Seit 2017 stellt Tailfin Gepäckträger und Taschen für Bikepacker her. Diese bestechen mit hochwertiger Verarbeitung, Robustheit, Wasserschutz und cleveren Befestigungssystemen. Doch lange Zeit war das Setup nicht komplett. Eine Lenkertasche fehlte.
Nun hat Tailfin dieses „fehlende Puzzleteil“ geliefert – Grund genug für mich, ihr neues Bar Bag System zu testen.
In diesem Beitrag verrate ich dir, was Tailfins Lenkertaschen so besonders macht und wie sie sich im Praxistest schlagen.
Über den Hersteller Tailfin habe ich bereits in einem eigenen Artikel ausführlich berichtet.
Darum hier die Kurzfassung:
Tailfin ist ein britisches Startup, das 2017 gegründet wurde.
Ihr erstes Produkt war der gleichnamige „Tailfin“: ein Gepäckträger-System aus Carbon mit abnehmbaren Seitentaschen.
Aufgrund der hervorragenden Aerodynamik erlangte dieser Gepäckträger schnell Beliebtheit – vor allem unter Distanzfahrern.
Produkte wie Gabel-, Oberrohr- und Unterrohrtaschen folgten.
Mittlerweile ist Tailfin von einem 2 Mann-Startup zum Unternehmen mit mehr als 15 Mitarbeitern gewachsen.
Die Philosophie: „No Faff!“ (kein Schnick-Schnack).
Tailfin kreiert Taschen für die Bedürfnisse heutiger Bikepacker.
Wer sie kauft, erhält hochwertige Qualität – zum entsprechenden Preis.
Urheber: Tailfin
Mit der Bar Bag erhebt Tailfin den Anspruch, das „stabilste und benutzerfreundlichste Lenkertaschen-System“ zu bieten – eine mutige Aussage.
Doch aus der Luft gegriffen ist sie nicht.
Tailfin hat die gravierendsten Schwächen anderer Hersteller identifiziert.
Das Bar Bag System wurde speziell designet, um diese Schwächen auszumerzen.
Sehen wir uns nun an, was Tailfins Lenkertaschen besonders macht:
Lenkertaschen, die hin- und her wackeln, stören das Fahrgefühl.
Darum besitzt Tailfins Bar Bag System eine Befestigung aus Aluminium.
Fester Halt ist gewährleistet – sowohl auf der Straße als auch im Gelände, bei leichter und schwerer Beladung.
Viele Lenkertaschen bestehen komplett aus Stoff. Sie können während der Fahrt absacken und den Vorderreifen berühren.
Unschöner Abrieb und Beschädigungen sind die Folge.
Tailfin Bar Bags wurden dagegen steif designet.
Für die nötige Stabilität sorgt ein Rahmen aus Aluminium.
Normalerweise stehen Bikepacker vor der Wahl:
Will ich eine Tasche am Lenker anbringen – oder doch lieber Zubehör wie Smartphone, GPS-Gerät, Licht oder Action Cam?
Für mehrere Zubehörteile bleibt selten genug Platz.
Tailfin löst dieses Problem mit der Universal Mount.
An ihr lassen sich die Tasche UND bis zu drei Zusatz-Elemente montieren.
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Das Anbringen von Lenkertaschen ist oft zeitaufwändig.
Tailfins Bar Bags lassen sich dagegen blitzschnell und ohne Werkzeug montieren.
Dank patentiertem X Clamp-System sind nur wenige Handgriffe erforderlich.
„One Size fits All“ gibt es beim Bikepacking nicht.
Manche Radler mögen es minimalistisch – andere brauchen Ausrüstung für mehrere Tage oder gar Wochen.
Darum bietet Tailfin seine Taschen in vier verschiedenen Größen an.
Selbst hochwertige Taschen sind nicht 100 % immun gegen Schäden und Verschleiß.
Geht etwas kaputt, musst du oft die ganze Tasche neu kaufen – ein Unding für die Umwelt und den Geldbeutel.
