Aufgerüstet: 14 Ultraleicht-Zelte fürs Bikepacking

Niemand will beim Bikepacking mehr Gewicht transportieren als unbedingt nötig. Darum werden Ultraleicht-Zelte immer beliebter. Die mobilen Unterstände wiegen oft weniger als 1,2 kg – dünnen Materialien und kompakten Maßen sei Dank.

Doch natürlich sollte ein Ultraleicht-Zelt nicht nur beim Gewicht punkten.

Auch Kriterien wie Robustheit, Wetterschutz und Komfort sind wichtig, wenn du tagelang unterwegs bist.

In dieser Übersicht zeige ich, worauf du beim Kauf eines Ultraleicht-Zelts achten solltest.

Anschließend stelle ich dir 7 Einperson- und 7 Zweipersonen-Zelte genauer vor.

Das zeichnet ein Ultraleicht-Zelt fürs Bikepacking aus

Gewicht

Der wichtigste Grund, sich für ein Ultraleicht-Zelt zu entscheiden, ist das Gewicht.

Aber was heißt eigentlich „ultra-leicht“?

Hier hat wohl jeder Bikepacker seine eigenen Vorstellungen.

Die einen setzen die Grenze bei einem Maximalgewicht von 1,3 kg; andere bei 1 kg.

Ultraleichte Zweipersonen-Zelte wiegen natürlich etwas mehr.

Die Bandbreite reicht generell von 1 bis 2 kg.

Wichtig: nicht immer wird das Gewicht einheitlich angegeben.

Entscheidend ist, wie der Hersteller gewogen hat. Hier haben sich mehrere Angaben durchgesetzt.

  • Bruttogewicht / Gesamtgewicht / Packed Weight: bezeichnet das Gewicht inklusive aller gelieferter Komponenten: darunter Packsack, Reparaturkit und Abspannleinen. Evtl. wirst du nicht all diese Dinge mitnehmen.
  • Minimalgewicht / Nettogewicht / Trail Weight: beinhaltet nur Komponenten, die du zwingend zum Aufbau benötigst: also Innenzelt, Außenzelt und Gestänge.

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Materialien

Die Zeiten von Segeltuch und Leinen sind endgültig vorbei – besonders im Ultraleicht-Segment.

Stattdessen kommen synthetische Materialien zum Einsatz.

Gefühlt 90 % aller Zelte bestehen aus Polyamid (Nylon).

Dieser Stoff ist noch leichter als Polyester und punktet daneben mit Robustheit.

Doch wie viel hält Nylon aus? Um diese Frage zu beantworten, solltest du auf den Denier-Wert (D) achten.

Er gibt die Stärke des Garns an.

Ein Beispiel:

Besteht das Außenzelt aus 15D Nylon, ist es höchstwahrscheinlich leichter als ein Zelt aus 40D Nylon – dafür aber weniger reißfest.

Aus diesem Grund besitzt die Bodenplane meist einen höheren Denier-Wert.

So verringert sich das Risiko von Schäden durch spitze Steine, Äste etc.

Gestänge

Auch beim Gestänge sind zwei Kriterien wichtig:

Stabilität und Gewicht. Einen guten Kompromiss bietet Aluminium.

Kaum überraschend bestehen die meisten Zeltstangen heute aus diesem Metall.

Seltener ist Carbon, das du vielleicht von Fahrradrahmen kennst.

Dieses Material spart noch mehr Gewicht, ist jedoch teurer.

Wetterschutz

Vermutlich möchtest du dein Ultraleicht-Zelt nicht nur bei trockenem Wetter einsetzen.

Darum ist der Wasserschutz entscheidend.

Hersteller setzen gleich mehrere Verfahren ein, um Zeltplanen und -Böden vor Feuchtigkeit zu schützen: etwa Imprägnierung oder Beschichtung mit Silikon.

Doch wie viel Nässe kann ein Zelt abhalten? Diese Frage beantwortet die Wassersäule.

Nach der Norm EN 343:2003 muss die Wassersäule mindestens 1.500 mm betragen, damit Textilien das Prädikat „wasserdicht“ erhalten.

Wer dieser Norm nicht traut und auf Nummer sicher gehen möchte (sie ist nicht sonderlich streng), wählt einen höheren Wert.

Mindestens 5.000 mm Wassersäule empfehlen sich für den Zeltboden.

Der Grund: Da du auf ihm liegst oder kniest, muss er bei höherer Belastung wasserdicht bleiben.

Hat dein Zelt einen eher dünnen Boden? Dann kannst du dir mit einem sog. Footprint behelfen.

