Es werde Licht: Fahrradbeleuchtung fürs Bikepacking

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Sehen und gesehen werden – das ist essenziell beim Bikepacking. Natürlich geht es nicht um stylishe Kleidung oder Drahtesel. Die Rede ist von der Beleuchtung. Nur mit dem passenden Front- und Rücklicht sowie Reflektoren genügt dein Bike den Anforderungen der Straßenverkehrsordnung.

Noch wichtiger ist: Andere Verkehrsteilnehmer erkennen dich besser und du kannst die Strecke optimal ausleuchten.

So wird das Unfallrisiko reduziert.

In diesem Beitrag verrate ich dir, was es beim Fahrradlicht zu beachten gibt: von den gesetzlichen Regelungen über verschiedene Arten – z. B. Akku vs. Dynamo – bis zu den wichtigsten Kaufkriterien.

Kurzfassung: Das Wichtigste über Fahrradbeleuchtung

  • Laut StVO und StVZO muss die Fahrradbeleuchtung bestimmten Anforderungen genügen. Diese betreffen u. a. die Anzahl, Art und Anbringung der Lampen und Reflektoren.
  • Sowohl Dynamo- als auch Akku-Lampen sind mittlerweile für Fahrräder zugelassen.
  • Das wohl wichtigste Kriterium ist die Helligkeit. Maßeinheiten wie Lumen, Lux und Candela bieten eine erste Orientierung. Hundertprozentig verlassen solltest du dich jedoch nicht auf sie.
  • Auch die Breite des Lichtkegels ist für optimale Sicht entscheidend. Idealerweise liefern Hersteller ein Lichtbild; noch besser ist es, Fahrradlampen vor dem Kauf zu testen.
  • Je heller eine Fahrradlampe strahlt, desto mehr Strom wird verbraucht. Generell solltest du mit 3 bis 10 Stunden Akkulaufzeit
  • Extras wie Tagfahrlicht, Fernlicht und Sensoren sind zwar nicht vorgeschrieben, können jedoch für mehr Sicherheit und Komfort sorgen.

Gesetzeslage – welche Fahrradlampen sind erlaubt?

Beim Thema Fahrradbeleuchtung sind zwei Gesetze wichtig.

Da wäre zum einen die Straßenverkehrsordnung.

Sie schreibt das Fahren mit Licht vor, falls es nötig ist – also „während der Dämmerung, bei Dunkelheit oder wenn die Sichtverhältnisse es sonst erfordern“ (StVO, § 17, Abs. 1).

Wie genau die Fahrradbeleuchtung aussehen muss, wird in Paragraf 67 der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) geklärt.

Folgende Elemente sind für das Fahrradlicht-Set vorgeschrieben:

  • ein oder zwei Frontscheinwerfer mit weißem Abblendlicht
  • ein nach vorne wirkender weißer Rückstrahler (meist im Frontscheinwerfer integriert)
  • eine hintere Schlussleuchte mit rotem Licht
  • ein roter Rückstrahler der Kategorie Z (auch Z-Reflektor genannt)
  • gelbe Reflektoren an den Pedalen
  • Reflektoren an den Speichen oder Reifen-Seitenwänden

Darüber hinaus gibt es weitere Anforderungen:

  • Abnehmbare Fahrradleuchten sind erlaubt. Während des Betriebs müssen sie jedoch „fest angebracht, gegen unabsichtliches Verstellen unter normalen Betriebsbedingungen gesichert sowie ständig einsatzbereit sein“.
  • Zwar findet man in Online-Shops immer noch dreieckige Reflektoren. Doch diese sind nicht mehr zulässig.
  • Blinkende Leuchten sind ebenfalls verboten. Das gilt sowohl für Vorder- als auch Rücklicht. Du darfst diese Leuchten jedoch am Helm oder Rucksack montieren.
  • Zur Energieversorgung kommen Batterien, Akkus und Dynamos infrage.
  • Frontlampen und Reflektoren müssen in einer Höhe von 40 bis 120 cm angebracht werden. Bei Rücklichtern sind es 25 bis 120 cm.
  • Laut Anlage TA 23 muss die minimale Lichtstärke 10 Lux Dazu weiter unten mehr.
  • Fahrräder mit mehr als 1 m Breite benötigen jeweils zwei Frontlichter, Schlusslichter sowie vordere und hintere Reflektoren.
  • Helmlampen, die du beim Fahren aufsetzt, genügen den Anforderungen der StVZO nicht. Du darfst sie allerdings im Gelände verwenden, um eine bessere Rundumsicht zu schaffen.