Tailfin hingegen verspricht, dass sich alle Elemente des Bar Bag-Systems austauschen lassen.
Ersatzteile findest du im Online-Shop.
Urheber: Tailfin
Tailfin bietet seine Lenkertaschen in vier verschiedenen Größen an: 9,1, 12,5, 14,7 und 18,9 l.
Doch nicht nur beim Volumen gibt es Unterschiede.
Je nach Art des Lenkers kannst du dich für die beiden Flat Bar oder Drop Bar-Varianten entscheiden.
Letztere eignen sich für Rennrad-Lenker.
Die Taschen fallen etwas kürzer aus, damit sie zwischen die beiden Bars des Lenkers passen.
Übrigens ist das Befestigungssystem modular.
Das heißt, die Taschen lassen sich beliebig austauschen.
Urheber: Tailfin
Variante | Gewicht | Volumen | Durchmesser |
Small Drop Bar pack | 732 g | 9,2 L | 160 mm |
Large Drop Bar pack | 817 g | 12,5 L | 180 mm |
Small Flat Bar pack | 785 g | 14,7 L | 160 mm |
Large Flat Bar pack | 859 g | 18,9 L | 180 mm |
Tailfins kleinste Lenkertasche, die Drop Bar Bag Small, besitzt ein Volumen von 4 bis 9,1 l – je nachdem, wie stark sie komprimiert wird.
Sie ist 160 mm breit und maximal 445 mm lang.
Das Gewicht beträgt 552 g, plus 181 g für die Befestigung.
Die Flat Bar Bag Large fasst 8,7 bis 18,9 l Volumen.
Sie ist 180 mm breit und maximal 720 mm lang.
Die Tasche bringt 679 g, die Befestigung 181 g auf die Waage.
Apropos Gewicht:
Tailfin empfiehlt, die Taschen im Gelände mit höchstens 4 kg zu beladen.
Auf der Straße gilt ein Maximalgewicht von 8 kg.
Alle Tailfin Handlebar Bags besitzen weitere Taschen.
So erhältst du je nach Modell mehr Volumen
Den Anfang macht eine Außentasche aus flexiblem Mesh-Stoff.
Diese eignet sich z. B., um nasse Kleidung zu transportieren.
Aber auch Snacks und Werkzeuge finden darin Platz.
Da die Tasche nach oben zeigt, kommst du während der Fahrt schnell an deine Ausrüstung.
Ein Riemen aus Polyurethan (TPU) hilft, Gegenstände an ihrem Platz zu halten.
Ebenfalls vorhanden ist eine kleine Tasche mit Reißverschluss – ideal für Schlüssel, Geld oder Elektronik – sowie eine hintere Tasche, die auf beiden Seiten offen ist.
Hier kannst du z. B. deine Zeltstangen durchstecken.
Praktisches Ventil
Zusätztlicher Stauraum
Der Verschluss der Drop Bar Bag funktioniert nach Tailfins patentiertem WaveLock-Prinzip.
Als erstes musst du die beiden Enden der Tasche zusammenrollen – wie bei jedem Drybag.
Zweimal falten genügt für den Wasserschutz.
Anschließend werden die Schnallen in der gewünschten Position eingehakt.
Das geht blitzschnell und sorgt für ein kompaktes Packmaß.
Da sich die Haken an beiden Seiten der Tasche befinden, entstehen keine harten Kanten.
Die Schalthebel werden nicht blockiert und du kannst deine Drop-Bars greifen, ohne dass die Tasche im Weg ist.
Etwas simpler präsentiert sich der Verschluss der Flat Bar Bag.
Hier werden die Enden nach dem dreimaligen Zusammenrollen einfach per Clip ineinandergesteckt.
In beiden Fällen ist ein Air Walve-Ventil vorhanden.
Beim Zusammenrollen entweicht überschüssige Luft, sodass du deine Tasche kraftsparend komprimieren kannst.
WaveLock Verschluss Drop Bar Bag
Rollverschluss Flat Bar Bag
Tailfins Lenkertaschen bestehen aus 210 D Diamond Ripstop Nylon.
