Nur mit einem Fahrradhelm lassen sich schwere Kopfverletzungen vermeiden. Doch welcher Helm ist der richtige? Diese Frage stellt viele Anfänger vor Probleme.
Helme gibt es in allen erdenklichen Ausführungen – vom günstigen Cityhelm bis zum Vollhelm für 300 Euro.
Die Varianten schützen nicht nur unterschiedlich gut, sondern unterscheiden sich auch in Sachen Komfort, Belüftung, Aerodynamik und Zubehör.
Grund genug, den „Dschungel“ der Fahrradhelme zu lichten!
Ich zeige dir, was einen Helm sicher macht und welche Kriterien du beim Kauf beachten musst.
So findest du das richtige Modell für deine Anforderungen.
Damit ein Fahrradhelm deinen Kopf schützen kann, sind zwei Materialien nötig.
Da wäre zum einen die Innenschicht aus Styropor.
Dieser Hartschaum hat eine besondere Eigenschaft:
Er gibt nach.
So wird die Energie bei einem Aufprall abgefedert.
Leider ist Styropor ein relativ empfindliches Material, das leicht brechen und durchstoßen werden kann.
Außerdem besitzt es eine raue Oberfläche.
Bei einem Unfall könnte dein Kopf auf der Straße „hängen“ bleiben – keine schöne Vorstellung!
Du siehst:
Der Helm benötigt eine zweite Schicht.
Sie besteht aus Kunststoff – im höheren Preissegment auch Carbon.
Anders als Styropor ist die äußere Schicht hart und glatt.
Idealerweise gleitet der Helm damit über die Straße und spitze Gegenstände wie Steinchen und Äste können ihm weniger anhaben.
Um die beiden Schichten eines Fahrradhelms zu verbinden, gibt es zwei Möglichkeiten:
Traditionell wird die äußere Plastik-Schicht punktuell auf den Hartschaum geklebt.
Vor allem im höheren Preissegment hat sich jedoch das In-Mold-Verfahren durchgesetzt:
Beide Schichten werden bereits in der Gussform miteinander verschweißt.
Das sorgt für besonders festen Halt und reduziert das Gewicht.
Auch bei der Schutzwirkung haben In-Mold Helme die Nase vorn.
Da beide Schichten eine Einheit bilden, wird die Aufprallenergie gleichmäßiger verteilt.
Dafür ist das Verfahren auch teurer.
Es kommt vor allem für Mountainbike- und Rennradhelme zum Einsatz.
Urheber: hin255
Cityhelme bieten zuverlässigen Schutz zu erschwinglichen Preisen.
Dank ihrer tiefen Form umschließen sie den Kopf besonders gut.
Allerdings fällt das Gewicht höher aus als bei Sporthelmen.
Ihre Form ist nicht aerodynamisch und meist besitzen sie nur kleine Lüftungsöffnungen.
Für Radsportler eignen sich Cityhelme daher kaum.
Eher schon kommen sie im Stadtverkehr zum Einsatz.
Dort profitierst du vom Rundumschutz und einem stabilen Hartschalen-Design.
Rennrad-Helme werden meist im In-Mold-Verfahren hergestellt und präsentieren sich besonders leicht.
Ihre Form ist windschnittig und große Öffnungen sorgen für eine optimale Belüftung.
Der Nachteil:
Rennradhelme besitzen eine eher flache Form.
Sie schützen Hinterkopf und Schläfen daher weniger effektiv als tiefe Helme.
Gravelhelme wirken optisch wie ein Zwischending aus City- und Rennradhelm.
Dank großer Öffnungen lassen sie die Luft hindurchströmen.
Ihre Form ist jedoch tiefer, sodass Schläfen und Hinterkopf effektiv geschützt sind.
Oft findet man Gravelhelme mit Netzen in den Öffnungen.
Diese halten Insekten ab.
Single Trails sind unberechenbar.
