Hydriert bleiben ist wichtig – vor allem an heißen Tagen! Doch wer beim Bikepacking trinken will, muss nicht unbedingt eine Flasche mitnehmen.
Viele Radler schwören auf Trinkrucksäcke mit Blase.
Die Vorteile sind klar:
Statt mühsam die Flasche hervorzukramen, kannst du jederzeit einen Schluck nehmen.
Deine Hände bleiben dort, wo sie hingehören: am Lenker.
Auch der Transport ist dank eigenem Fach im Rucksack kinderleicht.
Beachte jedoch:
Nicht alle Bikepacker werden mit Trinkrucksack und -Blase glücklich.
In diesem Artikel beleuchte ich die Vor- und Nachteile im Detail.
Ich zeige dir, welche Varianten es gibt und was du beim Kauf beachten solltest.
So fällt dir die Entscheidung einfacher.
Ein Rucksack-Trinksystem besteht aus mehreren Teilen.
Den Anfang macht die Trinkblase – logisch, denn schließlich musst du dein Wasser irgendwo transportieren.
Die Blase besitzt eine große Öffnung zum Befüllen.
Klemm- oder Drehverschluss verhindern, dass Flüssigkeit ausläuft.
Zum Transport dient ein eigenes Fach im Trinkrucksack.
Dort kann die Blase nicht verrutschen.
Damit du trinken kannst, musst du den Schlauch der Blase nach draußen fädeln.
Trinkrucksäcke haben dafür eine spezielle Öffnung.
Der Schlauch wird entweder unter dem Arm oder über der Schulter zum Mund geführt.
Eine Schlaufe hält ihn an seinem Platz.
Damit ist das System komplett.
Wenn du nun trinken willst, nimmst du den Schlauch in den Mund und beißt auf das Ventil.
Schon sprudelt Wasser hervor.
How-to Bikepack ist der Bikepacking-Ratgeber für Einsteiger und Einsteigerinnen und zeigt dir Schritt für Schritt, wie du unvergessliche Abenteuer in der Natur vorbereiten und umsetzen kannst.
Das Trinken aus der Blase ist vor allem eins: schnell!
Statt deine Flasche aus dem Rucksack zu kramen oder vom Rahmen abzunehmen, beißt du einfach auf den Schlauch.
Schon kannst du deinen Durst löschen.
Nicht ohne Grund sind Trinkrucksäcke und -Blasen bei Zeitfahrern beliebt, denen es auf jede Minute ankommt.
Trinkflaschen haben einen Nachteil:
Selbst, wenn sie mit Schnellverschluss ausgestattet sind, benötigst du immer eine Hand zum Trinken.
Das kann riskant sein. Trinkblasen bieten mehr Sicherheit.
Du kannst jederzeit einen Schluck nehmen und trotzdem beide Hände am Lenker lassen.
Dein Blick bleibt auf die Straße gerichtet.
Möchtest du eine Full Frame-Rahmentasche anbringen?
Dann bedenke:
Diese Varianten füllen das gesamte Rahmendreieck aus, sodass kein Platz mehr für deine Flasche bleibt.
Evtl. musst du dich mit einer Half-Frame Variante begnügen.
Nutzt du stattdessen einen Trinkrucksack mit Blase, kannst du das gesamte Rahmendreieck ausnutzen.
Eine Trinkflasche im Rucksack zu verstauen, will gelernt sein.
Manchmal verrutscht das gute Stück – und bohrt sich dann unangenehm in deinen Rücken.
Dieses Problem hast du bei Trinkblasen nicht, da sie aus elastischem Kunststoff bestehen.
Auch beim Gewicht sind Blasen unschlagbar.
2 l Varianten wiegen meist 100 bis 150 g – also etwas weniger als Plastikflaschen und deutlich weniger als Metallflaschen.
Sobald die Blase leer ist, wirst du sie kaum noch merken!
Je größer die Trinkflasche, desto mehr Platz nimmt sie im Rucksack weg.
Evtl. bleibt nicht mehr genug Stauraum für deine übrige Ausrüstung.
Dann hast du zwei Möglichkeiten:
Entweder du lässt ein paar Dinge zuhause; oder du bringst zusätzliche Bikepacking-Taschen an.
Wenn du das nicht möchtest, ist eine Trinkflasche am Rahmen womöglich besser für dich geeignet.
Im Rucksack wird dein Wasser gleich doppelt aufgewärmt: einmal von der Sonne und einmal von deiner Körperwärme.
Das ist an Sommertagen alles andere als ideal.
Wer keine lauwarmen Getränke mag, muss eine Trinkblase mit Isolierfunktion kaufen.
Dazu weiter unten mehr.
Trinkrucksäcke besitzen ein eigenes Fach für die Blase.