Glücklicherweise musst du nicht selbst überprüfen, ob die Beleuchtung deiner Wahl der StVZO entspricht.

Dies hat der Hersteller schon für dich erledigt!

Alle zugelassenen Fahrradlampen besitzen eine sog. K-Nummer.

Diese folgt einem Wellensymbol und ist meist hinten am Gerät angebracht.

Fahrrad Rücklichter Bikepacking

Urheber: Ahnesa

Strafen bei fehlender Beleuchtung

Das Radfahren ohne die vorgeschriebene Beleuchtung stellt eine Ordnungswidrigkeit dar.

Wer erwischt wird, muss mit 20 Euro Bußgeld rechnen.

Bei einer Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer erhöht sich das Bußgeld auf 25 Euro; bei einem Unfall auf 35 Euro.

Apropos Unfall:

In diesem Szenario ist das Bußgeld deine geringste Sorge.

Je nach Schwere drohen weitere Konsequenzen: von Schadensersatzansprüchen bis zu Anzeigen wegen fahrlässiger Körperverletzung oder gar fahrlässiger Tötung.

Deine eigenen Schadensersatz- oder Schmerzensgeldforderungen können hinfällig werden.

Es ist daher umso wichtiger, mit einer ordnungsgemäßen Beleuchtung zu fahren.

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Stromversorgung – Akku vs. Dynamo

Über die Vor- und Nachteile von Nabendynamos im Vergleich zu Akkus habe ich bereits in einem eigenen Artikel geschrieben.

Darum hier noch einmal die Kurzfassung:

Stromversorgung

Nabendynamos laden sich während der Fahrt auf.

Du benötigst unterwegs keine Steckdose, was vor allem auf langen Touren von Vorteil ist.

Kraftaufwand

Zwar erzeugen Nabendynamos einen Widerstand durch ihr Magnetfeld.

Doch dieser fällt so gering aus, dass du beim Fahren kaum zusätzliche Kraft benötigst.

Der Unterschied zu Akku-Leuchten ist minimal.

Smartphone aufladen

Das nötige Zubehör vorausgesetzt, kann ein Nabendynamo dein Smartphone oder andere Geräte mit Strom versorgen.

Diese Möglichkeit fällt bei Akku-Lampen meist weg.

Nur wenige Modelle besitzen USB-Buchsen, um das Smartphone anzuschließen.

Der Akku geht dann natürlich schneller zur Neige.

Reparaturaufwand

Nabendynamos sind nahezu wartungsfrei.

Gehen sie jedoch kaputt, ist der Austausch langwieriger als bei Akku-Lampen.

Du musst entweder das komplette Rad oder die Nabe wechseln.

Letztere Arbeit erfordert Knowhow, Geduld und einen Speichenschlüssel.

Standlicht

Akku-Lampen liefern so lange Standlicht, wie die Batterie durchhält.

Bei Nabendynamos ist die Dauer dagegen auf wenige Minuten begrenzt.

Flexibilität

Du kannst deine Akku-Lampe einfach vom Fahrrad nehmen und als Taschenlampe verwenden.

Bei Dynamo-Lampen fällt diese Möglichkeit weg.

Gewicht

Die Kombination aus Nabe, Spule und Verkabelung plus Lampe macht sich beim Gewicht bemerkbar.

Nabendynamos sind durchweg schwerer als Akku-Leuchten.

Fahrrad Vorderlicht

Urheber: Elena

Aktive Fahrradbeleuchtung

Eine aktive Fahrradbeleuchtung erzeugt selbst (also aktiv) Licht – im Gegensatz zu Reflektoren, die Lichtquellen lediglich zurückstrahlen.