Im schlimmsten Fall stürzen Mountainbiker nicht nur nach vorne, sondern zur Seite oder gar nach hinten.
MTB-Helme schützen daher eine besonders große Kopffläche.
Wie bei den meisten Radsport-Helmen sind mehrere Lüftungsschlitze vorhanden.
Außerdem bietet ein Visier Schutz vor Ästen und Zweigen.
Ultimativen Schutz bieten Fullface-Helme, die für Freeride- und Downhill-Fahrten zum Einsatz kommen.
Sie umschließen nicht nur den Kopf, sondern besitzen auch einen Kinnbügel.
Die Polsterung ist besonders dick.
Beachte jedoch, dass dein Sichtfeld durch die geschlossene Form eingeschränkt sein kann.
Die Lüftungsöffnungen fallen kleiner aus als bei MTB-, Gravel- und Rennradhelmen.
Sog. Pedelecs bieten eine Tretunterstützung bis 25 km/h.
Sie werden rechtlich wie Fahrräder ohne Motor behandelt.
Das heißt, es besteht keine Helmpflicht.
Natürlich ist ein Kopfschutz trotzdem empfehlenswert!
Je nach Bauart und Einsatzgebiet (Straße, Schotter, Gelände etc.) kannst du einen City-, MBT-, Gravel- oder Rennradhelm wählen.
Anders sieht es bei S-Pedelecs und E-Bikes aus, die bis 45 km/h beschleunigen.
Ein Helm ist hier vorgeschrieben.
Viele Nutzer greifen zum Motorradhelm, um sich bei hohen Geschwindigkeiten zu schützen.
Es gibt jedoch auch spezielle S-Pedelec Helme.
Diese dämpfen Stöße dank verstärkter Helmschale besonders gut, umschließen einen großen Kopfbereich und besitzen oft ein Visier.
Urheber: Jonathan De Guzman
Am Anfang steht die Wahl der richtigen Passform.
Der Helm muss bequem auf deinen Kopf passen und darf gleichzeitig nicht verrutschen.
Eine Helmgröße für alle gibt es nicht. Stattdessen ist dein Kopfumfang wichtig.
Um diesen zu messen, nimmst du ein Maßband und legst es an der Stirn an: etwa zwei Fingerbreit oberhalb der Augenbrauen.
Führe es knapp über den Ohren um den Kopf herum und versuche, möglichst gerade zu messen.
Anschließend vergleichst du den gemessenen Kopfumfang mit den Angaben des Herstellers.
Die meisten Helme stehen in zwei, drei oder vier Größen zur Verfügung.
Meist erfolgt die Einteilung in Schritten von 2 bis 6 cm.
Ein Beispiel:
Dein Kopfumfang beträgt 60 cm und du möchtest einen Helm von Abus kaufen.
Dann ist die Größe L (59-60 cm) für dich geeignet.
Beachte, dass es sich nur um Näherungswerte handelt.
Eine Garantie für optimalen Sitz gibt es nicht.
Vor allem, wenn du zwischen zwei Größen schwankst, solltest du den Helm vor dem Kauf anprobieren.
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Ein Fahrradhelm schützt dich nur, wenn er richtig eingestellt ist.
Dafür gehst du folgendermaßen vor:
1. Die vordere Kante sollte sich etwa zwei Fingerbreit über den Augenbrauen befinden. Achte darauf, dass der Helm links und rechts auf gleicher Höhe ist.
2. Dreh nun am Rädchen, um den Helm enger zu stellen. Er muss auch ohne geschlossenen Kinngurt ausreichend festsitzen und darf nicht wackeln. Bewege deinen Kopf in alle Richtungen, um das zu testen.
3. Zuletzt stellst du den Kinngurt ein. Ziehe ihn so fest, dass noch zwei Finger zwischen Kinn und Gurt passen. So vermeidest du unangenehmen Druck und bekommst genug Luft. Die Y-Stücke führen an den Ohren vorbei, ohne sie einzuklemmen.
