Wer den ganzen Tag in die Pedale tritt, benötigt Energie – und zwar jede Menge.
Das ist kein Problem, wenn du am Abend nach Hause oder ins Hotel zurückkehrst. Doch mitten in der Wildnis gestaltet sich die Verpflegung schon schwieriger.
Nicht nur musst du alle Zutaten selbst mitschleppen. Auch so selbstverständliche Dinge wie Ofen oder Kühlschrank fehlen plötzlich.
Glücklicherweise heißt das nicht, dass dein Speiseplan aus Reiswaffeln, Keksen und Dosen-Ravioli bestehen muss.
Ich zeige dir, wie du auch unterwegs mit einfachsten Mitteln schmackhafte Mahlzeiten zaubern kannst – egal, ob zum Frühstück, Mittag- oder Abendessen.
Mit nur wenigen Kochutensilien kannst du dir die Rezepte unterwegs zubereiten. Wenn du keine Möglichkeit oder keine Lust hast, unterwegs zu kochen, kannst du die Gerichte auch zu Hause vorbereiten und mitnehmen.
Du magst es zum Frühstück süß und möchtest dir gleichzeitig einen Energieschub abholen? Dann sind Bananen eine perfekte Bikepacking-Verpflegung für dich.
Die krumme Frucht punktet mit ausgezeichneten Nährwerten und enthält daneben noch wertvolle Vitamine, Mineralien und Spurenelemente.
Nur Eiweiß suchst du vergeblich – darum kommt die zweite Zutat ins Spiel: Erdnussbutter steckt voller pflanzlicher Proteine, die du als Sportler unbedingt zu dir nehmen solltest.
Und keine Angst: Der Brotaufstrich gilt zwar als Kalorienbombe, macht dafür aber auch lange satt. Die Zubereitung ist denkbar einfach, sodass du dich blitzschnell nach dem Frühstück auf deinen Drahtesel schwingen kannst.
Einfach die Banane schälen und Erdnussbutter darauf verstreichen, abbeißen - fertig. Wem das nicht süß genug ist, der kann nach Belieben Zucker oder Honig dazugeben.
Urheber: stepanpopov
Du legst Wert auf ein herzhaftes Frühstück und kommst auch in der Wildnis an frische Eier? Wunderbar. Das ovale Naturprodukt steckt nicht nur voller Protein, sondern beinhalten auch wertvolles Eisen, Kalzium sowie Vitamin B12.
Gleichzeitig stellt Brot eine wertvolle Kohlenhydratquelle dar – besonders, wenn du auf Vollkorn-Varianten zurückgreifst.
Wer nicht gerne abspült, darf sich freuen: Zum Essen benötigst du weder Teller noch Besteck.
Haferflocken stellen eine beliebte Bikepacking-Verpflegung dar – und das zu Recht: Dieses Getreideprodukt besteht aus langkettigen Kohlenhydraten, die dir über Stunden Energie liefern. Gleichzeitig helfen die enthaltenen Ballaststoffe, deine Verdauung zu regulieren.
Zugegeben: Etwas fade schmecken die Flocken natürlich. Doch zum Glück gibt es zahlreiche Möglichkeiten, sie aufzupeppen.
Früchte – auf Bike-Touren gerne in getrockneter Form – verleihen ihnen eine süße Note, während Nüsse und Mandeln wertvolle Fettsäuren beisteuern.
Natürlich kannst du auch Zucker, Süßstoff, Stevia, Marmelade oder Honig verwenden.
Haferflocken werden gerne kalt mit Milch gegessen. Wenn du keine Milch hast, kannst du die Flocken auch mit Wasser geschmeidig machen. Oder du stellst Porridge her, indem du sie in heißem Wasser aufquellen lässt.
Wir empfehlen jedoch, die Flocken nicht zu lange zu kochen. Sonst gehen wertvolle Nährstoffe und Vitamine verloren.
Urheber: fotokotpro
Couscous punktet mit einer hohen Kohlenhydrat- und Ballaststoff-Dichte. Gleichzeitig enthält dieses Getreideprodukt vergleichsweise viel Protein und wenig Fett.
Anders als Nudeln kommt Couscous ohne langwieriges Kochen aus, eignet sich also perfekt, wenn es schnell gehen muss. Du kannst ihn problemlos getrocknet mit auf Reisen nehmen.
Natürlich ist der pure Geschmack nicht der Rede wert. Darum solltest du den Couscous bereits zuhause mit Gemüsebrühe vermengen. Schon hast du ein gesundes, sättigendes Instant-Gericht, das nur noch aufgekocht werden muss.
Nach etwa 5 Minuten Aufquellen ist der Gemüse-Couscous verzehrfertig.
Westernfans werden dieses Lieblingsessen von Cowboys und Outlaws sicher kennen. Es lässt sich mit minimalem Aufwand zubereiten und macht lange satt – wichtige Kriterien für die Outdoor-Ernährung.
Bohnen galten zu Recht lange als "Fleisch des armen Mannes", denn sie sind vollgepackt mit Protein. Egal, ob es rote Kidney- oder weiße Riesenbohnen sein sollen – wir empfehlen die Variante in Dosen.
Diese ist bereits vorgekocht und muss nur noch erwärmt werden. Außerdem sorgt die Tomatensauce der "Baked Beans" für den Geschmack.
Wer zusätzlich eine Kohlenhydrat-Quelle à la Mexicana sucht, sollte Tortilla-Chips ausprobieren. Aber auch Brot passt gut zu Bohnen mit Speck.