Diese Plane sorgt für zusätzlichen Schutz vor Nässe und Abrieb. Natürlich erhöht sich so das Gesamtgewicht.

Auch Stürme können ein Problem darstellen.

Dann gilt die Regel: Je mehr Abspannleinen und Heringe vorhanden sind, desto besser ist dein Zelt gesichert.

Manche Hersteller geben sogar die maximale Windgeschwindigkeit als Orientierung an.

Jahreszeit

Ultraleicht-Zelte sind meist für 3 Jahreszeiten geeignet: Frühling, Sommer und Herbst.

Im Winter solltest du damit nicht aufbrechen.

Das liegt weniger an mangelnder Isolation – diese erzielst du durch Schlafsack und Isomatte – sondern am Gestänge.

Die dünnen Stangen aus Alu oder Carbon halten nur wenig Gewicht aus.

Sobald sich zu viel Schnee auf dem Zelt sammelt, könnte es zusammenbrechen.

Größe und Platzangebot

Wie groß sollte ein Zelt sein?

Das ist eine gute Frage! Es kommt hier auf deine Anforderungen an – also darauf, wie viel „Ellenbogenfreiheit“ oder Platz für dein Gepäck du benötigst.

Auch auf die Innenraumhöhe entscheidet maßgeblich darüber, wie beengt oder geräumig sich ein Zelt anfühlt.

Hier sind die geläufigsten Maße für Ultraleicht-Zelte:

Aufbau

Niemand möchte länger als nötig mit dem Zeltaufbau verbringen.

Darum besitzen die meisten Zelte farbige Markierungen.

Das Zusammenstecken der Stäbe ist kinderleicht. Konstruktionsbedingt gibt es jedoch Unterschiede:

Meistens wird das Innenzelt zuerst aufgebaut.

Du kannst es theoretisch ohne Außenzelt verwenden – etwa in lauen Sommernächten.

Mesh-Gewebe hält Moskitos fern, während die verstärkte Bodenwanne dich vor Wind schützt.

Allerdings kann diese Konstruktion zum Problem werden.

Wenn du das Zelt bei Regen aufbaust, solltest du die Außenplane zügig anbringen.

Ansonsten droht der empfindliche Mesh-Stoff zu durchnässen.

Bei anderen Modellen sind Innen- und Außenzelt miteinander verbunden.

Der Aufbau geht noch schneller und einfacher. Jedoch musst du dann zwingend das Außenzelt verwenden.

Dasselbe gilt für Varianten, bei denen das Innenzelt eingehängt wird.

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Kosten

Egal, ob du Fahrräder, Taschen oder Zelte kaufst – im Outdoor-Bereich gilt der Grundsatz „je leichter, desto teurer“.

Das muss nicht heißen, dass günstige Zelte automatisch viel schwerer sind.

Bereits für 200 Euro bekommst du ein Einperson-Zelt unter 1,3 kg.

Möchtest du die magische 1 kg-Grenze jedoch knacken, musst du tiefer in die Tasche greifen.

Natürlich ist nicht nur das Gewicht entscheidend.

Auch Material, Verarbeitung, Komfort-Funktionen und Zubehör schlagen sich beim Preis nieder.

Renommierte Hersteller können mehr verlangen als No Name-Marken – bieten dafür aber oft längere Haltbarkeit.

Kaum überraschend ist die Preisspanne groß.

Die meisten Ultraleicht-Zelte kosten zwischen 200 und 950 Euro.

Nach oben gibt es kaum eine Grenze.

Wer möchte, kann mehr als 1.000 Euro ausgeben.

Ich habe mich jedoch auf Zelte im Bereich von 200–700 Euro konzentriert, die nicht nur für Profis, sondern auch „Normalo“-Bikepacker interessant sind.

Decathlon Bikepacking Zelt

Urheber: eigene Aufnahme

7 ultraleicht-Zelte für eine Person (1P)

Einperson-Zelte eignen sich hervorragend, wenn du solo unterwegs bist.

Einen „Palast“ darfst du zwar nicht erwarten.

Du erhältst jedoch genug Platz für deinen Schlafsack.

Evtl. passt auch das Gepäck mit ins Zelt.

1P ultraleicht-Bikepacking Zelte Übersicht

Big Agnes Fly Creek HV UL1

Das Kürzel „UL“ steht für „Ultraleicht“ – und dies kannst du wörtlich nehmen.

Gerade einmal 907 g bringt dieses Einperson-Zelt von Big Agnes auf die Waage.

Das Nettogewicht beträgt 765 g.

Kaum ein Konkurrent wiegt weniger.

