Fahrrad im Flugzeug - 5 Tipps für das Fliegen mit deinem Bike

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Will man mit dem Fahrrad ins Flugzeug, gibt es einiges zu beachten. Um dich darauf so gut wie möglich vorzubereiten, erkläre ich in diesem Beitrag, auf was du achten solltest, wenn du mit deinem Fahrrad fliegen möchtes.

Jede Fluggesellschaft ist anders und hat unterschiedliche Bedingungen für die Mitnahme von Fahrrädern. Einige generelle Punkte sind jedoch überall gleich:

  • Das Fahrrad muss ordnungsgemäß und sicher verpackt sein.
  • In der Regel muss das Fahrrad für den Transport (teilweise) zerlegt werden.
  • Die Mitnahme von Fahrrädern sollte im Vorfeld angemeldet werden.
  • Fahrräder sind Sperrgebäck und müssen an speziellen Check-In Schaltern aufgegeben werden.
 
Damit dein erster Flug mit dem Fahrrad reibungslos von statten geht, habe ich in diesem Artikel 5 Tipps zusammengestellt, die bei Flugreisen mit Fahrrädern hilfreich sein können:

1. Wähle die Airline  mit Bedacht

Die Regeln für das Reisen mit dem Fahrrad sind je nach gewählter Fluggesellschaft unterschiedlich.

Einige betrachten Fahrräder als zusätzliches Gepäck, andere stufen sie in eine eigene Gepäckkategorie ein.

Zudem erheben die Gesellschaften für aufgegebenes Gepäck die unterschiedlichsten Gebühren und es gelten verschiedenste Regeln, die sich auch gerne mal ändern.

Umso wichtiger, dass du die Airline spezifischen Regularien findest und verstehst, bevor du einen Flug buchst:

Die Richtlinien finden

Mithilfe von Google oder direkt auf der Website der Fluggesellschaft, findest du die Reiserichtlinien.

Suche gezielt nach Begriffen wie „Übergepäck“, „Sportgepäck“,„Sondergepäck“ oder „Sperrgepäck“.

Tipp:  Drucke dir die Richtlinien in deiner Muttersprache und in der Landessprache aus und nehme sie mit.

Größen- und Gewichtsbestimmungen

Fluggesellschaften haben Limits für Gewicht und Abmaßen von Sondergepäck.

Die Lufthansa beschränkt das Gewicht z.B. auf 32kg und fordert eine Verpackung in einem Fahrradkoffer oder „ähnlichem Behältnis“.

Vor allem internationale Fluggesellschaften können andere Grenzwerte und Regularien haben.

Abhängig von diesen Angaben musst du die Verpackung deines Fahrrads auswählen.

Ein genauer Blick in die Transportbedingungen oder ein klärender Anruf sind daher absolut empfehlenswert und können eine Menge Ärger ersparen.

Informiere die Fluggesellschaft

Es gibt Airlines, die Fahrräder nicht als Sondergepäck einstufen.

Theoretisch kannst du also ohne Voranmeldung am Check-in Schalter mit deinem Rad auftauchen und es dort aufgeben.

Auch wenn es in den Regularien nicht explizit gefordert, ist es empfehlenswert, die Fahrradmitnahme vorher anzumelden.

Mit einer kurzen Mail oder einem Anruf kannst du unangenehme Situationen und Zeitverzug am Check-in Schalter vermeiden.

Lesetipp:  Skyscanner hat in diesem Bericht ausführliche Informationen zu Preisen und Bestimmungen verschiedener Airlines zusammengestellt.

2. Reinige dein Bike vor Reisebeginn

Es gibt Länder (wie z. B. Neuseeland), die sehr stringent sind, wenn es um die Einfuhr von verschmutzten Gegenständen geht.

Auch wenn du das bisschen Dreck an deinen Reifen für nicht besonders erwähnenswert hältst, kann Schmutz am Rad (und auch an deiner Ausrüstung) dazu führen, dass dein Bike nicht eingeführt werden darf!

Gründliche Reinigung und Pflege tut also nicht nur deinem Fahrrad gut, sondern kann dich auch vor einer bösen Überraschung am Zielflughafen bewahren.

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3.Verpacke das Fahrrad ordnungsgemäß

Nahezu alle Fluglinien haben in ihren Regularien bestimmt, dass Fahrräder entweder in einem Karton* oder einer Fahrradtasche* bzw. einem Fahrradkoffer verpackt werden müssen.

Die einfachste und verbreitetste Methode für den Fahrradtransport in einem Flugzeug ist ein Karton.

Wenn du jedoch vor hast öfter mit deinem Rad zu fliegen, kann die Investition in einen speziellen Fahrradkoffer evtl. sinnvoll sein.

Fahrradkarton

Ein Fahrradkarton ist günstig und einfach zu bekommen.

Wenn du freundlich in deinem Fahrradladen nachfragst, bekommst du eventuell einen Fahrradkarton geschenkt – schließlich werden alle neuen Räder in einem Karton ausgeliefert.

Der Schutz in einem Fahrradkarton ist jedoch nicht der allerbeste.

Oft musst du mit zusätzlichem Polster- und Verpackungsmaterial nachhelfen, um dein Bike ausreichend zu schützen.

Auch die Haltbarkeit eines Kartons ist begrenzt.

Paket AG Fahrradkarton

Belastung: bis 55 kg
Außenmaße: 160 x 80 x 20 cm
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Tipp: Ein bereits in einen Karton eingepacktes Fahrrad ist sperrig und schwer zu transportieren. Wenn möglich, solltest du den Karton also erst am Flughafen packen. Damit du keine bösen Überraschungen erlebst, ist es empfehlenswert, das Verpacken vorher einmal zuhause zu üben.

Fahrradtasche / Softcase

Spezielle Fahrradtaschen bieten einen guten Kompromiss aus Schutz und Gewicht.

Fahrradtaschen besitzen keine Hartschale (wie Fahrradkoffer) sind dafür aber mit einem leichten Alu-Rahmen ausgestattet, der mit strapazierfähigem Stoff überzogen wird.

Empfindliche Stellen (Schaltung, Bremsen) sind oftmals extra gepolstert und die Laufräder werden in speziellen Innentaschen verstaut.

EVOC Bike Travel Bag

Gewicht: 9,1 kg
Innenmaße: 130 x 27 x 80 cm
Außenmaße: 138 x 39 x 85 cm
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Fahrradkoffer / Hardcase

Fahrrad Hartschalenkoffer sind die stabilste und sicherste Variante, dein geliebtes Bike zu transportieren – jedoch auch die teuerste.

Letztendlich hängt die Verpackungsmethode, für die man sich entscheidet, davon ab, ob man sein Rad bei sich zuhause oder auf dem Flughafen verpacken will, wie viel Geld man ausgeben möchte und wie oft eine Verpackung genutzt werden soll und wie wichtig einem der vollständige Schutz seines Rades ist.

Egal, für welche Methode du dich entscheidest, bei allen wirst du dein Fahrrad im Vorfeld teilweise zerlegen müssen. Üblicherweise sind folgende Maßnahmen notwendig:

  • Pedale abschrauben oder nach innen drehen
  • Lenker parallel zum Rahmen stellen
  • Druck aus den Reifen ablassen oder vollständig Luft aus den Reifen lassen
  • Vorderrad abmontieren
  • Sattel in die niedrigste Position absenken

Auf keinen Fall sollte man vergessen, das nötige Fahrradwerkzeug für den Zusammenbau des Fahrrads mitzunehmen.

Das Werkzeug sollte tunlichst im Koffer und nicht im Handgepäck verstaut werden, da es sonst bei der Sicherheitskontrolle mit hoher Wahrscheinlichkeit weggenommen wird.

Lose Teile sollten zudem entweder mit Klebeband am Fahrrad befestigt werden oder separat transportiert werden.

Thule RoundTrip Transition

Gewicht: 17,6 kg
Innenmaße: 134 cm x 38 cm x 90 cm
Außenmaße: 132 x 41 x 89 cm
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Tipp:  Die „Fahrradverpackung“ kann zusätzlich noch von innen gepolstert werden, um empfindliche Teile wie Schaltwerk, Bremshebel oder den Lack des Rahmens zu schützen. Materialien wie Folie, Rohrisolation (für die Rahmenrohre), Luftpolsterfolie, alte Decken / Handtücher oder Karton eignen sich sehr gut für diesen Zweck. Du kannst Hohlräume im Fahrradkarton- oder koffer noch zusätzlich mit Kleidung oder Bikepacking-Taschen füllen, so sorgst du für mehr Polsterung und sparst dir die Aufgabe von zusätzlichem Gepäck.

