltag aber kaum passieren.
Wer befürchtet, das Gehäuse würde den Empfang stören, kann beruhigt sein.
Davon ist nichts zu merken.
Natürlich gilt:
Je mehr iPhones in der Nähe sind, desto genauer die Ortung.
In abgelegenen Regionen versagen Apple AirTags – ganz unabhängig davon, ob sie in der Klingel stecken oder nicht.
Dessen musst du dir vor dem Kauf bewusst sein.
Innovation kostet; und so präsentiert sich die AirBell mit 19 bis 25 Euro, im Vergleich zu "normalen" Klingeln, relativ teuer.
Die Kosten für ein Fahrrad, das du nicht mehr wiederfindest – etwa weil Diebe das AirTag gefunden und entsorgt haben – sind jedoch weitaus höher.
Vorteile | Nachteile |
sicheres Versteck für das AirTag | nicht 100 % wasserdicht |
schnelle Montage | kein AirTag enthalten |
Werkzeug (außer Kreuzschlitz-Schraubendreher) inklusive | für eine Klingel relativ teuer |
robust und vor Regen geschützt |
Nicht jeder Nutzer möchte seine Klingel austauschen, um das AirTag zu verstauen.
Für diesen Fall bietet sich die Slottr-Halterung an.
Es handelt sich um eine Basis für Flaschen- oder Schlosshalter, die an den Rahmen geschraubt wird.
Im Inneren befindet sich eine Aussparung für das AirTag.
Dieses wird zwischen der unteren und oberen Hälfte platziert.
Nun musst du nur noch den Flaschen- oder Schlosshalter anbringen – schon ist das AirTag gut versteckt.
Slottr-Halterungen werden im Spritzgussverfahren hergestellt.
Das macht sie nicht nur witterungsbeständig, sondern auch stabiler als 3D-gedruckte Varianten.
Optisch gibt es dank der glatten Oberfläche nichts zu meckern – wobei das gute Stück ja ohnehin vom Flaschenhalter verdeckt wird.
Das Wichtigste ist: Kein Dieb wird dein AirTag an dieser Stelle vermuten!
© eigene Aufnahme
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Schrauben und Inbusschlüssel sind im Lieferumfang enthalten.
Dank 64 mm Abstand zwischen den Schrauben eignet sich der Slottr für die meisten Halterungen.
Einzige Einschränkung:
Passende Ösen müssen vorhanden sein – oder nachträglich gebohrt werden.
Bei Carbon-Rahmen ist das keine gute Idee, da die Stabilität darunter leiden kann.
In diesem Fall empfehle ich die AirBell-Klingel als Alternative.
Vorteile | Nachteile |
unauffällig | nur mit vorhandenen Gewindbohrungen verwendbar |
leicht zu montieren | Flaschenhalter muss entfernt werden, um das AirTag auszubauen |
Werkzeug inklusive |
AirBell stellt nicht nur Halterungen für Apple AirTags her.
In eine ganz andere Richtung geht der ThuPack.
Es handelt sich um einen Umbausatz für den Fahrradanhänger Thule Chariot.
Dieser verwandelt sich damit vom Personen- zum Lastenanhänger.
Konkret heißt das: Du nimmst die Laufräder und die Deichsel des Chariot und schraubst sie an eine Aluminiumwanne.
Schon erhältst du eine Fläche von 81 x 61 cm – genug, um zwei Euroboxen zu transportieren.
© AirBell
© AirBell
Dank Schnellverschluss geht das Anhängen der Deichsel unkompliziert.
Ein Stahlbolzen plus Gummilasche verhindert, dass sich der ThuPack während der Fahrt lösen kann.
Außerdem verfügt die Aluminiumwanne über vier Bumper aus Kunststoff.
So lassen sich Kratzer an anderen Fahrzeugen vermeiden, wenn du einmal nicht aufpasst.
Noch minimalistischer präsentiert sich der ThuPack DIY.
Hier sind nur Deichselaufnahme und Radlager enthalten.
Die Aluminiumwanne fehlt.
Du kannst also eine Unterlage deiner Wahl verwenden.
Beachte:
Der ThuPack ist nur mit neueren Thule Chariots (Baujahr ab 2015) kompatibel.
Urheber: AirBell
Ich habe die AirBell nun geraume Zeit ausprobiert und muss sagen:
Dieses Produkt hält, was es verspricht (im wahrsten Sinne des Wortes).
Wer eine unauffällige, stabile und leicht zu montierende Halterung für sein AirTag sucht, sollte zuschlagen.
Auch die Alternative Slottr macht einen hochwertigen Eindruck – ist aber noch günstiger und ersetzt die vorhandene Klingel nicht.
Happy Bikepacking
Dennis
Ja. Du musst jedoch darauf achten, deine AirBell im richtigen Durchmesser zu wählen. 22 und 31,8 mm stehen zur Verfügung.
Die AirBell lässt sich direkt beim Hersteller kaufen. Auch andere Shops bieten sie an: darunter Amazon, ROSE Bikes, Fahrrad-XXL und Decathlon. Mit etwas Glück findest du Online einen AirBell Rabattcode.
Nein. AirBell weist darauf hin, dass du dein AirTag separat kaufen musst. Rechne mit Kosten von etwa 35 Euro. Alternativ bietet sich die AirBell Pro an. Diese Klingel lässt sich nach Herstellerangaben direkt mit der Apple Find My-App verwenden.
Nein. Die Maße der AirBell passen nur zu Apple AirTags – und diese unterstützen ausschließlich iOS-Geräte. Android-Tracker sind zu groß für die Halterung. Wer ein Samsung-, Google- oder Xiaomi-Smartphone verwendet, muss sich deshalb nach anderen Lösungen umsehen.
Eine Alternative findest du bei AirBell selbst. Der AirBell Slottr dient als Basis für Flaschen- und Schlosshalter. Das AirTag wird im Inneren der Basis platziert. Natürlich kannst du auch die Halterungen anderer Hersteller wählen. Diese gibt es z. B. für das Rücklicht, den Ahead-Steuersatz oder den Rahmen.
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Urheber Titelbild: AirBell
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