Auch die Verarbeitung kann sich sehen lassen:

Außenzelt und Boden bestehen aus reißfestem 20D Ripstop-Nylon, das mit Silikon und Polyurethan beschichtet wurde.

Ob das Fly Creek als 100 % wasserdicht bezeichnet werden sollte, ist natürlich fraglich.

Die Wassersäule beträgt 1.200 mm – 300 mm weniger als von der Norm EN 343:2003 gefordert.

Wenn du nicht bei tagelangem Starkregen zelten gehst, hast du aber kaum etwas zu befürchten.

Höchstens ein Footprint empfiehlt sich, um den recht dünnen Boden zu schützen.

Die Maße entsprechen dem Standard.

Das Fly Creek ist im Innenraum 220 cm lang und 95 cm breit.

Es besitzt mit 102 cm eine großzügige Kopfhöhe.

Auch zwei Netztaschen, Helmhalterung und Medientasche im Inneren tragen zum Komfort bei.

Wenn du willst, kannst du das Innenzelt ohne Außenzelt aufstellen.

Da ersteres fast nur aus Mesh besteht, genießt du so eine optimale Belüftung.

Das Big Agnes Fly Creek HV UL1 kostet Online etwa 500 Euro.

Big Agnes Fly Creek HV UL1

  • Gewicht: 907 g
  • Maße: 274 x 95 x 102 cm 
  • Packmaß: 12 x 47 cm
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VAUDE Taurus SUL 1P

Ähnlich leicht präsentiert sich das Taurus SUL 1P.

Dieses Einperson-Zelt für 440 Euro

bringt gerade einmal 1,2 kg auf die Waage.

Ohne Ersatzteile und zusätzlichen Beutel wiegt es 1 kg.

Ein Grund für dieses „Fliegengewicht“ sind die kompakten Maße.

210 cm stehen in der Länge – 105 cm in der Höhe zur Verfügung.

Der Innenraum ist 70–90 cm breit. Zugegeben:

Viel Platz neben dem Schlafsack bleibt nicht.

Zur Not kannst du deine Taschen jedoch vor dem Zelt lagern.

Der Eingang besitzt eine überdachte Apsis.

Wer bisher dachte, Ultraleicht-Zelte hätten beim Wetterschutz das Nachsehen, wird überrascht sein.

Die Wassersäule des Taurus SUL 1P beträgt 3.000 mm.

Für das Außenzelt aus 20D Ripstop Nylon ist dieser Wert überragend.

Natürlich gibt es Bodenplanen, die Wasser noch besser abhalten und robuster sind.

Wer auf steinigen Untergründen zeltet, sollte ein Footprint in Erwägung ziehen.

Der Aufbau unterscheidet sich von den meisten Ultraleicht-Zelten.

Statt das Innenzelt zuerst aufzustellen, hängst du es im Außenzelt ein.

So kann der Mesh-Stoff bei Regen nicht nass werden.

Eine Netztasche hilft beim Verstauen von Gegenständen.

Interessant für Bikepacker:

Vaude liefert einen Packsack mit, den du am Lenker befestigen kannst.

So lässt sich das Zelt auf handliche 36 x 15 cm komprimieren.

VAUDE Taurus SUL 1P
  • Gewicht: 1200 g
  • Maße: 210 x 90 x 105 cm 
  • Packmaß: 36 x 15 cm
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Trek - MT900 Ultralight 1 P

Ein besonders günstiges Modell hat der Hersteller Decathlon im Angebot.

Das Trek MT900 kostet etwa 200 Euro – und erfüllt trotzdem viele Anforderungen, die Bikepacker an ein Ultraleicht-Zelt stellen.

Dies beginnt beim Gewicht. 1,2 kg bringt das MT900 auf die Waage.

Dementsprechend solltest du keinen „Palast“ erwarten.

Die Länge beträgt 210 cm, die Breite 70 cm und die Kabinenhöhe 95 cm.

Der Platz ist begrenzt – dafür lässt er sich sinnvoll nutzen.

4 Fächer sind auf Bodenhöhe vorhanden, und wer mehr Ellenbogenfreiheit bevorzugt, lagert sein Gepäck in der 70 cm breiten Apsis.

Bei den Materialien zeigt sich der günstige Preis.

Nur der Boden besteht aus Polyamid.

Für das Außenzelt kommt Polyester zum Einsatz, das generell etwas schwerer und weniger reißfest ist.

Kaum Anlass zur Kritik gibt es dagegen beim Wetterschutz.

Das Außenzelt besitzt eine Wassersäule von 2.000 mm – recht viel für ein Ultraleicht-Zelt.

