Der Aufenthalt in der Natur ist nicht immer ein ungetrübtes Vergnügen, besonders wenn es um Zecken geht.
Diese kleinen, aber hartnäckigen Parasiten sind nicht nur lästig, sondern können auch gefährliche Krankheitserreger übertragen.
In diesem Beitrag erhältst du wichtige Tipps und Informationen, wie du dich beim Bikepacking effektiv vor Zecken schützen kannst.
Sage und schreibe, über 900 Zeckenarten sind weltweit bekannt.
In Deutschland ist der "Gemeine Holzbock" die am häufigsten vorkommende Zeckenart.
Diese ist daher auch für den Großteil der Zeckenstiche bei Menschen verantwortlich.
Es gibt jedoch auch noch andere Arten wie die "Braune Hundezecke", die "Auwaldzecke" oder die "Igelzecke".
Da diese Zeckenarten in Deutschland weniger verbreitet sind, verursachen diese Arten seltener Erkrankungen bei uns Menschen.
Die Erzählung, dass Zecken von Bäumen auf Menschen fallen, ist grundlegend falsch.
Zecken halten sich überwiegend in Wiesen, Gräsern und Büschen in einer Höhe von maximal 1,5 Metern auf.
Potenzielle Wirte werden durch das sogenannte Haller-Organ, das an den Vorderbeinen sitzt, wahrgenommen.
Dieses Organ kann chemische, thermische und physikalische Reize erfassen.
So kann eine Zecke Kohlendioxidausstoß, höhere Körpertemperaturen und Vibrationen wahrnehmen.
Ist ein potenzieller Wirt durch dieses sensible Sinnesorgan ausgemacht worden, wartet die Zecke darauf, "mitgenommen zu werden".
Zecken können bis zu zwei Jahre ohne Nahrung überleben und sind bereits ab einer Temperatur von 7 Grad aktiv.
Das bedeutet, dass Zeckenstiche auch im Herbst und Winter vorkommen können.
Nachdem die Zecke einen Wirt gefunden hat, sucht sie nach einer geeigneten Einstichstelle.
Bevorzugt werden weiche, gut durchblutete und dünnhäutige Bereiche wie Achselhöhlen, die Leisten oder hinter den Ohren.
Beim Einstich in die Haut sondert die Zecke schmerzlindernde Substanzen ab.
Durch diese "Betäubung" ist der Einstich für uns nicht spürbar.
Nachdem die Zecke sich mit Blut gesättigt hat, fällt sie wieder von alleine ab.
Ein Zeckenstich ist zwar nicht schmerzhaft, aber die von Zecken übertragenen Krankheiten können schwerwiegend sein.
Zwei der ernst zu nehmenden Krankheiten sind die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) und die Borreliose.
Besonders in den warmen Monaten, besonders im Frühjahr und Sommer, erhöht sich die Gefahr, von einer Zecke mit dem FSME-Virus infiziert zu werden.
FSME ist eine entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems, die schlimmstenfalls zu schwerwiegenden neurologischen Schäden führen kann.
Das Krankheitsbild reicht von Fieber und Kopfschmerzen bis hin zu Lähmungserscheinungen und Bewusstseinsverlust.
Die gute Nachricht:
Es gibt einen Schutz - Die FSME-Impfung
Sie ist besonders wichtig, wenn du in Regionen lebst oder reist, in denen FSME häufig vorkommt.
Mit regelmäßigen Impfungen lässt sich das Risiko erheblich reduzieren und die Natur unbeschwert genießen.
Eine weitere ernsthafte Erkrankung, die von Zecken übertragen werden kann, ist die Borreliose.
Borreliose ist eine bakterielle Infektion, die verschiedene Organe und Gewebe im Körper beeinträchtigen kann.
Die Symptome reichen von Gelenkschmerzen bis hin zu Hautausschlägen und neurologischen Problemen.
Das Tückische an Borreliose ist, dass sie häufig nicht sofort erkannt wird.
Die Infektion kann schleichend beginnen und sich über Wochen oder Monate ausbreiten.
Daher ist eine frühzeitige Erkennung der Symptome von entscheidender Bedeutung.
Wenn du nach einem Zeckenbiss Anzeichen einer Infektion bemerkst, solltest du umgehend einen Arzt aufsuchen.
Eine frühe Antibiotikabehandlung kann die Ausbreitung der Borreliose verhindern.
Urheber: KPixMining
Decke deinen Körper so gut wie möglich ab, indem du langarmige Hemden, lange Hosen und feste Schuhe trägst. So machst du es den Zecken schwerer, an freie Hautstellen zu gelangen.
Auf hellen Kleidungen sind Zecken leichter zu erkennen. Du kannst die kleinen Blutsauger so schneller entdecken und entfernen, bevor sie sich festsaugen.
Trage ausreichend Insektenschutzmittel auf die Haut auf, besonders an unbedeckten Stellen. Es ist wichtig zu beachten, dass die Produkte auch zur Bekämpfung von Zecken geeignet sind, indem sie Wirkstoffe wie DEET oder Icaridin enthalten.
Sofern es möglich ist, bleibe auf offenen Wegen und vermeide dichtes Unterholz. Zecken lauern oft in Gräsern und Sträuchern, um sich an vorbeigehenden Tieren oder Menschen zu heften.
Während und nach dem Aufenthalt im Freien solltest du regelmäßige Zecken-Checks durchführen. An warmen Körperstellen wie Achselhöhlen, Leisten, Hals und Kopfhaut ist es ratsam, besonders gründlich nachzusehen.
Informiere dich vor jeder Tour, ob dich deine Route in ein Zeckenrisikogebiet führt. In einigen Regionen sind Zecken häufiger und können Krankheiten übertragen. In diesen Bereichen solltest du besonders vorsichtig sein.
Bist du oft in Risikogebieten unterwegs, kannst du eine Impfung gegen die durch Zecken übertragene Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) in erwägung ziehen. Die Impfung bietet zusätzlichen Schutz, insbesondere in Gegenden mit hohem Risiko.
Urheber: zenturio1st
Zeckenbisse müssen so schnell wie möglich behandelt werden, um mögliche Krankheiten zu verhindern.
Nachfolgend findest du einige Möglichkeiten und Tools, um eine Zecke sicher zu entfernen:
Verwende eine spezielle Zeckenzange.
Greife die Zecke möglichst nah an der Haut, so dass du sie vollständig fassen kannst.
Ziehe die Zecke dann langsam und gerade heraus, ohne sie zu drehen.
Eine Zeckenkarte ist ein effektives Mittel, um Zecken zu entfernen.
Setze die Karte so, dass die Zecke in die Kerbe passt.
Hebe die Zecke dann langsam an, bis sie sich löst.
Eine Zeckenschlinge funktioniert ähnlich wie eine Zeckenzange.
Die kleine Schlinge wird um die Zecke platziert.
Dabei sollte die Schlinge so nah wie möglich an der Haut sein.
Ist die Schlinge zugezogen, kann die Zecke vorsichtig durch Zurückziehen der Schlinge, gelöst werden.
Nutze keine Hausmittel wie Öl, Klebstoff oder Nagellackentferner, um Zecken zu bekämpfen.
Es ist möglich, dass die Zecke ihren Speichel in die Wunde abgibt, was das Risiko für Krankheiten erhöhen könnte.
How-to Bikepack ist der Bikepacking-Ratgeber für Einsteiger und Einsteigerinnen und zeigt dir Schritt für Schritt, wie du unvergessliche Abenteuer in der Natur vorbereiten und umsetzen kannst.
Die Natur hautnah zu erleben, macht für viele den Reiz beim Bikepacking aus.
Mit dem richtigen Zeckenschutz kannst du dein nächstes Outdoor-Abenteuer sicherer genießen.
Trage eng anliegende Kleidung, suche deinen Körper regelmäßig nach Zecken ab, verwende Insektensprays und meide dichte Vegetation.
Die schnelle und richtige Entfernung von Zecken minimiert das Risiko von Krankheiten wie FSME und Borreliose.
Mit ein paar Vorkehrungen und Verhaltensweisen kannst du deine nächste Tour ohne die lästigen Blutsauger genießen.
Happy Bikepacking
Dennis
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