Urheber: Geosminacomponents
DEN perfekten Helm für alle Anforderungen gibt es nicht.
Stattdessen kommt es auf das Einsatzgebiet an.
Ein Beispiel:
Wer lediglich zur Arbeit fährt, kann auf bestimmte Features verzichten.
Der Helm muss dann weder besonders leicht noch aerodynamisch sein.
Auch die Belüftung spielt eine geringe Rolle.
Anders sieht es auf langen Bikepacking-Touren aus.
Mit der Zeit macht sich jedes Gramm bemerkbar und ohne Lüftungsschlitze kommst du unweigerlich ins Schwitzen.
Ein sportlicher Helm bietet hier mehr Komfort als ein City-Helm für die Stadt.
Außerdem gilt:
Je riskanter die Sportart, desto besser solltest du deinen Kopf schützen.
Fullface-Helme wären im Alltag sicher übertrieben.
Doch bei Downhill-Fahrten werden Geschwindigkeiten von bis zu 70 km/h erreicht.
Ein offener Helm würde dich im Fall eines Sturzes kaum noch retten.
Bei einem Sturz trifft der Kopf selten gerade, sondern in einem Winkel auf das Hindernis.
Die Folge:
Er dreht sich im Helm.
Erst vor kurzem erkannten Forscher, wie gefährlich die dabei entstehenden Rotationskräfte sind.
Sie erhöhen die Gefahr einer schweren Gehirnerschütterung beträchtlich.
Abhilfe schafft das sog. MIPS-System.
Es handelt sich um eine zusätzliche Schicht, die im Helm integriert ist.
Sie bewegt sich bei einer Kollision um wenige Zentimeter mit. So wird die Aufprallenergie vom Kopf weggeleitet.
Dass MIPS funktioniert, zeigen nicht nur Tests des Herstellers.
Auch externe Prüfstellen haben das System unter die Lupe genommen.
Ihr Ergebnis:
Helme mit MIPS bieten einen besseren Schutz als Helme ohne MIPS. Vor allem MTB-, Rennrad- und Downhill-Fahrer profitieren davon.
MIPS wird von zahlreichen Herstellern eingesetzt und in Helme integriert.
Doch die Technologie ist nicht konkurrenzlos.
Auch SPIN, WaveCel und Kineticore schützen vor Rotationskräften.
WaveCel setzt z. B. auf eine Wabenstruktur, die sich verformt und Stöße intern weiterleitet.
Dagegen kommen für Kineticore kegelförmige Schaumstoffblöcke zum Einsatz.
Leider fehlt ein einheitlicher Vergleichs-Standard und im Labor können Stürze nie 100 % genau simuliert werden.
Welche Technologie am besten schützt, lässt sich daher nicht eindeutig sagen.
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Jeder Fahrradhelm besitzt ein Drehrädchen, mit dem du ihn enger oder weiter stellen kannst.
Dieses Rädchen sollte nicht nur stabil, sondern auch leichtgängig sein.
So benötigst du zum Verstellen wenig Kraft.
Ideal ist eine einfach erreichbare Position. Achte außerdem auf die Größe.
Fällt das Drehrädchen zu klein aus, lässt es sich evtl. nur schwer mit Handschuhen bedienen.
Lüftungsschlitze im Helm sorgen dafür, dass du nicht so schnell ins Schwitzen kommst.
Bergab lassen sie den Wind einströmen; bergauf kann die angestaute Hitze entweichen.
Wer beim Fahren weniger ins Schwitzen kommen möchte, sollte daher auf große Öffnungen achten.
Einen anderen Ansatz verfolgen sog. Aero- oder Zeitfahrhelme.
Sie besitzen eine geschlossene Form, die den Luftwiderstand reduziert.
Profiradler kommen so schneller und kraftsparender voran. Natürlich hat diese Effizienz ihren Preis.
Zeitfahrhelme sind nicht nur teurer als ihre regulären Pendants.