Die Wassersäule des Bodens beträgt 3.000 mm.

Das ist der empfohlene Mindestwert.

Wer auf Nummer sicher gehen und den Stoff vor Beschädigung schützen möchte, sollte ein Footprint mitnehmen.

FORCLAZ Trek MT900 
  • Gewicht: 1200 g
  • Maße: 210 x 70 x 95 cm 
  • Packmaß: 39 x 11 cm
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VANGO-F10 Helium UL 1

Suchst du ein ultraleichtes Tunnelzelt für 300 Euro?

Dann solltest du dir das Vango-F10 Helium UL 1 genauer ansehen.

Inklusive Zubehör wiegt dieses Zelt nur 1,2 kg.

Die Höhe beträgt 95 cm und die Länge 210 cm – fast schon Standard bei 1-Personen-Zelten.

Allerdings dürfen sich Seitenschläfer freuen.

Durch das sechseckige Design fällt der Innenraum in der Mitte überdurchschnittlich breit aus.

Er misst dort 95 cm statt den üblichen 60 oder 70 cm.

Selbst wenn der Platz nicht für dein Gepäck ausreicht – wie viele Tunnelzelte besitzt das Vango-F10 eine große Apsis.

Im Inneren stehen mehrere Taschen für deine Gegenstände bereit.

Kommen wir zum Wetterschutz.

Der Zeltboden besteht aus robustem 70D Nylon. Er besitzt eine Wassersäule von ganzen 6.000 mm.

Über eindringende Feuchtigkeit musst du dir also kaum Gedanken machen – selbst, wenn du das Zelt ohne Footprint verwendest.

Auch das Außenzelt ist mit 3.000 mm vorbildlich wasserdicht.

Nur zu unsanft anfassen solltest du es nicht.

Der Stoff - ProTex 15D Nylon – besticht eher mit leichtem Gewicht als Reißfestigkeit.

Eine Besonderheit:

Innen- und Außenzelt sind fest miteinander verbunden.

Sie werden gleichzeitig aufgebaut. Das macht die Konstruktion besonders simpel und praktisch bei Regen.

Nur wer „oben ohne“ schlafen will, hat Pech gehabt.

Du kannst das Außenzelt in warmen Nächten nicht weglassen.

Vango-F10 Helium UL 1
  • Gewicht: 1230 g
  • Maße: 210 x 95 x 95 cm 
  • Packmaß: 40 x 13 cm
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Ferrino Grit 1 FR

Seit 1870 stellt die italienische Firma Ferrino Outdoor-Equipment her.

Dazu gehört auch das Grit 1 FR: ein ultraleichtes Kuppelzelt für 250 Euro.

Dieses Zelt misst 230 cm in der Länge und 75 cm in der Breite.

Es ist damit größer als viele Konkurrenten.

Dafür beträgt die Kabinenhöhe nur 80 cm. Bikepacker über 1,80 m werden sich zusammenkauern müssen.

Doch wenn du ohnehin nur zum Schlafen in dein Zelt schlüpfst, ist dies verschmerzbar.

Kaum Überraschungen gibt es bei den Materialien.

Wie im mittleren Preissegment üblich, besteht das Außenzelt aus Ripstop-Nylon.

Allerdings legt Ferrino mehr Wert auf Robustheit als andere Hersteller.

Der Denier-Wert beträgt stolze 70D.

Dementsprechend wird eine Wassersäule von 3.000 mm erzielt.

Bei der Bodenplane sind es sogar 8.000 mm – ein echter Spitzenwert!

Denkbar einfach ist der Aufbau.

Zeltplane ausbreiten, die zwei Stangen durchfädeln, das Zelt mit Heringen abspannen – fertig!

Beachte, dass ein Innenzelt fehlt.

Das mag manche Bikepacker stören.

Allerdings schafft es der Hersteller so, das Gesamtgewicht auf 1,3 kg zu drücken.

Ferrino Grit 1 FR 
  • Gewicht: 1300 g
  • Maße: 230 x 75 x 80 cm 
  • Packmaß: 38 x 12 cm
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MSR Hubba 1 NX

Mit 540 Euro ist das MSR Hubba NX vielleicht kein Schnäppchen.

Doch es hat seine Gründe, warum dieses Zelt seine treue Fanbase hat.

Da wäre z. B. das Gewicht.

Inklusive Packsack und Zubehör wiegt das Hubba NX lediglich 1,2 kg.

Transportierst du nur Außenzelt, Innenzelt und Gestänge, fallen noch einmal 100 g weg.

Dazu kommen kleine, aber clevere Details.