Dieses Material sollte Outdoor-Nutzern bekannt vorkommen.
Es besticht durch eine hohe Reißfestigkeit und Abriebbeständigkeit – bei moderatem Gewicht.
An Stellen, die besonders stark beansprucht werden, kommt 210 D Hypalon zum Einsatz.
Alle Nähte sind verschweißt, sodass Tailfin 100 % Wasserschutz garantieren kann.
Ein weiteres Merkmal zeigt sich im Inneren.
Die Lenkertaschen besitzen einen Rahmen aus Aluminium.
So können sie sich selbst unter Volllast nicht durchbiegen.
Das gefürchtete Schleifen auf dem Vorderreifen ist ausgeschlossen.
Außerdem verbindet der Rahmen die Tasche mit dem Befestigungssystem.
Drop Bar Bag small
In Sachen Größe und Verarbeitung ähnelt das Bar Bag-System anderen Taschen auf dem Markt.
Doch Tailfin bietet darüber hinaus eine echte Besonderheit.
Die Rede ist von der Befestigung.
Das Handle Bar Mount besteht aus Aluminium.
Es passt auf alle Standard-Lenker mit 31,8 und 35 mm Durchmesser.
Sobald du es angeschraubt hast, kannst du die Tasche ohne Werkzeug montieren.
Dafür sorgt Tailfins X-Clamp System, das wir bereits von den Pannier Bags und Gabeltaschen kennen.
Zur Befestigung musst du die Tasche lediglich einhaken und den Hebel nach rechts ziehen.
Zieh den Hebel nach links, und du kannst die Tasche abnehmen.
Einfacher geht es kaum.
X-Clamp System
X-Clamp System mit Handlebar Mount
Das Mount-System wurde so designet, dass die Tasche keinen Kontakt mit dem Lenker hat.
So wiederum kann keine Reibung entstehen.
Der Lack am Oberrohr wird es dir danken!
Auch eingeklemmte Kabel und Bremsschläuche hast du nicht zu befürchten.
Anpassungen sind möglich.
Du kannst die Lenkertasche nicht nur links und rechts, sondern auch in der Höhe verstellen.
Das ist besonders für Mountainbikes mit Vollfederung wichtig.
In der Gebrauchsanweisung verrät Tailfin, welche Abstände es einzuhalten gilt.
Hast du noch weniger Platz unter dem Lenker – z. B. weil das Steuerrohr sehr kurz und der Reifendurchmesser recht groß ausfällt?
Dann lässt sich die Tasche auch oberhalb der Lenkerstange platzieren.
Apropos Lenkerstange:
Tailfins Mount-System ist nur 11,6 mm breit.
Laut Hersteller bleibt also noch genug Platz, um Aero Bars am Lenker anzubringen.
Handle Bar Mount von unten
X-Clamp System
Tailfin bietet Taschen im oberen Preissegment an.
Dementsprechend ist die Garantie äußerst kulant.
Sie beträgt 5 Jahre ab Kauf.
Tritt währenddessen ein herstellungsbedingter Defekt auf, hast du Anspruch auf kostenlose Reparatur oder Ersatz.
Wird das Bar Bag-System bei einem Sturz beschädigt, gewährt Tailfin 30 % Rabatt auf ein Ersatzprodukt.
Tailfin Flat Bar Bag Large
Tailfins Bar Bag bildet eine absolut praxistaugliche Einheit aus Lenkertasche und Befestigungssystem.
Das praktische X-Clamp-System sorgt dafür, dass du die Lenkertasche in Sekundenschnelle anbringen und abnehmen kannst.
Ist die Tasche einmal im Handle Bar Mount System fixiert, sitzt sie auch bei ruppiger Fahrt bombenfest.
Eingeklemmte Bremsschläuche oder Kontakt mit dem Reifen gehören der Vergangenheit an.
Dank der flexiblen Einstellungsmöglichkeiten des Montagesystems kannst du die Taschen immer optimal positionieren.
Ein weiteres Lob gibt es für die integrierten Zusatztaschen.