4. Kennzeichne dein Fahrrad eindeutig

Für welche Verpackungsmethode du dich auch entscheidest, stelle immer sicher, dass das gesamte „Paket“ deutlich mit deinem Namen, deinen Kontaktdaten und der Adresse deines Reiseziels gekennzeichnet ist (bei der Hinreise z. B. ein Hotel, in dem du die erste Nacht verbringst, oder deine Heimatadresse, bei der Rückreise).

Diese Informationen sollten nicht nur gut sichtbar auf dem Koffer, der Fahrradtasche oder dem Karton angebracht sein, es empfiehlt sich, auch den Rahmen entsprechend zu kennzeichnen – sicher ist sicher.

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5. Versichere den Transport deines Fahrrads

Grundsätzlich sind die Airlines für den Gepäcktransport verantwortlich.

Sollte es zu Beschädigungen kommen, hast du als Fluggast also Schadensersatzanspruch.

Leider ist die Höchstgrenze für solche Ansprüche derzeit 1200€.

Viele edle Bikes übersteigen diesen Betrag deutlich.

Um auf Nummer sicherzugehen, solltest du dein Fahrrad daher unbedingt zusätzlich versichern. Wie bei allen Versicherungen ist das Kleingedruckte wichtig.

Wenn du beispielsweise Reisegepäckversicherung abschließt, solltest du dich informieren, ob diese auch für etwaige Transportschäden oder für den Verlust des Fahrrads in angemessener Höhe aufkommt.

Tipp: Oftmals deckt die Hausratversicherung mit einer sogenannten Außenversicherung auch den Schutz von Sportgeräten ab. Ein Anruf bei deinem Versicherer kann Klarheit schaffen. Eventuell ist es gar nicht notwendig, eine separate Versicherung abzuschließen.

Mit dem Fahrrad im Flugzeug – Fazit

Das Verreisen mit deinem Fahrrad bedeutet Recherche-Arbeit, Vorbereitung und ggf. die Investition in eine Fahrradtasche oder einen Koffer.

Wenn du weder auf dein Bike noch auf die Erlebnisse in fremden Ländern verzichten möchtest, bleibt dir nichts anders übrig, als dich mit dem Thema auseinanderzusetzen und die ein oder andere, damit verbundene Strapaze auf dich zu nehmen.

So kompliziert ist es am Ende nun auch wieder nicht und mit einer guten und strukturierten Planung kannst du entspannt und mit Vorfreude in den Fahrradurlaub starten.

PS: Wenn dir der ganze Aufwand doch zu groß sein sollte, erkundige dich, ob man vor Ort nicht auch hochwertigere Bikes, die deinen Ansprüchen gerecht werden, mieten kann.

Fly relaxed
Dennis

Lesetipp:  Wenn du noch Zeit am Flughafen hast, schaue dir mal diese 8 Flughafenhacks an!

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2 comments on “Fahrrad im Flugzeug - 5 Tipps für das Fliegen mit deinem Bike”

  1. hi Dennis,

    danke für die hilfreichen Informationen.
    ich bin das erste Mal (aus Zeitgründen) mit dem thema rückreies Fahrrad (aus St.Petersburg) konfrontiert. die frage die sich mir stellt ist, wo bekomme ich einen Einweg-verpackung für mein Rad her(nix tolles, aber herzblut). Hinschicken wäre Wahnsinn, was macht man in solchen Fällen, wenn es nur um die Rückttour geht?
    danke und LG aus Berlin

    1. Hi Jens,
      danke für deine Nachricht. Ich würde versuchen, bei lokalen Fahrradhändlern oder Werkstätten an Transportkartons zu kommen. Fahrradläden haben in der Regel genug davon und verschenken sie sogar zum Teil.
      Viel Glück und gute Reise!
      Grüße
      Dennis

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