Das folgende Bikepacking-Rezept ist nicht nur einfach und benötigt ein Minimum an Zutaten. Es lässt sich auch ganz schnell kochen. Alles, was du brauchst, sind Nudeln deiner Wahl und ein Glas Pesto-Sauce für den Geschmack.
Natürlich kannst du die Pesto-Pasta auch mit Kräutern und Gemüse verfeinern. Der Sättigungseffekt hat es in sich.
Doch Achtung: Aufgrund der Kombination von kurzkettigen Kohlenhydraten und Fett ist dieses Gericht eine echte Kalorienbombe.
Wer auf sein Gewicht achtet, sollte daher Vollkornnudeln wählen und statt Pesto lieber Tomatensauce verwenden.
Zur Zubereitung gibt es nicht viel zu sagen:
Urheber: fotek
Thunfisch enthält nicht nur eine Menge Protein, sondern auch wertvolle Omega 3-Fettsäuren. Eingedost – entweder in Öl oder eigenem Saft – lässt er sich einfach transportieren. Zugegeben: Nicht jeder mag den puren Thunfisch-Geschmack.
Darum bieten sich Avocados als Beilage an. Diese Frucht ist daneben reich an gesunden Fetten, Vitaminen und Mineralstoffen.
Zu guter Letzt fehlen noch die Kohlenhydrate und etwas Salz in Form von Crackern, die eingepackt lange haltbar sind.
Wer es besonders gesund mag, greift auf Vollkorn-Varianten zurück. Aber auch Knäckebrot stellt eine diätfreundliche Option für die Bikepacking-Verpflegung dar.
Nach einem anstrengenden Tag auf dem Bike gibt es nichts Schöneres als das Ausruhen am Lagerfeuer.
Was länge also näher, als hier gleich sein Essen zuzubereiten? Das geht denkbar einfach, wenn du Kartoffeln mitgenommen hast.
Du kannst die Knollen einfach in die Glut legen, bis sie weich sind – schon heißt es: Essen fassen! Umweltbewusste Bikepacker verzichten natürlich auf die Alufolie.
Das ist kein Problem, solange du die verkohlte Schale wegschneidest und dich nicht am rauchigen Aroma störst.
Ein Tipp: Damit die Kartoffeln schneller fertig werden, kannst du einen Nagel hineinstecken. So gelangt die Hitze schneller ins Innere.
In die gleiche Kerbe schlägt unser nächstes Rezept: das gute alte Stockbrot. Für die Zubereitung benötigst du Mehl und Trockenhefe – zwei Zutaten, die du auch ungekühlt problemlos transportieren kannst.
Zu Stockbrot, das leider recht trocken daherkommt, passt Marmelade oder Erdnussbutter als Beilage. Aber natürlich spricht auch nichts gegen herzhafte Varianten mit Ketchup oder Salsa-Sauce.
Urheber: luther2k
Für den Hunger zwischendurch gibt es kaum eine praktischere Lösung als Eier. Auch wenn die Konsistenz Geschmackssache ist, empfehlen wir die hartgekochte Variante.
So hält sich die Schweinerei in Grenzen, wenn sie aus Versehen kaputtgehen. Bei Zimmertemperatur sind durchgegarte Eier bis zu 1 Monat lang haltbar. Da es im Rucksack jedoch wärmer werden kann, solltest du sie schnell verzehren.
Dieser Snack, den du auch unter dem Namen "Nuss-Frucht-Mischung" findest, stellt die perfekte Energiequelle dar: Während Rosinen durch ihren Fruchtzucker in kürzester Zeit Power geben, sorgen die Nüsse für lange Sättigung.
Ein weiterer Vorteil: Kaum ein Snack bietet so viel Nährwert pro Gramm: Eine Tüte Studentenfutter (200 g) enthält etwa 1.000 kcal – perfekt, wenn du wenig Platz im Rucksack hast.
Sportler wissen: Ausreichend Eiweiß ist auch auf Reisen wichtig. Doch bevor du jetzt viel Geld für Proteinriegel ausgibst, haben wir einen Vorschlag. Trockenfleisch ist eine günstige, ergiebige Proteinquelle und lässt sich genauso einfach transportieren.
Einzig auf die Haltbarkeit solltest du achten: Wenn die Plastikverpackung einmal geöffnet ist, muss das Fleisch möglichst schnell verzehrt werden – besonders bei feucht-warmem Wetter im Sommer.
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Wie du siehst, lassen sich auch fernab der Zivilisation leckere und vor allem nahrhafte Mahlzeiten zaubern.
Ein ausgewogenes Verhältnis von Protein, Kohlenhydraten und Fett sorgt dafür, dass dein Tagesbedarf stets gedeckt ist und du genug Energie für anstrengende Touren hast.
Ich habe mich bei den Trekking-Rezepten vor allem auf Lebensmittel konzentriert, die auch ohne Kühlschrank einige Zeit haltbar sind. So kannst du selbst entscheiden, welches Essen du wann zubereiten möchtest – bist aber trotzdem nicht auf Fertignahrung angewiesen.
Happy Bikepacking
Dennis
Urheber Titelbild: Geosmina
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Auch nix neues.
Alles alter Kram aus dem Internet, neu aufgekocht.
schwach!!
Hi Alice,
danke für deine offenen Worte. Sagt man nicht, dass Aufgewärmtes meistens sogar besser schmeckt? 😉 Aber Spaß bei Seite ... wenn du noch ein paar Geheimtipps zur Outdoor-Versorgung hast, kannst du sie mir gerne an kontakt@simple-bikepacking schicken. So können wir das Netz wieder mit neuen Rezeptideen versorgen.
Grüße
Dennis