Dort ist sie vor Stößen geschützt. Beachte jedoch: Im Gegensatz zu Trinkflaschen bestehen Blasen aus weichem Kunststoff.
Hast du spitze Gegenstände dabei, könnten diese die Blase beschädigen.
Natürlich gibt es auch Billig-Produkte, die ohne erfindlichen Grund undicht werden.
Im schlimmsten Fall entsteht eine Lache im Rucksack – Pech für deine elektronischen Geräte! Es lohnt sich daher unbedingt, ein Qualitätsprodukt zu kaufen.
-ANZEIGE*-
Nur die wenigsten Trinkblasen mit Schlauch sind spülmaschinenfest.
Du musst das ganze System aus dem Rucksack nehmen, den Schlauch lösen und alle Teile von Hand reinigen.
Wer dabei nicht gründlich vorgeht, riskiert Gerüche und Bakterien.
Flaschen aus hartem Kunststoff und Metall präsentieren sich pflegeleichter.
Sie können meistens einfach in der Spülmaschine gereinigt werden.
Deine Flasche kannst du in jeden Rucksack packen. Bei Trinkblasen ist dies jedoch nicht so einfach.
Zum einen benötigst du ein Fach, um die Blase sicher zu transportieren. Zum anderen musst du den Schlauch nach draußen fädeln.
Lässt du einfach nur den Reißverschluss offen, regnet es hinein.
Natürlich könntest du selbst ein Loch in den Rucksack schneiden.
Doch im schlimmsten Fall reißt diese Konstruktion auf! Darum gilt:
Die Investition in einen speziellen Fahrrad-Trinkrucksack bleibt dir kaum erspart.
Vorteile | Nachteile |
Zeitsparendes Trinken ohne Hände | Blase benötigt Platz im Rucksack |
Kein Kramen im Rucksack | Isolierung nicht immer vorhanden |
Mehr Platz am Rahmen | Risiko durch spitze Gegenstände |
Kunststoff spart Gewicht | Aufwändige Reinigung |
Komfort durch weiches, elastisches Material | Spezieller Trinkrucksack notwendig |
Trinkrucksäcke stellen die klassische Lösung dar.
Sie fassen meist eine Blase mit 2 l Volumen.
Standardmäßig kommt diese in das hintere Fach.
Dein restliches Equipment kannst du im vorderen Fach, in den Außentaschen oder per Straps am Rucksack transportieren.
Je nach Modell erhältst du auch Fächer für Werkzeug oder Elektronik.
Touren-Rucksäcke kommen vor allem auf langen Strecken zum Einsatz.
Dementsprechend bieten sie viel Platz, um Equipment zu verstauen.
Auch die Trinkblase fällt meist größer aus als bei klassischen Trinkrucksäcken.
3 L sind Standard.
Je nach Rucksack erhältst du Extras wie Zwischenfächer, Außentaschen, ein Helmnetz oder Aufnahmepunkte für dein Rücklicht.
Mountainbiker sollten sich nicht nur vor Dehydrierung, sondern auch vor Stürzen schützen.
Genau dafür wurden MTB Trinkrucksäcke mit Rückenprotektor entwickelt.
Manche Modelle besitzen ein längliches Fach für die Trinkblase.
So senkt sich der Schwerpunkt.
Das Fahrverhalten wird weniger beeinflusst und du bleibst wendiger.
Außerdem kannst du das Gewicht besser auf Schultern und Hüfte verteilen.
Trinkwesten kommen für Laufsportarten wie das Trailrunning zum Einsatz – also dort, wo ein Rucksack nur stören würde.
Oft besitzen sie links und rechts eine Brusttasche, in die du jeweils eine Flasche stecken kannst.
Es gibt aber auch Modelle mit Trinkblase.
Diese wird ebenfalls vorne verstaut und fasst meistens 1,5 l.
Natürlich fällt das Volumen gering aus.
Mehr als Schlüssel, Geldbeutel und Handy kannst du in einer Trinkweste nicht transportieren.
Wer länger unterwegs ist, benötigt zusätzliche Bikepacking-Taschen.
Noch kompakter präsentieren sich Trinkgürtel.
Diese kommen eigentlich bei Wassersportarten wie dem Standup-Paddling zum Einsatz.
Doch natürlich kannst du sie auch zum Bikepacking mitnehmen.
Der Vorteil: Du genießt maximale Bewegungsfreiheit.
Trinkgürtel fassen meist Blasen mit 1,5 L Volumen.
Wie bei Trinkwesten bleibt daneben noch Platz für kleinere Gegenstände.
Das Tarnmuster verrät es bereits:
Taktische Trinkrucksäcke wurden für den Einsatz im Feld entwickelt.
Aber auch bei „Zivilisten“ sind sie beliebt.