Sie muss sowohl vorne als auch hinten am Fahrrad angebracht sein.

Frontscheinwerfer

Der Frontscheinwerfer ist das A und O, um nachts die Fahrbahn auszuleuchten.

Generell unterscheidet man zwischen Scheinwerfern für Nabendynamos und akkubetriebenen Varianten.

Frontscheinwerfer Produktbeispiele:

Cateye Frontlicht GVolt 100
Leistung : 100 / 60 / 20 Lux
Gewicht: 182 g 
Stromversorgung: Akku
StVZO: Ja
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B + M IXON Rock LED 100
Leistung : 100 / 50 / 15 Lux
Gewicht: 160 g 
Stromversorgung: Akku
StVZO: Ja
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SON Edelux II Frontscheinwerfer
Leistung : 100 Lux
Gewicht: 75 g 
Stromversorgung: Nabendynamo
StVZO: Ja
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Rücklichter

Anders als die Frontbeleuchtung sollen Rücklichter nicht die Straße erhellen.

Sie sorgen stattdessen dafür, dass du von hinten besser gesehen wirst.

Rücklichter fallen darum kleiner und weniger hell aus.

Rücklichter Produktbeispiele:

Knog Lil‘ Cobber Rücklicht
Leistung : 35 / 21 Lux
Gewicht: 22 g 
Stromversorgung: Akku
StVZO: Ja
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Lezyne Strip Alert
Leistung : 35 Lux
Gewicht: 66 g 
Stromversorgung: Akku
StVZO: Ja
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SON Rücklicht für Sattelstütze
Leistung : k.A.
Gewicht: 18 g 
Stromversorgung: Nabendynamo
StVZO: Ja
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Passive Fahrradbeleuchtung (Reflektoren)

Die Funktionsweise von Reflektoren ist schnell erklärt.

Sie bestehen aus reflektierendem Material, das Lichtstrahlen zurückwirft.

So wirst du von anderen Verkehrsteilnehmern besser gesehen.

Reflektoren lassen sich nicht nur am Fahrrad selbst anbringen.

Es gibt sie auch für den Helm, die Weste, Hose, Schuhe oder den Rucksack – fest aufgenäht/geklebt oder per Klettband abnehmbar.

Theoretisch kann auch die Kleidung selbst als passive Beleuchtung dienen.

So reflektieren z. B. neongelbe oder pinke Rad-Westen mehr Licht als dunkle Varianten.

Dieselbe Sichtbarkeit wie bei Reflektoren solltest du jedoch nicht erwarten.   

Reflektoren Produktbeispiele:

3M Speichenreflektoren
Speichen Ø: 1,8 - 2,0 mm
36 Stück
StVZO: Ja
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WOWOW ROADIE FR Weste

Foto: ©  Wowow

WOWOW Reflexweste
Reißverschluss
verlängerter Rücken
atmungsaktiv
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Fahrradbeleuchtung Mountainbike

Urheber: depositphotos.com / @ maxpro

Fahrradlicht richtig einstellen – so geht es

Ein Fahrradlicht kaufen ist nur die halbe Miete.

Die Beleuchtung muss auch korrekt eingestellt werden.

Fällt der Winkel zu tief aus, geht dies zu Lasten der Fernsicht.

Ist er zu hoch, blendest du den entgegenkommenden Verkehr.  

Idealerweise scheint der hellste Punkt etwa 10 m vor dem Vorderrad auf die Fahrbahn.

Wer sich den Gang zur Werkstatt sparen will, kann sein Licht selbst einstellen.

Dafür bleibst du mit dem Fahrrad etwa 5 m vor einer Mauer stehen. Schalte dein Frontlicht an.

Das obere Ende des Lichtkegels sollte sich nun knapp unter der Lenkerhöhe befinden.

Liegt es darüber, ist dein Fahrradlicht zu hoch eingestellt.

Natürlich kannst du auch weiter am Licht justieren.

Je nach Geschwindigkeit lohnt es sich, die Lampe ein wenig tiefer oder höher zu stellen.

Darum folgender Tipp: Mach eine Probefahrt im Dunkeln und probiere verschiedene Höhen aus.

Das Rücklicht musst du nicht einstellen.

Es genügt, für freie Sicht zu sorgen.

Achte darauf, dass die Lampe nicht durch Satteltaschen, Gepäckträger etc. verdeckt wird und auch von der Seite erkennbar ist.

Frontscheinwerfer / Fahrradlicht

Urheber: depositphotos.com / @weerapat

Darauf solltest du beim Kauf von Fahrradbeleuchtung achten

Helligkeit

Mit einer zu schwachen Fahrradbeleuchtung siehst du nichts!

Darum ist die Helligkeit das wohl wichtigste Kriterium.

Betrachten wir einmal genauer, wie sich Helligkeit messen lässt und wie aussagekräftig die Angaben der Hersteller sind.

Lumen, Lux und Candela – was bedeuten die verschiedenen Maßeinheiten?

Die Maßeinheit Lumen gibt den Lichtstrom einer Fahrradlampe an.

Das ist für Rückstrahler ausreichend – für Frontstrahler allerdings nicht.

Schließlich sagt der Lumen-Wert nichts darüber aus, wie viel Licht auf der Straße ankommt.

Dafür benötigst du die Beleuchtungsstärke, angegeben in Lux.

Sie misst die Helligkeit von auftreffendem Licht. Vereinfacht gesagt:

Je mehr Lux deine Lampe aufweist, desto heller wird die Straße vor dir beleuchtet. Die Formel zur Umrechnung lautet:

Lux = Lumen / Quadratmeter

Leider ist diese Formel nur bedingt aussagekräftig, denn Hersteller können die Größe der Fläche frei wählen.

Fällt sie kleiner aus, steigt automatisch der Lux-Wert.

Dazu ein Beispiel:

Lampe A erzeugt 60 Lux in einem kleinen Bereich. Lampe B erzeugt nur 40 Lux, jedoch in einem größeren Bereich.

Sie dürfte damit heller wirken und praxistauglicher sein.

Streng genommen muss auch die Entfernung zur beleuchteten Fläche berücksichtigt werden.

Wird der Lux-Wert in 20 m erreicht – oder eher in 10 m?

Darüber geben die wenigsten Hersteller Auskunft.

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Rosebikes

Wäre da noch die Maßeinheit Candela (cd). Sie wird mithilfe der folgenden Formel berechnet:

1 Candela = 1 Lumen / Abstrahlwinkel (sr).

Hier zeigt sich eine Schwierigkeit. I

st lediglich der Candela-Wert angegeben, erfährst du noch nichts über Lichtstärke und Größe des Lichtkegels.

Anders sieht es aus, wenn du Lumen UND Candela-Wert kennst.

Dazu ein Beispiel:

  • Lampe A besitzt 50 Lumen und 4 Candela. Nach obiger Formel beträgt der Abstrahlwinkel also 12,5.
  • Lampe B besitzt ebenfalls 50 Lumen, aber 8 Candela. Der Abstrahlwinkel beträgt 6,5. Das heißt, die Lampe fokussiert das Licht auf einen kleineren Bereich.

Leider geben die wenigsten Hersteller beide Werte an, sodass diese Rechnung nur selten möglich ist.

Die optimale Helligkeit

Du weißt jetzt, wie die Helligkeit von Fahrrad-Lampen gemessen wird.

Es handelt sich um Näherungswerte, die mit Vorsicht zu genießen sind.

Trotzdem können sie eine erste Orientierung geben.

Doch wie hell sollte das gute Stück sein? Die Antwort hängt von deinen Anforderungen ab.

Allgemein gelten 40 bis 50 Lux als Richtwert für die meisten Bikepacker.

Damit kannst du auch schummrige Straßen ausleuchten.

Sind jedoch überhaupt keine Lichtquellen vorhanden – etwa im Gelände – spricht nichts gegen eine stärkere Beleuchtung.

Für Waldwege dürfen es gerne 80 Lux sein.

Wer es noch heller mag, wählt Fahrradlampen mit 100 Lux oder mehr.

Abraten würde ich dagegen von Halogen-Leuchten.

Diese gelten nicht zuletzt als veraltet, da sie gerade einmal 20 Lux erzeugen – vom hohen Energieverbrauch ganz zu schweigen.

Ein Tipp: Mit maximaler Lichtstärke zu fahren, ist nicht immer nötig und zehrt am Akku. Darum empfehlen sich verschiedene Licht-Modi (z. B. schwach, ausgewogen und stark) an der Lampe.

Lichtkegel

Helligkeit ist nur die halbe Miete.

Daneben kommt es auf den Lichtkegel an. Dieser entscheidet, wie groß der ausgeleuchtete Bereich ist.

Dazu ein etwas extremes Beispiel:

Laserpointer erzeugen astronomische Lichtstärken – aber nur in einem winzigen Bereich.

Niemand würde auf die Idee kommen, sie als Lampe zu verwenden. Auch ein zu breiter Lichtkegel ist suboptimal.

Du kannst damit zwar große Bereiche ausleuchten.

Doch die gesamte Helligkeit ist stark reduziert. Außerdem fällt die Reichweite geringer aus als bei einem kleinen Lichtkegel.

Du siehst schon:

Der optimale Lichtkegel ist eine Wissenschaft für sich – und darüber hinaus Geschmackssache.

Hier hilft nur Ausprobieren.

Wenn du mit deiner neuen Fahrradlampe nicht zufrieden bist, kannst du sie innerhalb von 14 Tagen zurückgeben.

Es lohnt sich außerdem, auf sog. Lichtbilder der Hersteller zu achten.

So erhältst du einen Eindruck davon, welchen Bereich das gute Stück ausleuchtet.

Checke auch Reviews, einschlägige Foren etc.

Wenn der Hersteller kein Lichtbild liefert, hat sich vielleicht ein Kunde diese Mühe gemacht.

Hell-Dunkel-Grenze

Den Gegenverkehr zu blenden, ist gefährlich – für dich und andere Verkehrsteilnehmer.

Deine Fahrradlampe sollte darum eine präzise definierte Hell-Dunkel-Grenze aufweisen; oder anders gesagt: oberhalb des Lichtkegels wird es sofort dunkel.

Auch hier können Fotos eine erste Orientierung liefern.

Nahfeldausleuchtung

Manche Fahrradlampen leuchten über große Distanzen; doch der Bereich direkt vor dir bleibt dunkel.

Besonders für unebene Trails empfiehlt sich daher eine Lampe mit Nahfeldausleuchtung.

So kannst du Hindernisse besser erkennen und umfahren.

Wie das Ganze aussieht, verdeutlicht dieses Foto von toptrek.

Fernlicht

Fernlicht gibt es nicht nur für das Auto, sondern auch für das Fahrrad.

Entsprechende Lampen strahlen bis zu 350 m weit, sodass du den Trail in der Dunkelheit optimal ausleuchten kannst.

Du darfst sie auch im Straßenverkehr einsetzen – musst jedoch auf Abblendlicht umschalten, wenn dir jemand entgegenkommt.

Beachte: Fernlicht strahlt extrem hell, mit 1.000 Lux oder mehr. Dementsprechend erhöht sich der Energieverbrauch.

Tagfahrlicht

Eine Fahrradbeleuchtung macht auch tagsüber Sinn, denn so sehen dich andere Verkehrsteilnehmer früher.

Laut Studien wird das Unfallrisiko um 19 % reduziert!

Viele Fahrradlampen besitzen daher ein spezielles Tagfahrlicht.

Dieses besteht aus LED-Punkten, die nach vorne strahlen.

Laufzeit

Besitzer von Nabendynamos können diesen Punkt überspringen; doch für Akku-Lampen ist er entscheidend.

Die Rede ist von der Laufzeit. Je stärker die Helligkeit, desto stärker sollte der Akku ausfallen, damit du ihn nicht ständig aufladen musst.

Als Mindest-Laufzeit empfehlen sich 4 oder 5 Stunden.

Besonders ausdauernde Lampen bringen es auf bis zu 10 Stunden.

Doch sie können bei der Leuchtkraft nur selten überzeugen.

Natürlich ist es interessant zu wissen, wie viel Akku noch verbleibt.

Darum besitzen manche Lampen – vor allem im höheren Preisbereich – eine Ladestandsanzeige.

Sensoren

Fahrradbeleuchtung ist nicht nur in absoluter Dunkelheit, sondern auch im Dämmerlicht sinnvoll.

Doch oft vergisst man, sie einzuschalten.

Mit einem Hell/Dunkel-Sensor kann das nicht mehr passieren.

Entsprechende Lampen erkennen, wann es dunkel wird, und aktivieren sich automatisch.

Sie sind vor allem für Nabendynamos weit verbreitet.

Akku-Lampen mit Sensor registrieren außerdem die Bewegung.

Nur, wenn es dunkel ist UND sich das Rad bewegt, leuchten sie. 

Natürlich geht es noch komfortabler.

Manche Lampen wechseln automatisch zwischen den Licht-Modi (z. B. schwach, ausgewogen und stark) hin und her.

So kannst du den Akku schonen und sparst dir das manuelle Umschalten.

Robustheit und Wasserschutz

Fahrradlampen sind für den Einsatz bei Wind und Wetter ausgelegt.

Du musst dir über den Wasserschutz also keine Sorgen machen.

Wer jedoch länger im strömenden Regen fahren möchte, sollte die IP-Schutzklasse beachten.

Je höher die zweite Ziffer (z. B. 4, 5 oder 6) ausfällt, desto mehr Wasser übersteht die Lampe unter Laborbedingungen.

Beachte: Dass eine Lampe keine IP-Zertifizierung besitzt, sagt noch nichts über den Wasserschutz aus.

Beachte: Dass eine Lampe keine IP-Zertifizierung besitzt, sagt noch nichts über den Wasserschutz aus. Du bist dann jedoch auf die Angaben des Herstellers angewiesen.

Auch die erste Ziffer spielt eine Rolle. Sie gibt an, wie gut die Lampe vor eindringenden Fremdkörpern geschützt ist – wichtig in staubigen Umgebungen.

Geht es ins Gelände?

Dann sollte deine Beleuchtung ein gewisses Maß an Stößen wegstecken können.

Orientierung liefert die Schutzklasse IK, auch Stoßfestigkeitsgrad genannt. Sie reicht von IK0 bis IK10.

Modelle mit dickem Aluminium-Gehäuse haben hier die Nase vorn.

Die richtige Spannung

Es ist ein kleines, aber wichtiges Detail:

Überprüfe vor dem Kauf, ob die Beleuchtung mit der Spannung der Stromquelle kompatibel ist.

Ein Beispiel: Dynamos erzeugen Wechselspannung, während Akkus (auch E-Bike Akkus) Gleichspannung liefern.

Verwendest du eine ungeeignete Lampe, wird sie nicht funktionieren.

Fahrrad Rücklicht Ratgeber

Urheber: Lazy_Bear

Ratgeber Fahrradbeleuchtung - Fazit

Wie du siehst, ist Fahrradlicht nicht gleich Fahrradlicht.

Zum einen muss deine Beleuchtung die Anforderungen der StVZO erfüllen.

Zum anderen spielen Helligkeit und Lichtkegel eine Rolle.

Dazu zwei Beispiele: Im Stadtverkehr spenden Laternen Licht; es kommt primär darauf an, wie gut DU von anderen Verkehrsteilnehmern gesehen wirst.

Das Fahrradlicht kann etwas schwächer, der Lichtkegel etwas schmaler ausfallen. Wichtig ist, dass du den Gegenverkehr nicht blendest.

Etwas anders sieht es im Gelände aus.

Nur wenn der Trail in gesamter Breite, im Fern- und Nahbereich ausgeleuchtet wird, fährst du sicher.

Es spricht nichts dagegen, ein starkes Licht zu wählen und die Sicht per Helmlampe weiter zu optimieren.

Sind diese Kriterien erfüllt, solltest du über Extras nachdenken.