Dank eingebauter Regenrinne kannst du das Außenzelt verlassen, ohne dich über eine unfreiwillige „Dusche“ zu ärgern.

Zwei Eingänge sind vorhanden und farbige Markierungen am Gestänge machen den Aufbau super-einfach.

Apropos Aufbau:

Hier lässt dir MSR die Wahl. Entweder du kombinierst Innen- und Außenzelt – oder du lässt eins der beiden weg, wenn du es minimalistisch magst.

Auch ein Kompromiss ist möglich.

Die Außenplane lässt sich für eine bessere Ventilation hochrollen.

Kompaktheit steht beim Hubba NX im Vordergrund.

Das Zelt ist 215 cm lang, 75 cm breit und 90 cm hoch.

Dank symmetrischer Form wird der Platz im Inneren optimal genutzt – auch wenn sich größere Bikepacker mehr Kopffreiheit wünschen könnten.

Und wie steht es um die Materialien?

Hier präsentiert sich dieses Zelt typisch für die Preisklasse.

Das Außenzelt besteht aus 20D RipStop Nylon mit DuraShield-Beschichtung – also Silikon und PU.

So erhältst du eine Wassersäule von 1.200 mm.

Die Bodenplane aus 30D Ripstop hält 3.000 mm.

Beide Werte dürften ausreichen, wenn du nicht gerade bei tagelangem Starkregen unterwegs bist.

Ein Footprint empfiehlt sich jedoch.

MSR Hubba 1 NX
  • Gewicht: 1120 g
  • Maße: 215 x 75 x 90 cm 
  • Packmaß: 46 x 15 cm
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Jack Wolfskin GOSSAMER

Jack Wolfskin ist vor allem für Outdoor-Kleidung bekannt.

Doch die Qualitätsmarke hat auch leichte Zelte im Angebot: darunter das Modell GOSSAMER.

Wer ein Zelt mit niedrigem Profil sucht, darf sich freuen.

Die Kopfhöhe beträgt nur 75 cm, sodass das GOSSAMER kaum anfällig gegen Wind ist.

Nur aufrecht Sitzen könnte schwierig werden.

Nicht umsonst bezeichnet Jack Wolfskin das GOSSAMER als „Bivy“ (Biwak-Zelt).

Dafür präsentieren sich die übrigen Maße großzügig.

Der Innenraum misst 225 cm in der Länge und stolze 90 cm in der Breite.

Inklusive Zubehör bringt das Zelt 1,7 kg auf die Waage. Netto sind es 1,5 kg.

Ob das noch als „ultraleicht“ durchgeht, muss jeder Bikepacker selbst entscheiden.

Nichts zu meckern gibt es jedoch bei der Robustheit.

Das Außenzelt besteht aus 75D Nylon und ist damit äußerst reißfest.

Für den Boden kommt 150D Hydrofilm zum Einsatz.

Dementsprechend punktet dieses Zelt mit hervorragendem Schutz vor Nässe.

Die Wassersäule des Außenzelts beträgt 4.000 mm – die Wassersäule des Bodens sogar rekordverdächtige 10.000 mm.

Eine zusätzliche Bodenplane ist damit nicht nötig.

Perfekt für laue Sommernächte:

Du kannst das Außenzelt zurückschlagen.

So genießt du maximale Belüftung und bist dank Mesh trotzdem vor Stechmücken geschützt.

Droht dann Regen, ist die Außenhülle blitzschnell wieder angebracht.

Beachte jedoch, dass es wenig Spielraum zwischen Innen- und Außenzelt gibt.

Das kann zu Kondenswasser führen, wenn du ans Mesh stößt.  

Ein weiterer Grund für die Beliebtheit des GOSSAMER dürfte der Preis sein.

Online kostet es nur 200 Euro – perfekt für Einsteiger und Hobby-Bikepacker.

Jack Wolfskin Gossamer
  • Gewicht: 1770 g
  • Maße: 225 x 75 x 90 cm 
  • Packmaß: k.A.
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7 Ultraleicht-Zelte für 2 Personen (2P)

Ultraleichte Zweipersonen-Zelte sind ideal, wenn du mit einem Partner unterwegs bist.

Natürlich kannst du auch solo in ein Zweipersonen-Zelt schlüpfen.

Dann genießt du mehr Ellenbogenfreiheit und Platz für dein Gepäck.

2P ultraleicht Bikepacking Zelte Übersicht

Trek - MT900 Ultralight 2 P

Das Trek MT900 habe ich bereits bei den Einperson-Zelten vorgestellt.

Decathlon bietet aber auch eine Variante für zwei Personen an.

Bauart, Material, Wasserschutz und Lieferumfang sind annähernd identisch.

Allerdings präsentiert sich die Zweipersonen-Variante etwas windbeständiger.

Laut Hersteller hält das Zelt Windgeschwindigkeiten bis 70 km/h stand.

Beim MT900 1P sind es 60 km/h.

Wichtigster Unterschied ist die Größe.

Damit zwei Personen nebeneinander schlafen können, misst das Zelt 110 cm (statt 70 cm) in der Breite.

Es ist 5 cm kürzer, besitzt dafür jedoch eine Innenhöhe von 105 cm.

Aufrechtes Sitzen sollte für die meisten Bikepacker kein Problem darstellen.

Zusätzlich besitzt dieses Trek MT900 nicht eine, sondern zwei Apsiden zur Lagerung von Gepäckstücken.

Praktisch: Wie beim „kleinen Bruder“ sind zwei Eingänge vorhanden.

Du musst also nicht über deinen Nachbarn steigen, wenn du das Zelt verlassen willst.

Wäre da noch der Preis.

Für etwa 250 Euro darfst du keine High-Tech-Materialien oder ein rekordverdächtiges Leichtgewicht erwarten.

Das Trek MT900 2P bringt 1,65 kg auf die Waage.

Trek - MT900 Ultralight 2 P
  • Gewicht: 1650 g
  • Maße: 210 x 110 x 105 cm 
  • Packmaß: 39 x 12 cm
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Vango F10 Radon UL 2

Eine Preisklasse über dem Trek MT900 rangiert dieses Zweipersonen-Zelt von Vango.

Das F10 Radon UL 2 misst 220 cm in der Länge.

Die Breite beträgt 110 cm und die Innenraum-Höhe 100 cm, was für ein großzügiges Raumgefühl sorgt.

Zwei Apsiden und zwei Eingänge stehen zur Verfügung.

Wie bei vielen Kuppelzelten wird das Innenzelt zuerst aufgebaut.

Danach wirfst du das Außenzelt darüber.

Dass dies bei Regen von Nachteil ist, habe ich schon erwähnt.

Doch einen Trost gibt es: Du kannst das Innenzelt solo aufstellen, wenn du gut belüftet unter dem Sternenhimmel schlafen willst.

Die Materialien entsprechen der Preisklasse.

Für das Innen- und Außenzelt kommt Ripstop-Nylon zum Einsatz.

Der Stoff ist mit einem Denier-Wert von 15D angenehm leicht, jedoch nur bedingt reißfest.

Nichts zu meckern gibt es beim Wetterschutz.

Dank 3.000 mm eignet sich das Außenzelt selbst für Starkregen.

Dazu kommt ein PU-beschichteter Boden mit 6.000 mm Wassersäule.

Auch auf Stabilität legt der Hersteller wert.

Zusätzlich zu Spannleinen und 11 Heringen sind Aufnahmepunkte für den Trekkingstock vorhanden.

So kannst du die Konstruktion weiter verstärken.

Angesichts von so viel Schutz und den großzügigen Maßen geht das Gewicht in Ordnung.

Dieses Zelt wiegt insgesamt 1,8 kg.

Auch der Preis ist attraktiv: Online kostet das F10 Radon UL 2 ungefähr 340 Euro.

Es gehört damit zu den günstigeren Zweipersonen-Zelten.

Vango F10 Radon UL 2
  • Gewicht: 1840 g
  • Maße: 220 x 110 x 100 cm 
  • Packmaß: 40 x 14 cm
Preis prüfen*

Exped-Lyra II

Ein weiteres Kuppelzelt für zwei Personen hat der Hersteller Exped im Angebot.

Das Lyra II besitzt eine sechseckige Form und misst 215 x 130 cm.

Zwei Personen erhalten somit ausreichend Platz für sich und ihr Gepäck.

Dank 110 cm Innenhöhe sollte auch aufrechtes Sitzen kein Problem sein.

Wie es sich gehört, besitzt das Zelt zwei Eingänge und zwei Apsiden für Gepäck.

Außenzelt und Boden bestehen aus 68D Polyester Taffeta.

Dieses Material macht das Lyra II äußerst robust und reißfest.

Dazu kommen getapte Nähte, PU-Beschichtung und Imprägnierung.

Am Boden beträgt die Wassersäule 5.000 mm – ein guter, aber nicht rekordverdächtiger Wert.

Wer auf Nummer sicher gehen möchte, nimmt ein Footprint mit. 

Das Außenzelt hat eine Wassersäule von stolzen 3.000 mm.

Du kannst es in warmen Nächten auch weglassen und das Innenzelt allein aufbauen.

Wie du siehst, punktet dieses 440 Euro-Zelt vor allem beim Wetterschutz.

Dementsprechend knackt es keinen Gewichtsrekord.

Das Lyra II bringt 1,95 kg auf die Waage – bzw. 2,1 kg mit Zubehör.

Viele Konkurrenten sind noch leichter, dafür aber weniger wasserdicht und robust.

Exped-Lyra II
  • Gewicht: 2100 g
  • Maße: 130 x 215 x 110 cm
  • Packmaß: 45 x 19 cm
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Naturehike Cloud Up 2

Du suchst ein Schnäppchen UND ein Leichtgewicht?

Dann könnte das Naturehike Cloud UP 2 genau richtig sein.

Für gerade einmal 180 Euro erhältst du ein Zweipersonen-Zelt, das die magische 2 kg-Grenze knackt.

Genauer gesagt wiegt es 1,8 kg.

Keine Überraschung gibt es bei den Maßen:

Das Zelt ist 210 cm lang und 125 cm breit – also gerade groß genug für zwei Bikepacker.

Die Innenraumhöhe beträgt 105 cm.

Das Außenzelt besteht aus 20D Nylon mit Silikonbeschichtung.

Damit bringt es das Zelt auf eine Wassersäule von 4.000 mm.

Bedenke jedoch: Die Bodenplane fällt dünner aus als bei vielen Vergleichsmodellen.

Sie besteht aus demselben Material wie das Außenzelt.

Ein Footprint ist nicht verkehrt, wenn du Feuchtigkeit abhalten oder den Boden auspolstern willst.

Zum Glück legt der Hersteller es kostenlos bei – sehr löblich!

Wäre da noch die Ausstattung.

Im Innenzelt erhältst du eine Tasche für kleine Gegenstände und einen Haken, um deine Lampe aufzuhängen.

Etwas ungewöhnlich sind die Apsiden.

Sie befinden sich links und rechts neben dem (einzigen) Eingang und eignen sich höchstens für kleine Ausrüstung.

Viel Regenschutz solltest du dort nicht erwarten.

Auch ein zweiter Eingang wäre praktisch.

Doch angesichts des günstigen Preises scheinen diese Mankos verschmerzbar.

Naturehike Cloud Up 2
  • Gewicht: 1800 g
  • Maße: 210 x 125 x 105 cm
  • Packmaß: 45 x 13 cm
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MSR Freelite 2

Das MSR FREELITE 2 wiegt gerade einmal 1 kg (netto) – weniger als viele Einperson-Zelte!

Grund für dieses ultraleichte Gewicht sind zum einen die Maße.

213 cm stehen in der Länge, 127 cm in der Breite zur Verfügung.

Die Höhe beträgt 1 m. Es handelt sich also um ein kompaktes Zweipersonen-Zelt.

Zum anderen setzt der Hersteller auf leichte, dünne Materialien:

Außenzelt und Boden bestehen aus 15D Ripstop Nylon.

Besonders reißfest ist der Stoff damit nicht.

Außerdem beträgt die gesamte Wassersäule nur 1.200 mm.

Ein Footprint empfiehlt sich in jedem Fall, um den Boden vor Feuchtigkeit und Abrieb zu schützen.

Dafür punktet das MSR FREELITE 2 mit seiner Ausstattung.

Zusätzlich zu zwei Eingängen besitzt es Schlaufen für Wäscheleinen und Laternen sowie Mesh-Taschen und einen Haken im Innenzelt.

Letzteres kann solo aufgestellt werden – perfekt für warme, trockene Nächte.

Wie so oft gilt:

Wer Gewicht sparen will, darf kein Schnäppchen erwarten.

Dieses Ultraleicht-Zelt kostet Online etwa 500 Euro.

MSR Freelite 2
  • Gewicht: 910 g
  • Maße: 213 x 127 x 100 cm
  • Packmaß: 46 x 11 cm
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Nordisk Telemark 2 LW

Ebenfalls im oberen Preissegment rangiert das Nordisk TELEMARK 2 LW.

Der Hersteller beschreibt es als „eines der fortschrittlichsten Zelte weltweit“ – eine gewagte Aussage.

In jedem Fall gilt: Du wirst nur wenige Zweipersonen-Zelte finden, die leichter sind!

Das TELEMARK 2 LW wiegt (inklusive Zubehör) gerade einmal 1.090 g.

Was unglaublich klingen mag, liegt am Material.

Zum Einsatz kommt ultra-leichtes Ripstop Nylon mit einer Garnstärke von 10D.

Überraschend ist der hohe Wetterschutz.

Das Außenzelt besitzt eine Wassersäule von 2.000 mm.

Bei der Bodenplane aus 20D Nylon sind es sogar 8.000 mm. Du kannst dein Footprint getrost zuhause lassen.

Auch die Maße helfen dabei, Gewicht zu sparen.

220 cm Länge, 135 cm Breite und 91 cm Höhe lassen gerade genug Platz für zwei Personen.

Größere Bikepacker könnten Schwierigkeiten haben, aufrecht zu sitzen.

Fairerweise muss man jedoch anmerken: Das gilt für viele Tunnelzelte.

Als Entschädigung erhältst du hervorragende Stabilität.

Windgeschwindigkeiten von bis zu 63 km/h stellen laut Hersteller kein Problem dar.

Ein weiterer Vorteil der Konstruktion ist die große Apsis.

Lediglich auf einen zweiten Eingang musst du verzichten.

Qualität und leichtes Gewicht haben ihren Preis.

Online kostet das TELEMARK 2 LW etwa 450 Euro.

Nordisk Telemark 2 LW
  • Gewicht: 1090 g
  • Maße: 220 x 135 x 91 cm
  • Packmaß: 41 x 12 cm
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Sea to Summit Alto TR2

Dieses Zweipersonen-Zelt “definiert das Backpacking-Erlebnis neu“ – zumindest, wenn man dem Hersteller glaubt.

Aus der Luft gegriffen ist die Behauptung nicht.

Sea to Summit setzt auf eine sog. Tension Ridge Architektur.

Dabei sind die Wände steiler designet als bei den meisten Ultraleicht-Zelten.

Das Ergebnis: optimale Raumnutzung und eine stattliche Innenhöhe von 105 cm.

Wer sich beim Sitzen nicht mehr zusammenkauern möchte, wird dies zu schätzen wissen.

Die Länge beträgt 215 cm, die Breite jeweils 97 bzw. 134 cm.

Am Kopfende ist das Zelt etwas breiter als am Fußende – logisch, denn dort benötigt man generell mehr Platz.

Zwei Eingänge und eine große, optionale Tasche im Inneren tragen zum Komfort bei.

Das Alto TR2 gehört zu den leichtesten Zweipersonen-Zelten in dieser Übersicht.

Es wiegt (inklusive Zubehör) gerade einmal 1,3 kg.

Verantwortlich dafür ist das Material.

Außenzelt und Boden bestehen aus 15D Ripstop Nylon. Natürlich kannst du von diesem dünnen Stoff nicht den besten Wasserschutz erwarten.

Die Wassersäule beträgt am Boden 1.200 mm.

Sea to Summit empfiehlt den Aufbau lediglich auf leicht nassem Gras oder Unterholz.

Um die Bodenplane zu schützen, solltest du ein Footprint mitnehmen.

Das Sea to Summit Alto TR2 kostet Online etwa 500 Euro.

Sea to Summit Alto TR2
  • Gewicht: 1340 g
  • Maße: 215 x 134 x 105 cm
  • Packmaß: 53 x 13 cm
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Ultraleicht-Zelte fürs Bikepacking - Fazit

Wie du siehst, ist die Auswahl an Ultraleicht-Zelten heute größer denn je.

Für jeden Geschmack steht das passende Modell bereit.

Doch heißt „leichter“ auch automatisch „besser“?

Wenn es dir auf jedes Gramm ankommt, vielleicht.

Du solltest allerdings auch die folgenden Kriterien beachten:

  • Größe: Bietet das Zelt ausreichend Platz für dich (und dein Gepäck)?
  • Robustheit und Wetterschutz: Sind Außenplane und Boden wasserdicht? Benötigst du ein zusätzliches Footprint?
  • Aufbau: Kannst du das Zelt problemlos bei Regen aufstellen, ohne dass das Innenzelt durchnässt?
  • Konstruktion: Lässt sich das Innenzelt ohne Außenzelt verwenden, damit du es im Sommer schön kühl hast?
  • Komfort: Verfügt das Zelt über mehrere Eingänge? Wie viele Innentaschen sind vorhanden? Wie groß sind die Apsiden?
  • Komfort: Verfügt das Zelt über mehrere Eingänge? Wie viele Innentaschen sind vorhanden? Wie groß sind die Apsiden?

Wenn du dir diese Fragen stellst, hast du bereits viel richtig gemacht.

So findest du leichter ein Zelt, das zu dir passt und kannst (teure) Fehlkäufe vermeiden.

Ich wünsche dir viel Spaß mit deinem neuen Zelt!

Happy Bikepacking,

Dennis

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