Auch die Belüftung fällt bauartbedingt schlechter aus.
Wer nicht gerade Bestzeiten aufstellen möchte, sollte deshalb über einen halb offenen Aerohelm nachdenken.
Hier halten sich Aerodynamik und Belüftung die Waage.
Vor allem bei rasanten Bergab-Fahrten solltest du deine Augen vor Wind und Insekten schützen.
Das funktioniert entweder mit einer Fahrradbrille; oder du kaufst einen Fahrradhelm mit Visier.
Wird dieses gerade nicht gebraucht, kannst du es nach oben klappen und in der Helmschale verstauen.
Neben transparenten Visieren stehen getönte Varianten bereit, die als Sonnenschutz dienen.
Bei manchen Helmen lässt sich das Visier sogar wechseln.
Ein Rücklicht ist unverzichtbar, wenn du abends unterwegs bist.
Doch im Stadtverkehr wird dieses Rücklicht oft von Autos verdeckt.
Um die Sichtbarkeit zu verbessern, bieten sich Reflektoren am Helm an. Noch besser ist eine Beleuchtung.
Im einfachsten Fall besitzt der Helm am Hinterkopf eine Lampe. Es gibt aber auch Varianten mit umlaufenden LEDs.
Damit wirst du von allen Seiten gut gesehen.
Sensoren wie Tocsen, Abus Quin und ANGi werden direkt am Helm angebracht.
Dort registrieren sie die Beschleunigung und senden bei Stürzen automatisch einen Notruf.
Auch deine Position wird durchgegeben.
Tocsen-Sensoren alarmieren sogar andere Nutzer in der Umgebung, damit du schnell Hilfe erhältst.
Beachte:
Du musst den Sensor mit deinem Smartphone verbinden und benötigst Handy-Empfang.
In abgelegenen Gegenden funktioniert diese Lösung daher nicht.
Überprüfe außerdem dein Smartphone.
Manche Modelle wie das iPhone 14 verfügen bereits über eine integrierte Sturzerkennung.
In diesem Fall kannst du dir den Kauf eines Sensors sparen.
Wer spektakuläre Abfahrten filmen möchte, hat zwei Möglichkeiten:
Zum einen könntest du eine Action Cam am Helm befestigen.
Doch dann musst du sicherstellen, dass das gute Stück nicht abfällt.
Mehr Komfort bieten Fahrradhelme mit integrierter Kamera.
Diese können heutzutage in Full HD (1080p) filmen und Aufnahmen auf einer Micro SD-Karte speichern.
Modelle wie der Road Helmet One erlauben es sogar, Aufnahmen Live zu streamen.
Ein weiterer Vorteil:
Die Bedienung der Kamera funktioniert über Knöpfe direkt am Helm.
Lüftungsschlitze im Helm sind praktisch – doch nur so lange, bis es zu regnen beginnt.
Auch dafür sorgen die Hersteller vor. ABUS bietet z. B. Helme mit Regenhaube an.
Bei Bedarf lässt sich diese Haube schnell überstreifen.
Viele Bikepacker und Bikepackerinnen mit langen Haaren bevorzugen einen Zopf beim Fahren.
So kann deine Haartracht nicht eingeklemmt werden.
Achte jedoch auf die Bauart. Die Aussparung zwischen Helm und Drehrädchen muss groß genug sein, damit der Zopf hindurchpasst.
Geschlossene Helme bieten hier selten genug Platz.
Urheber: Boris V.
Sicherheitsnormen garantieren, dass ein Helm im Ernstfall auch wirklich schützt.
Manche davon sind vorgeschrieben – andere optional:
Alle Fahrradhelme, die in der Europäischen Union verkauft werden, müssen die Norm EN 1078 erfüllen.
Dafür ist folgender Test vorgesehen:
Im Inneren des Helms steckt ein Kopf-Dummy.
Nun prallt der Helm mit 5,42 m/s auf einen Metallambos.
Sensoren messen die auf den Kopf wirkenden Aufprallkräfte.
Sie dürfen 250 G nicht überschreiten. Getestet wird an mehreren Stellen: oben, hinten, vorne und seitlich.
Die Tester stellen sicher, dass auch UV-gealterte Helme noch ausreichend schützen.
Außerdem werden hohe und niedrige Temperaturen berücksichtigt.
Die Norm EN 1078 stellt noch zwei weitere Anforderungen:
Beachte, dass lediglich Geschwindigkeiten von 5,42 m/s (19,5 km/h) simuliert werden.
Im Stadtverkehr mag das realistisch sein.
Downhill bist du aber deutlich schneller unterwegs.
Wie gut dich der Helm dann schützt, verrät die Norm nicht.
Strenger ist die niederländische Norm NTA 8776.
Sie wurde speziell für S-Pedelecs entwickelt – also Fahrräder, die bis 45 km/h unterstützen.
Im Vergleich zur Norm EN 1078 gibt es folgende Besonderheiten:
Die Norm wurde von der Projektgruppe „Helmets for S-EPAC Cyclists“ entwickelt.
Dazu gehören unter anderem ABUS, BBB Cycling, Gazelle und MET.
Jedoch gibt es bisher keine Pflicht, S-Pedelec Helme nach NTA 8776 zertifizieren zu lassen.
Du bist gerne Downhill unterwegs?
Dann solltest du dich an der amerikanischen Norm ASTM F1952 – 15 orientieren.
Ihre Anforderungen sind besonders streng.
Im Vergleich zur EN 1078 Norm werden höhere Geschwindigkeiten simuliert.
Außerdem muss die Aufprallenergie über eine größere Helmfläche absorbiert werden.
Ist ein Kinnschutz vorhanden, wird dieser gesondert getestet.
Eine weitere amerikanische Norm ist CPSC.
Alle Helme, die in den USA verkauft werden, erfüllen sie.
In Deutschland kommt sie vor allem für MBT- und Downhill-Helme zum Einsatz.
Die Helme müssen stärkeren Aufprallkräften standhalten als bei der EN 1078-Norm.
Urheber: Yakobchuk Olena
Fast alle Kriterien, die ich genannt habe, gelten auch für Kinderhelme.
Darüber hinaus sind folgende Besonderheiten wichtig:
Urheber: C Coetzee/peopleimages.com
Fahrradhelme gibt es in vielen Ausführungen. Dementsprechend groß sind die Preisunterschiede.
Vom günstigen Helm für 30 Euro bis zur 200 Euro-Variante ist alles vorhanden.
Wie viel ein Helm nun kostet, hängt von folgenden Faktoren ab:
Je mehr Material für einen Helm benötigt wird, desto höher der Preis.
Das erklärt auch, warum Full Face-Helme deutlich teurer sind als flache Varianten.
Sie müssen nicht nur dicker gebaut werden, sondern auch einen größeren Kopfbereich umschließen.
Um einen leichten, aber trotzdem stabilen Helm zu designen, ist viel Aufwand vonnöten.
Jedes eingesparte Gramm schlägt sich im Preis nieder.
In-Mold Helme sind im Schnitt teurer als Helme, die punktuell verklebt werden – vor allem, wenn die Außenschicht aus ultra-leichtem Carbon besteht.
Dafür bieten sie auch eine höhere Schlagfestigkeit.
Sicherheitssysteme wie MIPS, Kineticore und WaveCel bieten zusätzlichen Schutz bei einem Aufprall.
Doch natürlich müssen diese Systeme entwickelt und in den Helm integriert werden.
Das treibt die Kosten nach oben.
Zu guter Letzt hängt der Preis vom Zubehör ab.
Das können LEDs, Sensoren, Regenhauben oder integrierte Kameras sein.
Überlege vor dem Kauf am besten genau, ob du diese Gadgets unbedingt brauchst.
Urheber: carballo
Wie du siehst, gibt es beim Helmkauf einiges zu beachten.
Um dir die Entscheidung leichter zu machen, solltest du priorisieren.
Am wichtigsten ist natürlich die Sicherheit:
Ein komfortabler, stylischer Helm bringt wenig, wenn er dich nicht ausreichend schützt.
Form, Sicherheitssystem und Zertifizierung müssen zu deiner Sportart passen: je nachdem, ob du Straßen, Single Trails oder gar rasante Downhill-Abfahrten in Angriff nimmst.
Reflektoren und LEDs verbessern die Sichtbarkeit – und auch Sturzsensoren können sinnvoll sein.
So erhältst du im Ernstfall schneller Hilfe.
Ebenso wichtig ist die Passform:
Nur wenn der Fahrradhelm sicher auf deinem Kopf sitzt, erfüllt er seinen Zweck.
Gleich danach kommt der Komfort.
Unbequeme, schlecht belüftete Helme werden gerne einmal zuhause „vergessen“.
Wähle daher ein Modell, mit dem du dich wohlfühlst und auch lange Strecken bewältigen kannst.
Sind all diese Kriterien erfüllt, kannst du dir über Aerodynamik, Regenschutz und Extras wie eine Kamerahalterung Gedanken machen.
Ich wünsche dir eine gute und vor allem sichere Fahrt mit deinem neuen Helm!
Happy Bikepacking,
Dennis
Selbst günstige Fahrradhelme für 40–60 Euro bieten einen soliden Schutz, da sie die Sicherheitsnorm EN 1078 erfüllen müssen. Meist handelt es sich um offene oder halboffene Varianten. Fullface-Helme sind teurer, bieten aber auch mehr Sicherheit. Darüber hinaus treiben aerodynamische Designs, Insektenschutz-Netze, LEDs, Sensoren und andere Extras den Preis nach oben.
Der Fahrradhelm muss so fest auf dem Kopf sitzen, dass er auch ohne Kinngurt nicht verrutschen kann. Zwischen Helmrand und Augenbrauen bleiben etwa zwei Fingerbreit Platz. Vermeide es, den Helm schief aufzusetzen und führe das Y-Stück am Ohr vorbei, ohne es einzuklemmen. Bei festgezogenem Kinngurt sollten noch zwei Finger darunter passen.
Nach einem Sturz muss der Helm ausgetauscht werden – selbst, wenn er unbeschädigt aussieht. Der Grund: Mikroskopische Haarrisse können die Stabilität beeinträchtigen. Außerdem setzen UV-Licht und Schweiß dem Material zu. Die Empfehlung lautet daher, alle 3 bis 5 Jahre einen neuen Helm zu kaufen.
Dafür misst du deinen Kopfumfang. Lege das Maßband zwei Fingerbreit über den Augenbrauen an und führe es um deinen Kopf herum. Achte darauf, dass das Maßband nicht schief sitzt. Alternativ kannst du eine Schnur nehmen und den Kopfumfang anschließend per Metermaß ablesen.
Fahrradhelme sind sehr pflegeleicht. Bei Verschmutzungen genügen warmes Wasser und etwas Seife, um sie zu reinigen. Vermeide jedoch aggressive Reiniger. Diese könnten den Hartschaum angreifen. Wenn sich die Polster herausnehmen lassen, solltest du sie separat waschen. Dafür reichen Wasser und ein mildes Spülmittel aus.
In Deutschland gibt es keine Helmpflicht. Das gilt auch für E-Bikes mit Tretunterstützung bis 25 km/h. Nur, wenn du ein S-Pedelec (max. 45 km/h) fährst, ist der Helm vorgeschrieben. Trotz dieser Rechtslage solltest du immer einen Helm tragen. Mehrere Studien haben gezeigt, dass sich das Risiko schwerer Kopfverletzungen so deutlich reduzieren lässt.
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Urheber Titelbild: Geosminacomponents
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