Ein Tagfahrlicht empfiehlt sich in jedem Fall. Sensoren zur Lichtsteuerung sind für vergessliche Zeitgenossen sinnvoll, per USB-Buchse lädst du dein Smartphone auf und ein Display zeigt dir den Akkustand an.

Welche dieser Extras du wählen solltest, hängt vom persönlichen Geschmack – und deinem Geldbeutel – ab.

Ich hoffe, ich konnte ein wenig „Licht ins Dunkel“ der Fahrradbeleuchtung bringen und dir bei der Wahl behilflich sein.

In diesem Sinne wünsche ich dir gute und sichere Fahrt!

Dennis

 

Fahrradbeleuchtung FAQ – häufig gestellte Fragen

Welches Fahrradlicht ist vorgeschrieben?

Für Fahrradlichter gelten die Anforderungen der StVZO (§ 67). Unter anderem geht es dort um die Anzahl, Art und Höhe der installierten Lampen. Fahrradlampen, die diese Kriterien erfüllen, tragen eine K-Nummer und sind für den Straßenverkehr zugelassen.

Wie hell muss mein Fahrradlicht sein?

Laut StVZO (Anlage T 23) müssen Fahrradlichter mindestens 10 Lux erzeugen. Als Grundlage der Messung dient eine 10 m entfernte Wand. 3,4° oberhalb des hellsten Punkts darf die Lichtstärke nur noch maximal 2 Lux betragen, um den Gegenverkehr nicht zu blenden.

Wie viel Lumen sollte ein Fahrradlicht haben?

Die Maßeinheit Lumen ist für Fahrradlampen nur bedingt aussagekräftig, da sie nichts über die Streuung und den Lichtkegel verrät. Generell gilt jedoch: 200–500 Lumen können im Stadtverkehr ausreichen. Geht es auf unbeleuchtete Strecken, empfehlen sich 500–1.000 Lumen oder mehr.

Wie viel Lux sollte ein Fahrradlicht haben?

Je schlechter die Strecke beleuchtet ist, desto mehr Lux sollte die Fahrradbeleuchtung erzeugen. 20 Lux gelten als Mindestwert. 40–50 Lux sorgen für gute Sicht in der Stadt; auf Waldwegen empfehlen sich 80 Lux, und wer nachts im Gelände fährt – etwa mit dem Mountainbike – sollte eine Lampe mit 100 Lux wählen.

Was ist das stärkste Fahrradlicht

Die stärksten Fahrradlichter auf dem Markt leuchten mit bis zu 8.600 Lumen und haben eine Reichweite von 500 m. Darunter fällt z. B. die Lupine Alpha. Beachte jedoch, dass diese Lampe nicht für den Straßenverkehr in Deutschland zugelassen ist.

Was kostet ein gutes Fahrradlicht?

Generell gilt: Je heller das Fahrradlicht, desto teurer ist es. Auch Features wie Sensoren, Tag- und Fernlicht, USB-Anschlüsse sowie Displays treiben den Preis in die Höhe. Bereits ab 50 Euro erhältst du solide Fahrradlampen für den Straßenverkehr. Geht es jedoch auf schlecht beleuchtete Strecken – etwa im Gelände – solltest du mehr Geld ausgeben.

Was macht ein gutes Fahrradlicht aus?

Ein gutes Fahrradlicht erfüllt gleich mehrere Kriterien. Es beleuchtet die Strecke sowohl im Nah- als auch Fernbereich, um Hindernisse besser zu erkennen. Dabei blendet es den Gegenverkehr nicht. Der Lichtkegel ist breit genug, um auch die Fahrbahnränder zu erleuchten – aber nicht so breit, dass die Gesamt-Helligkeit leidet. Pauschale Empfehlungen sind problematisch. Idealerweise probierst du mehrere Fahrradlampen in der Praxis aus.

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One comment on “Es werde Licht: Fahrradbeleuchtung fürs Bikepacking”

  1. Super Website - besten Dank.
    Ich suche eine starke Powerbank (Batterie) habt Ihr diesbezüglich einen Artikel oder Empfehlungen?
    Mit freundlichen Grüsen Peter

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