
Leicht, kompakt, zuverlässig: Der richtige Bikepacking Schlafsack entscheidet, wie gut du draußen schläfst. Hier findest du Tipps & Empfehlungen – für Touren bei jedem Wetter.
Bikepacking-Romantik pur:
Keine Jugendherberge, kein Hotel – nur du, dein Zelt und ein gut gewählter Bikepacking Schlafsack.
Doch welcher passt wirklich zu deiner Tour?
Wer draußen übernachtet, muss sich auf seine Ausrüstung verlassen können – ganz besonders beim Schlafsack.
Schließlich entscheidet er darüber, ob du nachts frierst oder gut erholt in den nächsten Tag startest.
Je nach Jahreszeit, Region und persönlichem Kälteempfinden braucht es ein Modell, das leicht, klein packbar und trotzdem warm genug ist.
In diesem Guide zeige ich dir, worauf es beim Kauf ankommt:
Welche Temperaturangaben wirklich zählen, welche Materialien geeignet sind, wie du Gewicht sparen kannst – und welche Schlafsäcke sich beim Bikepacking in der Praxis bewährt haben.
So findest du garantiert das passende Modell für deine nächste Tour.
Beim Bikepacking zählt jedes Gramm – und jeder Liter Stauraum.
Wer mehrere Tage unterwegs ist, braucht einen Schlafsack, der sich kompakt verstauen lässt, leicht ist und dennoch ausreichend Wärme bietet.
Genau hier unterscheiden sich herkömmliche Modelle von echten Bikepacking Schlafsäcken.
Neben dem Gewicht ist vor allem das Packmaß entscheidend:
Gute Modelle lassen sich auf die Größe einer Trinkflasche komprimieren – ohne an Isolationsleistung zu verlieren.
Auch das Material macht einen Unterschied:
Kunstfaserschlafsäcke sind robuster bei Nässe, Daune punktet mit besserem Gewicht-Wärme-Verhältnis.
Warum das wichtig ist? Weil du unterwegs weder frieren noch zu viel schleppen willst.
Ein passender Bikepacking Schlafsack sorgt dafür, dass du dich auf das Wesentliche konzentrieren kannst – das Fahren und die Natur.
Beim Bikepacking kommt es auf die richtige Balance an: möglichst leicht, klein packbar – und trotzdem warm genug.
Grundsätzlich stehen dir zwei Füllmaterialien zur Wahl:
Daune und Kunstfaser.
Daune ist extrem leicht, komprimierbar und bietet ein hervorragendes Wärme-Gewichts-Verhältnis.
Damit eignet sie sich ideal für trockene Sommernächte oder minimalistische Bikepacking-Touren mit wenig Gepäck.
Der Nachteil: Sie reagiert empfindlich auf Feuchtigkeit – ein nasser Daunenschlafsack isoliert kaum noch.
Kunstfaserschlafsäcke sind etwas schwerer und voluminöser, dafür deutlich robuster.
Sie wärmen auch im feuchten Zustand zuverlässig und trocknen schneller.
Für Touren mit ungewisser Wetterlage, hoher Luftfeuchtigkeit oder einem minimalistischen Setup ohne Biwaksack kann Kunstfaser die bessere Wahl sein.
Welcher Bikepacking Schlafsack für dich ideal ist, hängt also stark von deinem Tourenprofil, dem Klima und deinem persönlichen Kälteempfinden ab.
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Die Temperaturangaben auf Schlafsäcken basieren in Europa auf der EN ISO 23537-Norm.
Klingt technisch – ist aber nützlich. Entscheidend für deine Bikepacking-Tour ist vor allem der Komfortwert:
Er gibt an, bis zu welcher Außentemperatur du noch angenehm schlafen kannst.
Dieser Wert orientiert sich an einer „durchschnittlichen Frau“.
Der Limit-Wert hingegen richtet sich an den „durchschnittlichen Mann“ – also jemand, der besser isoliert ist und etwas weniger schnell friert.
Und dann gibt’s noch den Extremwert: der zeigt an, bei welcher Temperatur du gerade noch überleben würdest.
Aber komfortabel ist das nicht – und für Bikepacking völlig ungeeignet.
Für Touren empfehle ich dir, dich am Komfortwert zu orientieren – und einen Sicherheitsaufschlag von mindestens 5 °C einzuplanen.
Bedenke: Auch deine Isomatte, Schlafkleidung und das Zelt spielen eine große Rolle fürs Schlafklima.
Lieber etwas wärmer einpacken – du kannst immer den Reißverschluss öffnen.
| Bereich | Definition |
| T max - oberer Grenzbereich | Wert, bei dem ein Mensch im Schlafsack anfängt zu schwitzen. Wird selten angegeben. |
| T comf - Komfortbereich | Temperaturwert, bei dem die "Norm-Frau" gerade noch nicht friert und noch komfortabel schlafen kann. |
| T lim - Komfortlimit | Bis zu diesem Temperaturbereich schläft der "Norm-Mann" noch im Schlafsack, ohne bedeutsam zu frieren. |
| T ext - Extrembereich | Temperatur ist für die "Norm-Frau" nur kaum noch auszuhalten und die Gefahr einer Unterkühlung ist hier als sehr hoch einzuschätzen. |
Neben Gewicht und Packmaß spielt auch die Passform deines Schlafsacks eine wichtige Rolle.
Sie beeinflusst, wie effizient dein Körper Wärme speichert – und ob du dich nachts wohlfühlst.
Je nachdem, wie du schläfst und was dir wichtiger ist – Komfort oder Gewicht – kommen verschiedene Formen infrage.
Hier ein Überblick über die gängigsten Varianten:
Die klassische Wahl beim Bikepacking ist der Mumienschlafsack.
Durch seine körpernahe Form mit enger Fußbox, schmalem Schnitt und Kapuze speichert er Wärme besonders effektiv.
Weniger Luft im Inneren bedeutet weniger Fläche, die aufgeheizt werden muss – das spart Energie und sorgt für mehr Komfort bei kühlen Nächten.
Die meisten Bikepacking Schlafsäcke setzen auf dieses bewährte Design, weil es eine gute Balance aus Wärmeleistung, Gewicht und Packmaß bietet.
Wer sich unsicher ist, fährt mit einem Mumienschnitt meist richtig.
| Vorteile | Nachteile |
| geringes Gewicht | eingeschränkte Bewegungsfreiheit |
| kompaktes Packmaß | |
| gute Wärmeisolierung |
Deckenschlafsäcke kommen aufgrund ihrer rechteckigen Form dem Schlafen im eigenen Bett am nächsten.
Somit punkten sie mit hohem Komfort.
Da sie einen umlaufenden Reißverschluss besitzen, lassen sie sich komplett öffnen und als Decke benutzen.
Gerade der Komfort durch Bewegungsfreiheit stellt jedoch ihre größte Schwäche dar:
Sie haben beim Wärmewert das Nachsehen, eignen sich also höchstens für Bikepacking-Touren im Sommer.
Auch beim Packmaß präsentieren sie sich deutlich unhandlicher als Mumienschlafsäcke
| Vorteile | Nachteile |
| hoher Schlafkomfort | geringere Wärmeisolierung |
| als Decke verwendbar | höheres Gewicht, größeres Packmaß |
| handling |
Wer sich im Mumienschnitt eingeengt fühlt, greift zu einem eiförmigen oder halbrechteckigen Schlafsack.
Diese Modelle sind im Schulter- und Kniebereich weiter geschnitten und bieten mehr Bewegungsfreiheit beim Schlafen.
Der Nachteil: Mehr Platz bedeutet auch mehr Luft im Inneren – dadurch nimmt die Wärmeleistung leicht ab.
Auch Gewicht und Packmaß sind meist etwas größer.
Für alle, die gern auf der Seite schlafen oder sich nachts oft drehen, kann sich der kleine Komfortaufschlag aber lohnen.
| Vorteile | Nachteile |
| hohe Bewegungsfreiheit | geringere Isolationsfähigkeit |
| Kompromiss aus Effizienz & Komfort | höheres Gewicht, größeres Packmaß |
Quilts sind die minimalistische Variante unter den Schlafsystemen.
Sie verzichten auf Rückenteil, Kapuze und meist auch auf den Reißverschluss – und sparen dadurch viel Gewicht und Volumen.
Die Isolation erfolgt in Kombination mit einer gut isolierenden Isomatte.
Dadurch eignen sich Quilts vor allem für erfahrene Bikepacker:innen, die ihr Setup genau kennen und auf jedes Gramm achten.
Für kühle oder nasse Nächte ist ein klassischer Schlafsack meist die sicherere Wahl.
| Vorteile | Nachteile |
| leicht und ultrakompakt | Ohne passende Isomatte schnell kalt von unten |
| Ideal für Sommer- und Hüttentouren | Weniger Komfort bei kälteren Temperaturen |
Doppelschlafsäcke bieten Platz für zwei Personen – ideal für Paare, die gerne eng beieinander schlafen.
Das spart nicht nur Gewicht im Vergleich zu zwei Einzelmodellen, sondern sorgt auch für zusätzliche Wärme.
Allerdings sind sie für klassisches Bikepacking oft zu sperrig.
Nur wer mit großzügigem Gepäckvolumen unterwegs ist – z. B. bei Wochenendtouren mit Zelt –, kann über ein leichtes Doppelschlafsack-Modell nachdenken.
Einige Varianten lassen sich auch in zwei Einzelmodelle trennen.
| Vorteile | Nachteile |
| hohe Bewegungsfreiheit | geringere Isolationsfähigkeit |
| wärmender Nachbar | höheres Gewicht, größeres Packmaß |
| groß und unhandlich |
Nicht nur bei der Passform – auch bei den Materialien von Schlafsäcken – gibt es erhebliche Unterschiede:
Für die äußerste Schicht eines Schlafsacks kommen für gewöhnlich Kunstfasern zum Einsatz, die entweder dicht gewebt oder unter Hitze gepresst werden.
Sog. Rip Stop-Material sorgt für die Reißfestigkeit – ein wichtiges Kriterium, wenn der Schlafsack hohen Belastungen ausgesetzt ist.
In neuerer Zeit werden auch Mikrofasern eingesetzt, die die Wärmeleistung eines Schlafsacks verbessern, dafür aber mit höherem Gewicht zu Buche schlagen.
Die Innenseite eines Schlafsacks lässt sich ebenfalls aus Kunstfasern herstellen, aber auch aus Baumwolle.
Jedoch ist dieser Stoff weniger atmungsaktiv.
So kann sich in der Nacht Feuchtigkeit anstauen, die die Wärmewirkung negativ beeinflusst.
Übrigens ist auch die Aussage, Baumwolle wäre anschmiegsamer als Kunstfasern, heutzutage nicht mehr zutreffend.
Besonders Polyester-Hohlfasern punkten mit einem angenehmen Haugefühl.
How-to Bikepack ist der Bikepacking-Ratgeber für Einsteiger und Einsteigerinnen und zeigt dir Schritt für Schritt, wie du unvergessliche Abenteuer in der Natur vorbereiten und umsetzen kannst.
Da eine einfache Stoffhülle kaum warmhalten würde, ist die Füllung von Schlafsäcken besonders wichtig.
Zwei Materialien haben sich hier durchgesetzt: Daunen und Kunstfasern:
Als Daunen bezeichnet man die Unterfedern von Enten und Gänsen.
Dieses Naturmaterial punktet mit erstaunlichen Eigenschaften, die wie für den Outdoor-Einsatz gemacht sind:
Kurz gesagt bedeutet das: Daunenschafsäcke halten beim gleichen Gewicht wärmer als ihre Pendants aus Kunstfasern und lassen sich platzsparender zusammenlegen.
Doch natürlich sind Daunen nicht gleich Daunen.
Zum einen kommt es auf die Bauschkraft an, die bei Schlafsäcken generell von 600 bis 900 reicht.
Je höher dieser Wert, desto größer ist das Volumen, das von einer standardisierten Menge Daunen eingenommen wird – und damit die Isolationsleistung.
Ebenfalls wichtig ist das Verhältnis von Daunen zu Federn, die als Füllmaterial dienen:
So hält ein Schlafsack mit 90 % Daunenanteil bei gleichem Gewicht wärmer als ein Gegenstück mit Daunen-Federn-Verhältnis 80/20.
Unter Outdoor-Experten gilt das Verhältnis von 70/30 als Minimum:
Darunter würden die positiven Eigenschaften von Daunen kaum noch zur Geltung kommen.
Ein Nachteil von Daunen ist ihre Anfälligkeit gegenüber Feuchtigkeit.
Wird das Material nass, verliert es seine Isolationswirkung. Außerdem benötigen Daunen lange zum Trocknen.
Für Bikepacking-Touren in regnerischen Gebieten sind daher speziell behandelte Daunen (hydrophobe Daunen) empfehlenswert.
Diese haben durch eine Art Imprägnierung einen deutlich verbesserten Schutz vor Nässe.
Kunstfasern bestehen meist aus Polyester und wurden konzipiert, um die Wärmewirkung von Daunen synthetisch nachzuahmen.
Ihr größter Vorteil:
Kunstfaser-Schlafsäcke sind weniger anfällig für Feuchtigkeit, trocknen schneller und lassen sich einfacher reinigen.
Allerdings kommen sie nicht an die Bauschkraft von Daunen heran.
Das heißt konkret:
Ein Kunstfaser-Schlafsack, der die Wärmeleistung eines Daunen-Produkts besitzt, wird zwangsläufig schwerer ausfallen.
Auch lassen sich diese Varianten nicht so platzsparend zusammenlegen.
Trotz aller Egalität im Outdoor-Sektor gibt es Unterschiede zwischen Herren- und Damenschlafsäcken.
Und das ist auch gut so!
Dass die Geschlechter mehr bzw. weniger zum Frieren neigen, fließt bereits in die Ermittlung des Komfortwerts von Schlafsäcken ein.
Des Weiteren sind Frauen im Durchschnitt kleiner als die Herren der Schöpfung.
Hersteller, die sich auf Damenschlafsäcke spezialisiert haben, bieten also in diesem Größenbereich mehr Auswahl.
Damenschlafsäcke sind auf die Anatomie von Frauen abgestimmt.
Das heißt, sie weisen im Hüftbereich einen weiteren Schnitt auf als Männerschlafsäcke.
Der Fußbereich ist meistens extra-dick isoliert, um frostigen Zehen vorzubeugen.
Außerdem besitzen viele Produkte Taschen, die mit Fleece ausgepolstert sind.

Urheber: Geosmina
Egal, ob dein Bikepacking-Schlafsack mit Daunen oder Kunstfasern gefüllt ist – damit er seine isolierende Wirkung behält, muss sich das Material ausdehnen können.
Fällt der Untergrund zu hart aus, wird dieses Kriterium nicht mehr erfüllt. Du benötigst also eine Unterlage, die nachgibt.
Isomatten aus Schaumstoff erfüllen dieses Kriterium – genau wie Luftmatratzen.
Für kalte Nächte empfehlen sich außerdem sog. gefüllte Matratzen:
Diese besitzen mit Daunen oder Kunstfasern gefüllte Kammern und halten Bodenkälte besonders gut ab.
Welche Isomatte für welche Temperatur geeignet ist, verrät dir der Wärmedurchgangswiderstand oder R-Wert:
Je höher dieser ist, desto wärmer hält die Matte – zumindest in Labortests. So ist ein R-Wert von 1,5–2,5 beim Sommercamping ausreichend.
Für Bikepacking-Touren im Winter sollten es jedoch mindestens 4,5 sein.
Noch höhere R-Werte finden man meistens bei Isomatten, die für Expeditionen in extrem kalten Gebieten ausgelegt sind.
Generell gilt: Je höher der R-Wert, desto größer ist auch das Volumen der Isomatte – und damit der Platz, den das gute Stück im Gepäck einnimmt.
Natürlich kannst du auch zwei Isomatten kombinieren.
Die R-Werte addieren sich dabei, sodass du beispielsweise zwei Sommermatten für das Bikepacking im Winter verwenden kannst.
Weiter oben habe ich die unterschiedlichen Arten von Schlafsäcken vorgestellt.
Im Folgenden zeige ich dir, auf welche Kriterien du beim Kauf besonderes Augenmerk legen solltest:
Kaum ein Kriterium bereitet Bikepackern so viele Schwierigkeiten bei der Auswahl ihres Schlafsacks wie die richtige Größe:
Wichtig ist, dass die Maße auf dich zugeschnitten sind.
Wer beispielsweise 1,80 m groß ist und sich in einen Mumienschlafsack für max. 1,95 m bettet, kann damit rechnen, nachts zu frösteln.
In diesem Fall bleibt nämlich zu viel Luft im Schlafsack, die du mit deiner Körperwärme "beheizen" musst.
Allerdings sollte der Schlafsack auch nicht zu eng ausfallen:
Stößt du beispielsweise mit den Füßen am Außenmaterial an, entstehen Kältebrücken, durch die Wärme entweichen kann.
Die ideale Größe hängt daneben von deinem Schlafverhalten ab:
Wer sich im Schlafsack umdrehen oder seine Beine bewegen will, ist mit etwas mehr Freiraum gut beraten.
Anders sieht es bei Personen aus, die nachts schnell frösteln.
In diesem Fall solltest du eine möglichst enge Passform wählen.
Auf langen Touren zählt jedes Gramm.
Das solltest du bei der Auswahl deines Bikepacking-Schlafsacks beachten.
Daunen-Schlafsäcke sind besonders leicht und komprimierbar.
Selbst hochwertige Modelle für das Wintercamping bringen gerade einmal 600 bis 800 g auf die Waage.
Mehr Isolation als diese ultraleichten Schlafsäcke bieten jedoch Varianten, die ab 800 g starten.
Kunstfaserschlafsäcke präsentieren sich im Schnitt deutlich schwerer.
Außerdem lassen sie sich weniger platzsparend zusammenpacken.
Hohe Anforderungen werden an die Reißverschlüsse von Schlafsäcken gestellt – schließlich sorgen erst sie dafür, dass du das gute Stück auch verschließen kannst.
Der Reißverschluss muss sich geschmeidig bewegen lassen, ohne zu verklemmen.
Achte darauf, dass der Stoff rund um den Reißverschluss möglichst steif ist.
So kann er sich nicht beim Schließen verfangen und im schlimmsten Fall reißen.
Des Weiteren sollten die Reißverschlüsse durch eine Abdeckleiste isoliert sein.
Ansonsten könnte Wärme aus dem Schlafsack entweichen und kalte Luft eindringen.
Aus demselben Grund gilt: je kürzer der Reißverschluss, desto besser die Isolierung.
Du musst selbst entscheiden, ob du dafür auf Komfort beim Hineinschlüpfen verzichten möchtest.
Zweiwege-Reißverschlüsse sind keine Pflicht, erleichtern jedoch die Benutzung.
So kannst du deinen Schlafsack am Kopf- oder Fußende öffnen – je nachdem, wo du warme Luft nach draußen leiten möchtest.
Ein Schlafsack kann noch so dick mit Daunen oder Kunstfasern gefüttert sein – die Wärmewirkung würde bei zu vielen Nähten verloren gehen.
Darum kommen komplett durchgesteppte Nähte höchstens für Sommerschlafsäcke zum Einsatz.
Bei Winterschlafsäcken haben sich folgende Nähe durchgesetzt:
Informiert bleiben: Der simple-bikepacking Newsletter
Wer zu Bikepacking-Touren in regnerischen Gefilden aufbricht, sollte die Anschaffung eines wasserdichten Schlafsacks erwägen.
Diese Modelle halten Feuchtigkeit durch eine Membran und verschweißte Nähte besonders gut ab.
Allerdings erhöht der Wasserschutz das Gewicht.
Wichtig ist, dass das Material des Schlafsacks atmungsaktiv ist.
Sonst könnte sich Feuchtigkeit während des Schlafs im Inneren sammeln und die Isolierung beeinträchtigen.
Du kannst übrigens auch einen herkömmlichen Schlafsack gegen Wasser schützen – und zwar mit einem Imprägnierspray.
Hundertprozentigen Schutz oder eine lange Wirkung solltest du jedoch nicht erwarten.
Wie viel Geld du für einen hochwertigen Bikepacking-Schlafsack ausgeben musst, hängt vor allem vom Typ und dem Einsatzzweck ab.
Während Sommerschlafsäcke bereits ab 50 Euro verfügbar sind, solltest du für einen guten Drei Jahreszeiten- oder Winterschlafsack mindestens das Doppelte einplanen.
Generell gilt:
Je besser die Isolationsleistung des Schlafsacks, desto höher der Preis – allein schon aufgrund der technisch aufwändigen Kammer-Konstruktionen.
Mit Daunen gefütterte Modelle sind nach wie vor teurer als Kunstfaser-Schlafsäcke, und auch Features wie eine wasserdichte Hülle, Kapuzen, Wärmekragen und Doppel-Reisverschlüsse treiben den Preis nach oben.
Folgende Extras können nicht nur die Wärmeleistung, sondern auch den Komfort eines Schlafsacks verbessern:
Wir Menschen verlieren bis zu 30 % unserer Körperwärme über den Kopf.
Ein Schlafsack für das Wintercamping sollte darum eine Kapuze besitzen.
Wenn sich diese mit Kordeln festziehen lässt, kannst du die Isolation flexibel anpassen.
Ebenso wichtig für das Camping im Winter ist ein Wärmekragen, der vor Zugluft schützt und warme Luft im Inneren hält.
Dieser Kragen sollte sich ebenfalls mit Kordeln verstellen lassen.
Taschen sind keine Pflicht – jedoch praktisch, wenn du Akkus oder Power Banks vor Kälte schützen möchtest.
Manche Schlafsäcke verfügen sogar über gefütterte Taschen, die deine Hände wärmen.
Für alle, die nachts unter kalten Füßen leiden, wurden Schlafsäcke mit isolierter Fußbox entwickelt.
Bei diesen ist der Fußraum besonders dick ausgepolstert.

Urheber: anatoliygleb
Die Auswahl an Schlafsäcken ist riesig.
Die Hersteller sorgen für immer neue Materialien und Technologien.
Nachfolgend schlage ich dir exemplarisch zwei meiner Favoriten je Kategorie vor.
Wenn du bereit bist, etwas mehr in deinen Bikepacking-Schlafsack zu investieren, solltest du über die Möglichkeit nachdenken, dir einen auf deine Bedürfnisse angepassten Schlafsack anfertigen zu lassen.
Die polnische Firma Culumus-Equipment ist Spezialist auf diesem Gebiet.
Ich habe mir dort einen Liteline 300 personalisieren lassen und bin nach wie vor sehr begeistert von dem Produkt.
Wie du deinen Schlafsack am besten aufbewahrst und reinigst, entnimmst du am besten den Angaben des Herstellers.
Daneben gibt es allgemeine Tipps, die die Lebensdauer von Schlafsäcken erhöhen können:
Während deiner Bikepacking-Tour empfiehlt es sich, den Schlafsack in einem platzsparenden Packsack zu verstauen, der meist mitgeliefert wird.
Beachte jedoch, dass dauerhaftes Zusammenstauchen die Füllung des Schlafsacks beschädigen kann.
Das verringert die Wärmeleistung.
Spätestens zu Hause solltest du den Schlafsack daher in einer größeren Hülle verstauen oder – noch besser – locker aufhängen.
So behalten Kunstfasern und Daunen ihre Bauschkraft.
Apropos Daunen:
Wie bereits erwähnt, ist dieses Material anfällig für Nässe.
Du solltest einen Daunen-Schlafsack daher nie feucht einpacken.
Für die Hand-Reinigung eines Daunenschlafsacks gehst du am besten folgendermaßen vor:
Maschinenwäschen sollten grundsätzlich vermieden werden. Sollte es aber doch einmal notwendig sein, dann:
Ebenso wichtig ist das richtige Trocknen:
Bei Kunstfaser-Schlafsäcken ist das Vorgehen identisch – mit einem Unterschied:
Du kannst problemlos gewöhnliches Waschmittel verwenden. Weichspüler ist auch hier tabu.
Lesetipp: Bikepacking Isomatten-Guide
Inletts im Schlafsack* erhöhen die Isolation und damit die Wärmeleistung eines Bikepacking-Schlafsacks.
Jedoch gibt es Unterschiede:
So gelten Microfleece und Merinowolle als absolute Spitzenreiter; Seide ist im Mittelfeld angesiedelt, während Baumwolle und Microfaser am wenigsten Isolation beisteuern.
Ein weiterer Vorteil von Inletts:
Der Schlafsack bleibt im Inneren länger sauber.
Du musst ihn also nur selten waschen, was die Lebensdauer erhöht.
Was bereits unsere Omas empfahlen, ist auch beim Wintercamping sinnvoll.
Du solltest jedoch höchsten Wert darauf legen, dass die Flasche dichthält – besonders, wenn du einen Daunenschlafsack verwendest.
Hast du keine Wärmflasche dabei, erfüllt eine Thermoskanne mit heißem Wasser den gleichen Zweck.
Der Mythos, dass man bekleidet in einem Schlafsack mehr frierst als nackt, gilt heutzutage als überholt.
Fakt ist jedoch:
Baumwollkleidung begünstigt das Schwitzen, was sich negativ auf die Isolation auswirkt.
Besser ist es, du trägst im Schlaf Funktionswäsche.
Apropos Kleidung:
Hast du deinen Schlafsack eine Nummer zu groß gekauft, bleibt am Fußende höchstwahrscheinlich viel Leerraum, der die Wärmeleistung verringert.
Das Problem kannst du beheben, indem du den Fußraum mit Kleidung ausstopfst.
Als Nebeneffekt wird die Kleidung in der Nacht gewärmt.
Diesese Video erklärt sehr detailliert, worauf es beim Kauf eines Schlafsacks ankommt.

Urheber: Geosminacomponents
Der Schlafsack gehört zu den wichtigsten Ausrüstungsgegenständen beim Bikepacking – denn guter Schlaf entscheidet, wie fit und motiviert du am nächsten Morgen weiterfährst.
Welches Modell zu dir passt, hängt von deiner Tour, der Jahreszeit, deinem Schlafverhalten und deinem Gepäcksetup ab.
Leichte Mumienschlafsäcke mit Daunenfüllung bieten die beste Kombination aus Wärmeleistung, Gewicht und Packmaß – sind aber nicht in jeder Situation ideal.
Quilts und Kunstfaserschlafsäcke können eine ebenso sinnvolle Alternative sein – je nachdem, was dir wichtig ist.
Nimm dir Zeit für die Auswahl, vergleiche Modelle und achte auf ehrliche Erfahrungsberichte.
Wenn du dein Schlafsystem – Schlafsack, Isomatte und Kleidung – aufeinander abstimmst, steht erholsamen Nächten unter freiem Himmel nichts im Weg.
Mein Tipp: Starte lieber mit einem flexiblen Setup und sammle Erfahrungen – dann weißt du bald genau, was für dich funktioniert.
Happy Bikepacking
Dennis
Das kommt auf Tour, Jahreszeit und persönliche Vorlieben an. Ideal sind leichte Mumienschlafsäcke mit Daunenfüllung, die ein gutes Verhältnis aus Wärmeleistung, Gewicht und Packmaß bieten. Wer minimalistischer unterwegs ist, kann auch auf Quilts oder Kunstfasermodelle zurückgreifen.
Richte dich nach dem Komfortwert – und rechne etwa 5 °C Reserve ein. Für Sommernächte reicht meist ein Komfortwert von +10 °C, für Frühling und Herbst eher 0 °C. Achte auch auf deine Isomatte, Kleidung und das Klima vor Ort.
Daune ist leichter und lässt sich kleiner komprimieren, isoliert aber schlechter bei Nässe. Kunstfaser ist robuster, trocknet schneller und wärmt auch im feuchten Zustand. Für trockene Touren ist Daune top, bei feuchtem Wetter eher Kunstfaser.
Gute Modelle wiegen zwischen 400 und 1000 g – je nach Isolationsleistung, Material und Komfortanspruch. Besonders leichte Quilts sind unter 500 g zu haben, warme 3-Jahreszeiten-Schlafsäcke mit Daune meist um 700–900 g.
Am besten in die Satteltasche oder Lenkerrolle – je nach Packmaß und Setup. Wichtig: Kompression spart Platz, aber achte darauf, den Schlafsack vor Feuchtigkeit zu schützen – z. B. durch einen wasserdichten Packsack.
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