Diese bieten Platz für zusätzliche Kleidung oder Ausrüstung.
Sie sind auch während der Fahrt gut erreichbar.
Fazit:
Tailfins Lenkertaschen haben mich auf ganzer Linie überzeugt.
Ein kleines Manko bleibt der Preis. Die Taschen rangieren im oberen Preissegment.
Das kleinste Taschensystem kostet stolze 290 €!
Wenn du bereit bist, so viel Geld für deine Lenkertasche auszugeben, erhältst du ein perfekt abgestimmtes, robustes System, an dem du lange Freude haben wirst.
Vorteile | Nachteile |
Bombenfester Halt | Relativ hohes Gesamtgewicht |
Einfaches Handling | Hoher Anschaffungspreis |
Gute Verarbeitungsqualität | |
Viele Varianten | |
Cleveres Zubehör |
Das Tailfin Bar Bag System hält nicht nur Lenkertaschen an Ort und Stelle.
Es ist auch mit drei verschiedenen Mounts kompatibel.
Diese können unabhängig voneinander justiert werden, damit dir deine Geräte nicht in die Quere kommen.
Urheber: Tailfin
Das Universal Mount eignet sich für Standard-Lenker (22,2 mm Durchmesser).
Es wird seitlich angebracht.
So kannst du jedes kompatible Zubehör montieren:
z. B. eine Fahrradlampe.
Wenn du rasante Abfahrten filmen möchtest, ist dieses Zubehör perfekt.
Es passt zu Go Pros und anderen Action Cams mit Triple Prong-Mount.
Mit diesem Zubehör kannst du dein GPS-Gerät anbringen.
Es ist mit Produkten von Wahoo und Garmin kompatibel.
Apropos Garmin:
Auch die K-Edge Insert Austauschkits des Herstellers lassen sich montieren.
Voraussetzung ist das Go Pro/Action Cam Mount.
Urheber: Tailfin
Mit dem Bar Bag-System hat sich Tailfin wieder einmal selbst übertroffen.
Einfache, aber sichere Befestigung, Robustheit und clevere Features – man merkt, dass hier passionierte Radfahrer am Werk waren.
Auch das Zubehör überzeugt.
Auf Wunsch kannst du dein System mit mehreren Halterungen ergänzen, sodass GPS-Gerät, GoPro und Lampe Platz finden.
Klar:
Schnäppchenjäger werden durch den Preis vielleicht abgeschreckt sein.
Aber alle, die Wert auf Qualität, Langlebigkeit und eine äußerst kulante Garantie von 5 Jahren legen, sollten zuschlagen!
In diesem Sinn wünsche ich viel Spaß mit der neuen Lenkertasche.
Happy Bikepacking,
Dennis
Tailfin macht hierzu keine pauschale Aussage. Die Empfehlung lautet stattdessen: Erkundige dich beim Hersteller! Ist dein Carbon-Lenker mit Aero Bars kompatibel, stellt auch Tailfins Bar Bag System kein Problem dar.
Links und rechts vom Vorbau müssen mindestens 12 mm frei bleiben, um die Handle Bar Mount anzubringen. Unterstützt werden Lenker mit einem Durchmesser von 31,8 und 35 mm.
Ja. Dank der Verarbeitung aus Ripstop Nylon und Hypalon sowie verschweißten Nähten sind Tailfin Lenkertaschen 100 % wasserdicht. Einzige Voraussetzung: Du musst die Enden bei der Drop Bar Bag mindestens zweimal – bei der Flat Bar Bag dreimal zusammenrollen.
Tailfin empfiehlt, die Lenkertaschen auf der Straße mit maximal 8 kg zu beladen. Im Gelände sollte das Maximalgewicht 4 kg betragen.
Ja. Du musst lediglich auf den Abstand zwischen Tasche und Reifen achten. Bei einem Federweg von 100 mm empfiehlt Tailfin 120 mm Abstand. Bei einem Federweg von 20 mm sollte der Abstand mindestens 40 mm betragen.
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Urheber Titelbild: Tailfin
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