Nicht nur erhältst du einen robusten, reißfesten Begleiter.
Du kannst auch eine große Trinkblase verwenden.
Taktische Rucksäcke eignen sich meist für Blasen mit 3 l Volumen.
Welche Kapazität dein Trinkrucksack haben sollte, hängt von mehreren Faktoren ab:
Wie lange bist du unterwegs?
Wie viel möchtest du mitnehmen? Hast du weitere Bikepacking-Taschen dabei?
Zum Glück kannst du dich an deinem alten Rucksack orientieren.
Beachte jedoch:
Durch die Trinkblase reduziert sich das verfügbare Volumen.
Um dieselbe Menge Ausrüstung zu transportieren, muss der Trinkrucksack also eine Nummer größer ausfallen.
Wie bei jedem Rucksack gilt: das gute Stück sollte robust sein.
Wie robust – das kommt auf deine Anforderungen an.
Für den Einsatz im Gelände empfiehlt sich z. B. Ripstop-Nylon.
Dieser Außenstoff ist besonders reißfest, sodass Dornen oder Äste keine Gefahr darstellen.
Fährst du bei strömendem Regen?
Dann ist dein Rucksack idealerweise wasserdicht oder zumindest wasserfest.
Manche Modelle werden mit einer Regenhülle geliefert, die du schnell anbringen kannst.
Vor allem auf langen Touren ist Komfort das A und O.
Der Rucksack sollte eng am Körper sitzen, ohne zu drücken oder deine Bewegungsfreiheit einzuschränken.
Immer von Vorteil ist ein verstellbares Gurtsystem.
So kannst du den Rucksack optimal an deine Körpergröße anpassen.
Wer im Sommer nicht schwitzen will, wählt ein Modell mit atmungsaktivem Rückenpolster und Trägern.
Wenn du tage- oder wochenlang unterwegs bist, benötigst du viel Volumen.
Doch genauso wichtig ist es, Ordnung im Rucksack zu halten.
Idealerweise besitzt dein Trinkrucksack zwei große und mehrere kleine Fächer.
So kannst du Dinge wie Smartphone, Geldbeutel, Schlüssel oder Werkzeug getrennt lagern.
Für Energieriegel zwischendurch empfehlen sich Außentaschen.
Für gewöhnlich musst du deine Trinkblase aus dem Rucksack nehmen, um sie zu befüllen.
Das kostet Zeit. Doch manche Rucksäcke machen das Herausnehmen überflüssig.
Sie besitzen eine Aussparung für die Öffnung der Blase.
Beachte jedoch:
Es handelt sich um eine Trinkblase mit Trägern – nicht um einen ausgewachsenen Rucksack.
Andere Gegenstände kannst du darin nicht transportieren.
-ANZEIGE*-
Bereits bei der Auswahl des Rucksacks solltest du darauf achten, welche Trinkblase hineinpasst.
Die gängigsten Volumina sind 1,5 und 2 l.
Touring-Backpacks und taktische Trinkrucksäcke fassen sogar 2,5 oder 3 l-Blasen.
Natürlich ist es schwer, hier pauschale Empfehlungen zu geben.
Auf kurzen Touren können 1,5 l ausreichen.
Wenn du die Blase aber nicht regelmäßig auffüllen kannst (oder willst), bieten sich größere Modelle an.
So gut wie alle Trinkblasen bestehen aus Polyurethan (TPU).
Dieses Material macht die Blase weich und flexibel. Leider sind nicht alle Modelle lebensmittelecht.
Deiner Gesundheit zuliebe solltest du ausschließlich Trinkblasen verwenden, die ohne BPA auskommen.
Wenn diese Angabe fehlt – etwa bei Billigprodukten aus Fernost – heißt es:
Finger weg!
Hochwertige Trinkblasen sind nicht nur gesünder.
Auch störender Plastik-Geschmack tritt viel seltener auf.
Viele Trinkblasen sind durchsichtig und besitzen eine Skala mit ml-Angaben.
Das ist vor allem dann praktisch, wenn du Sportgetränke direkt in der Blase zubereiten willst.
Du sparst dir unterwegs einen Messbecher.
Beachte jedoch:
Da Trinkblasen aus weichem Kunststoff bestehen, gelingt das Abmessen nie hundertprozentig genau.
Vorneweg: die Isolierwirkung einer Edelstahlflasche solltest du von Trinkblasen nicht erwarten.
Trotzdem kannst du dafür sorgen, dass warme Getränke etwas länger warm und kalte Getränke etwas länger kalt bleiben.
Entsprechende Blasen besitzen eine Hülle aus Aluminium oder Schaumstoff.
Daneben gibt es Trinkschläuche mit Ummantelung.
Diese isolieren zusätzlich und schützen den Schlauch außerdem vor UV-Licht.
