Winter Bikepacking Packliste - 5 Tipps für Dein nächstes Winterabenteuer
Winter Bikepacking – Verglichen mit dem Bikepacking im Sommer oder dem Herbst, bietet der Winter eine ganze Reihe neuer Herausforderungen und Risiken, die nur durch gute Planung und die richtige Wahl der Ausrüstung gemeistert werden können.
Eisige Temperaturen und ungewöhnliche Fahrbedingungen machen es Bikepackern im Winter noch schwieriger, leicht und clever zu packen und dabei warm und komfortabel unterwegs zu sein.
Um deine erste Wintertour zu planen, findest du nachfolgend 5 Winter-Bikepacking-Tipps, die dir dabei helfen sollen, gut vorbereitet in das Winterabenteuer zu starten.
Transparenz:
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Ein mit Ausrüstung beladenes Fahrrad durch den Schnee zu schieben ist ein anstrengendes Unterfangen, das bei eisigen Temperaturen am besten vermieden wird.
Wähle daher am besten Strecken, die auch im Winter regelmäßig befahren werden.
Wenn du abseits deiner Heimat unterwegs bist, können dir einheimische Fahrer wertvolle Tipps geben.
Du kannst auch versuchen, dich im Vorfeld auf lokalen Blogs oder Foren oder direkt bei der zuständigen Touristeninformation über die Beschaffenheit der Routen zu erkundigen.
Extra Tipp:Wenn du mehrtägigen Bickepacking-Touren bei minusgraden planst, ist eine Mischung aus Camping und Übernachtungen in vorab gebuchten Pensionen oder Hotels eine gute Wahl. Eine warme Dusche, ein richtiges Bett und ein schmackhaftes Abendessen heben die Laune und geben neue Energie für die weitere Reise.
2.Winter Bikepacking Trockenübungen
Probiere deine Ausrüstung zunächst unter normalen Bedingungen aus, bevor du dich in extreme Wetterlagen begibst.
Teste deinen Campingkocher zuerst in deinem Garten oder auf dem Balkon. Bau ihn auseinander und wieder zusammen.
Funktioniert alles? – Prima. Jetzt kannst du es mal unter etwas erschwerten Bedingungen versuchen. Beim nächsten Regen oder Schneeschauer kannst du testen, ob die Handgriffe genauso gut sitzen.
Übe am beste auch, deine Taschen mal mit Handschuhen am Fahrrad zu befestigen, und packe deine Taschenversuchsweise mal im Dunkeln.
Weißt du, wo alles ist? Überlege dir genau, welche Dinge du schnell erreichen musst und packe deine Taschen in der entsprechenden Reihenfolge.
Es sind oft die kleinen Dinge, die den Unterschied machen.
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3.Das umgekehrte Zwiebelprinzip
Trage zu Beginn nur ein Minimum an wintertauglicher Kleidung (und packe dir zusätzliche Kleidung ein).
Bei Schnee und Eis ist es wesentlich einfacher, sich eine zusätzlich Lage Kleidung anzuziehen, als sich seiner Kleidung zu entledigen, nachdem man bereits geschwitzt hat.
4.Hände & Füße warmhalten
Jeder, der schon einmal kalte Füße oder Hände hatte, weiß, wie unangenehm das sein kann. Im Winter kann es sogar schnell gefährlich werden, wenn du nicht für ausreichend Schutz sorgst.
Umso wichtiger ist es, beim Winter Bikepacking dafür zu sorgen, dass deine Gliedmaßen immer warmgehalten werden.
5.Clever Packen
Dinge die schnell erreichbar sein müssen, sollten immer ganz oben bzw. an leicht zugängliche Stellen in der Tasche oder am Körper, verstaut werden (Essen, Werkzeuge etc.).
Schlafsack, Zelt und Isomatte gehören noch unten.
Kleidung, Schlafsack und Co. können in extra Pack-Säcken verstaut werden, so spart man Platz und behält den Überblick.
Das Handling von Kompressionssäcken kann mit Kalten fingern oder Handschuhen schwierig sein, daher verwende ich normal Pack-Säcke für die Wintertouren.
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Der einfachste Weg, um Geld zu sparen, ist, die Kleidung zu verwenden, die du schon besitzt.
Kleidungsstücke wie Softshelljacken, Wanderhosen oder Skiunterwäsche befinden sich oft schon im Kleiderschrank.
Um im Winter warm und bequem unterwegs zu sein, müssen diese oft nur richtig kombiniert werden.
Eine Basisschicht (Baselayer) aus atmungsaktiver Merino-Wolle für Ober- und Unterkörper bildet die Grundlage des Winteroutfits.
Sport- oder Funktionssocken in Kombination mit dickeren Wollsocken sorgen für warme Füße.
Um zu verhindern, dass Nässe und Feuchtigkeit von außen die Schuhe durchdringen, kann als „Dampfsperre“ eine einfache Plastiktüte über die Socken gezogen werden.
Tipp:Wenn es richtig kalt wird, hilft zusätzlich noch Alufolie, um die Schuhe zu wickeln.
Die mittlere Kleidungsschicht (Midlayer), die entweder aus Synthetik oder aus Wolle besteht, dient der Isolation und kann bei Bedarf auch aus mehreren Kleidungsschichten bestehen .
Für die äußere Schicht (Outer Shell) verwendet man z. B. eine winddichte Softshell-Jacke oder Outdoor-Jacken mit einer Membrane (CeplexAdvanced, Gore Tex).
Diese Materialien sind atmungsaktiv und trotzen Schnee und leichtem Regen. Zudem sind sie rasch wieder trocken.
Enganliegende Softshell-Hosen, die genügend Platz für die drunterliegenden Schichten bieten, bilden den Abschluss für die Beine.
Im Winter sind Hosen mit Trägern ideal, da so direkt noch der untere Bauch mit isoliert wird.
Eine Mütze, die unter den Helm passt und die Ohren bedeckt, ist ein Muss.
Je nach Temperatur ist ein großflächiger Gesichtsschutz durch Sturmhaube / Balaclava erforderlich.
Ein Merino Buff schließt zusätzlich noch den Halsbereich ab.
Die leichte Daunenjacke ist für das Lager mit an Bord. Nach einem langen Tag auf dem Fahrrad ist es eine richtige Wohltat, sich in eine warme und trockene Jacke zu kuscheln.
Leichte Handschuhe in Verbindung mit einem paar dicker Winter-Handschuhe sind immer mit an Bord und ein absolutes Must-have, um deine Finger vor eisiger Kälte zu schützen. Achte darauf, dass die Winter-Handschuhe wasserdicht sind.
Um die Augen vor reflektierendem Schnee zu schützen, empfiehlt sich eine klare Fahrradbrille mit UV-Schutz.
Spezielle Fahrrad-Winterstiefel bieten die dringend benötigte Isolierung und Wasserdichtigkeit. Als günstigere Alternative kann auch ein solider und wasserdichter Winter-Wanderschuh dienen.
Tipp:Ich habe immer noch Thermo Arm- und Beinlinge dabei. Gewicht und Pack Maß sind gleich null aber im Kälte-Notfall bieten sie schnell eine zusätzliche Isolationsschicht und Armen und Beinen – auch als zusätzliche Kleidungsschicht in der Nacht.
Dein Schlafsack muss selbstverständlich für die niedrigste zu erwartende Temperatur ausgelegt sein.
Die Interpretation der Temperatur bzw. das Temperaturempfinden ist jedoch sehr subjektivund von mehreren Faktoren abhängig (Geschlecht, Kälteempfinden, Grad der Erschöpfung etc.).
Für die Definition der Temperaturbereiche von Schlafsäcken gibt es eine europäische Norm. Diese legt die Temperaturangaben anhand von genormten Klimakammertestverfahren fest.
Die Werte können angesichts der wechselnden Orientierung an Norm-Mann und -Frau recht verwirrend sein.
Am besten richtet ihr euch nach dem Komfortbereich des Schlafsacks, dieser sollte die zu erwartenden Temperaturen während eurer Bikepacking-Tour abdecken.
Nachfolgend findet ihr die Temperaturbereiche für Schlafsäcke:
Bereich
Definition
TCom - Komfortbereich
Temperaturwert für die "Norm-Frau" (25 Jahre, 60 kg, 1,60 m)
TLim - Komfortlimit
Temperaturwert für den "Norm-Mann" (25 Jahre, 70 kg, 1,73 m)
Um eine zusätzliche Isolationsschicht zu schaffen, kann unter die Schlafmatte noch eine isolierende Unterlage (dünne Isomatte oder Rettungsdecke) gelegt werden.
Für den Aufbau und die Stabilisierung deines Zeltes sind im Winter lange uns stabile Heringe oder Bodennägel zu empfehlen. Diese funktionieren besser bei schneebedecktem und gefrorenem Boden.
Kochzubehör aus Titan ist zwar etwas teurer, aber in puncto Gewicht und Langlebigkeit ist dieser Werkstoff einfach unschlagbar.
Wenn du in abgelegenen Gegenden unterwegs bist, ist ein sogenannter Mehrstoffkocher die beste Wahl.
Es können verschiedene Brennstoffe zum Befeuern genutzt werden, sodass du nicht von Gas-Kartuschen abhängig bist.
Um das Einfrieren deiner Wasservorräte zu verhindern, kannst du isolierte Flaschenverwenden oder „normale“ Flaschen mit einer zusätzlichen Isolierung schützen. Letzteres kann durch spezielle isolierte Flaschen-Überzüge geschehen.
Feuerzeug, Streichhölzer oder ein Feuerstein dürfen natürlich auch nicht fehlen.
Wer noch etwas Platz für „Luxus“ hat, dem kann ich noch eine leichte, faltbare Sitzunterlage empfehlen. Euer Allerwertester wird es euch danken.
Ein Erste Hilfe Set ist auf jeder Tour mit dabei, ob Sommer oder Winter. Zusätzlich kommen noch ein paar Schmerztabletten, Durchfalltabletten und Wundsalbe mit in die Bikepacking-Taschen.
Im Winter solltest du zudem immer Sonnencreme dabeihaben. Auch wenn der Himmel bedeckt ist, hat die vom Schnee reflektierte Sonne eine starke Wirkung.
Werkzeuge und Ersatzteilesollten in Abhängigkeit von der Länge der Tour und der Versorgungslage bzw. der Infrastruktur vor Ort ausgewählt werden.
Zu den Dauerbegleitern im Werkzeugset gehören aber sicherlich ein Multitool, Flickzeug, Luftpumpe und ein Ersatzschlauch ist auch für Tubless-Reifen ein sinnvolles Ersatzteil, das nicht fehlen sollte.
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