Nicht immer ist ein Wasserhahn in der Nähe.
Zum Glück gibt es Trinkblasen mit integriertem Filter.
Diese kannst du an Seen, Bächen und Flüssen befüllen.
Nahezu 100 % aller Bakterien und Protozoen (Einzeller) werden abgetötet.
Systeme wie Camelbak LifeStraw besitzen sogar einen Aktivkohlefilter, der den Geschmack des Wassers verbessert.
Beachte jedoch: Trinkblasen mit Filter sind Exoten.
Evtl. wird es schwierig, die geeignete Größe für deinen Rucksack zu finden.
Urheber: AYAimages
Um schlechte Gerüchte und Bakterienbildung zu verhindern, solltest du die Trinkblase sofort nach der Tour reinigen.
Mit einfachem Ausspülen ist es nicht getan.
Stattdessen empfehle ich folgende Schritte:
Urheber: La Famiglia
Trinkrucksäcke und -Blasen sind eine praktische Erfindung – vor allem für Bikepacker, die Zeit sparen wollen.
Das Trinken geht super-schnell.
Kramen im Rucksack entfällt, du musst keine Flasche vom Rahmen nehmen und kannst beide Hände am Lenker lassen.
Allerdings hat das System auch Nachteile.
Du brauchst den passenden Rucksack, um die Blase zu verstauen.
Die Reinigung ist aufwändiger als bei Trinkflaschen und das Befüllen dauert etwas länger.
Wenn du deine komplette Ausrüstung im Rucksack verstauen möchtest, macht dir die Trinkblase evtl. einen Strich durch die Rechnung.
Wie so oft lautet meine Empfehlung:
Kaufe Qualitätsprodukte!
Eine Blase, die schon nach kurzer Zeit undicht wird oder nach Plastik schmeckt, nützt dir wenig.
Dasselbe gilt für den Rucksack.
Achte auf Robustheit, Wasserschutz, flexible Verstaumöglichkeiten und ein komfortables Design.
So bist du auch für längere Strecken gerüstet.
In diesem Sinne wünsche ich dir eine gute Fahrt und Happy Bikepacking!
Dennis
Wetterschutz liegt Cyclite besonders am Herzen, und so sind alle Bikepacking-Taschen des Herstellers wasserdicht. Dafür sorgt eine spezielle Beschichtung an der Außen- und Innenseite, hochfrequenz-verschweißte Nähte und Reißverschlüsse, die garantiert sicher schließen. Beachte jedoch: Voraussetzung für den Wasserschutz ist, dass die Taschen nicht über Maß befüllt werden. Außerdem sind sie nicht für ein Untertauchen geeignet. Cyclite garantiert lediglich den Schutz vor Spritz- und Regenwasser.
Generell solltest du deine Trinkblase nach jeder Tour reinigen und trocken lagern. So vermeidest du, dass sich Keime im Inneren festsetzen. Auf längeren Bikepacking-Trips empfiehlt sich auch eine Reinigung zwischendurch – vor allem, wenn du statt Wasser Sportgetränke oder Fruchtsäfte einfüllst.
Das hängt von deinem Flüssigkeitsbedarf und der Tour ab. Wenn du nur kurz unterwegs bist, genügen evtl. 1,5 l. Doch auf langen Fahrten hast du nicht immer die Möglichkeiten, deine Blase zu befüllen. Dann sind Modelle mit 2 l Volumen besser geeignet. Herrschen dazu noch heiße Temperaturen, benötigst du mehr Flüssigkeit. Dann spricht nichts gegen 3 l-Blasen – vorausgesetzt, du kannst mit dem höheren Gewicht leben.
Beißventile verfügen über eine Kappe aus Silikon. Wenn du darauf beißt, wird das weiche Material verformt und du kannst Wasser ansaugen. Das Trinken funktioniert ohne Hände. Beißventile sind selbstdichtend und besitzen oft eine Kappe. So bleibt das Ventil vor Schmutz und Fremdkörpern geschützt.
Abonniere meinen kostenlosen Newsletter mit exklusiven Tipps und Angeboten rund um Bikepacking, Outdoor und Camping. Als Willkommensgeschenk hast du Zugriff auf exklusive Bonus-Downloads!
Werbehinweis: Links, die mit einem * (Sternchen) versehen sind, sind sogenannte Affiliate-Links. Wenn du auf einen solchen Affiliate-Link klickst und auf der verlinkten Website etwas kaufst, erhalte ich eine kleine Provision von dem betreffenden Online-Shop oder Anbieter. Dies hat jedoch keinen Einfluss darauf, wie ich ein Produkt oder einen Anbieter bewerte. Für dich entstehen dadurch keinerlei zusätzliche Kosten! Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen.