Bikepacking ist das schönste Hobby der Welt! Leider heißt dies nicht, dass auf Touren immer alles rundläuft.
Mit der falschen Ausrüstung, mangelnder Planung und einer gehörigen Prise Selbstüberschätzung wird das Abenteuer Bikepacking schnell zur Qual – glaub mir, ich spreche aus eigener Erfahrung!
Zum Glück musst du nicht alle meine Fehler wiederholen.
In diesem Artikel stelle ich die 23 gravierendsten Bikepacking Fails vor und zeige dir, wie du es besser machen kannst.
Dem Bikefitting habe ich bereits einen ganzen Artikel gewidmet – und das hat seine Gründe.
Nicht nur bremst dich eine falsche Sitzposition beim Fahren aus, sodass du nie dein Maximum abrufen kannst.
Es drohen auch gesundheitliche Folgen.
Wer dauerhaft falsch auf dem Fahrrad sitzt, muss sich über Schmerzen in Rücken, Knien und Handgelenken nicht wundern.
Da ist es nur noch ein kurzer Weg bis zur Verletzung.
Ich empfehle dir darum, deine Sitzposition sorgfältig anzupassen – gegebenenfalls
Zusätzlich zu meinem Artikel über die Bikefitting-Grundlagen kann ich dieses Video des Youtube-Kanals Rennrad-Liebe empfehlen.
Smartphone-Apps für die Navigation sind überaus praktisch.
Du solltest jedoch daran denken, die Karten Offline zu speichern – sonst helfen sie dir in Gegenden ohne Internet nicht weiter.
Natürlich kannst du alternativ auf Fahrrad-Navis zurückgreifen.
Diese funktionieren per GPS und bieten eine noch bessere Abdeckung.
Doch was ist, wenn der Satellit streikt?
Dann ist es gut, eine physische Karte dabeizuhaben und diese auch lesen zu können.
So bist du auf jede Situation vorbereitet.
Auch dort, wo Wildcampen erlaubt ist, solltest du deinen Schlafplatz mit Bedacht aussuchen.
Das beginnt mit einem ebenen, zumindest rudimentär gepolsterten Untergrund.
Wer zu nah an Gewässern schläft, muss mit Mosquitos rechnen; Senken können nachts überfluten, und auch von oben droht Gefahr: etwa durch Steinschlag am Hang oder Totholz.
Du möchtest diese Gefahren vermeiden?
Dann stellen Trekking- oder Biwakplätze eventuell die bessere Option dar.
How-to Bikepack ist der Bikepacking-Ratgeber für Einsteiger und Einsteigerinnen und zeigt dir Schritt für Schritt, wie du unvergessliche Abenteuer in der Natur vorbereiten und umsetzen kannst.
Egal, ob du dein Smartphone oder ein Fahrrad-Navi verwendest – das tollste Gerät nützt dir nichts, wenn der Akku leer ist.
Leider passiert dies erfahrungsgemäß immer im ungünstigsten Moment.
Ich empfehle darum, eine Powerbank mit auf die Tour zu nehmen. In abgelegenen Gebieten dürfen es gerne zwei sein.
Du möchtest noch unabhängiger von Steckdosen werden?
Kein Problem.
Powerbanks gibt es mittlerweile auch mit Solarzellen.
In einem eigenen Artikel erkläre ich, wie die Stromversorgung beim Bikepacking gelingt.
Bikepacking ist ein energieintensiver Sport, und dieser Fakt wird von Anfängern gerne unterschätzt.
Zur Veranschaulichung:
Nach 60 Minuten auf dem Rad hast du durchschnittlich 300 Kalorien verbrannt – bei hohen Geschwindigkeiten oder am Berg sogar bis zu 600.
Darum lohnt es sich, neben den Hauptmahlzeiten kleine Snacks einzupacken.
Ideal sind Riegel, die du kompakt und griffbereit verstauen kannst; aber auch Studentenfutter und Bananen liefern dir schnelle Energie.
Zum Thema Ernährung findest du auf dieser Website hilfreiche Artikel:
Noch wichtiger als Nahrungsmittel ist die Flüssigkeitszufuhr.
Pro Stunde auf dem Bike solltest du mindestens 500 ml trinken, und das kann in dünn besiedelten, heißen Gegenden zum Problem werden.
Wer hier nicht genaustens kalkuliert, spielt mit seiner Gesundheit.
Zum Glück gibt es Mittel und Wege, Wasser trinkbar zu machen.
So kannst du im Notfall deinen Bedarf stillen und musst keine Unmengen an Flüssigkeit mitschleppen.
Urheber: Restrap
Der Platz im typischen Bikepacking-Zelt ist begrenzt.
Wer nun jedoch versucht ist, sein Gepäck draußen zu lassen, sollte Folgendes bedenken:
Nicht nur werden die Taschen im Gras nass und klamm.
Wenn du Nahrung dabeihast, können auch wilde Tiere angelockt werden.
Diese knabbern im schlimmsten Fall Löcher in dein Taschen-Setup.
Oft sind es die kleinen Dinge, die bei der Tourenplanung vergessen werden – z. B. Klopapier.
Nicht nur Wildcamper sollten immer eine Rolle dabeihaben.
Auch auf Trekking- und Biwakplätzen fehlt diese Annehmlichkeit meistens.
Auf deinem Fahrrad bist du den Elementen schutzlos ausgesetzt.
Umso wichtiger ist es deshalb, den Wetterbericht zu checken.
Drohen beispielsweise kalte Temperaturen, empfehle ich das Zwiebelprinzip mit mehreren Schichten Kleidung.
So kannst du je nach Temperatur eine Lage aus- oder anziehen.
Natürlich darf auch ein Regenschutz nicht fehlen – für dich UND das Equipment.
Bevor du dich dem strömenden Regen aussetzt, solltest du sicherstellen, dass deine Taschen wasserdicht sind.
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Du bist motiviert, entschlossen, hungrig… und relativ eingerostet?
Dann solltest du es langsam angehen lassen. Gleich zu Beginn lange Etappen zu fahren, kann für ungeübte Bikepacker nach hinten losgehen.
Im schlimmsten Fall drohen Belastungsschmerzen oder gar Verletzungen, die du tagelang auskurieren musst.
Setze dir stattdessen realistische Ziele und erhöhe das tägliche Pensum Schritt für Schritt.
Auf diese Weise hat dein Körper Zeit, sich an die Belastung zu gewöhnen.
Kaum etwas ist ärgerlicher als ein geplatzter Reifen – wohl dem, der für diesen Fall Flickzeug dabeihat.
Das Set sollte Flicken, eine Vulkanisierungslösung sowie Schleifpapier beinhalten.
Darüber hinaus empfehle ich ein Multi-Tool mit verschiedenen Schlüsseln, einem Kettenreparatur-Werkzeug und einer Zange.
So kannst du kleinere Arbeiten unterwegs erledigen und sparst dir den Weg zur nächsten Werkstatt.
Nicht jeder Bikepacker möchte unterwegs auf Komfort verzichten – und so kommen gerne Unmengen an Kleidung, Gadgets und Lebensmittel mit auf Tour.
Was kaum bedacht wird:
Jedes Gramm zu viel erschwert das Fahren, sodass aus der lockeren Bikepacking-Etappe schnell eine Tour de Force wird.
Du solltest daher genau überlegen, welches Equipment du unterwegs benötigst und was zuhause bleiben kann.
Beim Packen spielt nicht nur das „Was“ eine Rolle, sondern auch das „Wie“.
So ist es z. B. keine gute Idee, den schweren E Bike-Akku in der Lenkertasche zu transportieren – es sei denn, du möchtest dir das Lenken künstlich erschweren.
Für solche Gegenstände eignen sich Rahmentaschen oder Rucksäcke mit speziellem Fach besser.
Ebenfalls wichtig: Dry Bags lassen sich nur umständlich öffnen.
Sie sind daher für Lagerkleidung, Isomatte und Zelt geeignet, während Sonnencreme, Handy und Regenjacke in eine schnell erreichbare Rahmen- oder Oberrohrtasche gehören.
„War hier nicht mal eine Brücke?“
Wer ohne Vorbereitung aufbricht, muss mit solchen oder ähnlichen Überraschungen leben.
Auch Abenteurern empfehle ich daher, die Route sorgfältig zu planen. Das gilt umso mehr in abgelegenen Regionen.
Wenn du bei Einbruch der Nacht in der Wildnis stehst, weil du die Distanz zur Herberge falsch eingeschätzt hast, kann das sehr ungemütlich werden – vor allem, wenn dann noch der Regen einsetzt.
Sein Fahrrad vor größeren Touren zu testen ist schon einmal ein guter Anfang.
Das Problem:
Häufig findet diese „Testfahrt“ mit einem unbeladenen Bike statt.
Das Fahrverhalten ändert sich jedoch dramatisch, wenn du mehrere Taschen dabeihast – bedeutet: du schaffst weniger Kilometer am Tag.
Auch solltest du dich im Vorfeld mit der Anbringung der Taschen vertraut machen, damit diese sicher am Fahrrad halten.
Overnighter sind eine prima Möglichkeit, das Taschen-Setup zu testen. Mehr über diese kurzen Touren erfährst du hier.
Niemand rechnet damit, auf der Bikepacking-Tour verletzt zu werden – doch Unfälle sind schnell passiert und in abgelegenen Regionen dauert es lange, bis ein Krankenwagen eintrifft.
Außerdem kann es immer vorkommen, dass du andere Personen medizinisch versorgen musst.
Ein Erste Hilfe-Set mit Verbänden, Pflastern, Desinfektionsmittel, Schere und anderen Tools gehört daher zur Grundausrüstung.
Hand aufs Herz: Wir alle haben es schon versäumt, Dinge auf die Bikepacking-Tour mitzunehmen, die wir eigentlich gebraucht hätten.
Was in der Zivilisation meist verschmerzbar ist, kann in abgelegenen Regionen zum Problem werden.
Ohne Feuerzeug kein Feuer, ohne Desinfektionstabletten kein sauberes Trinkwasser, ohne Powerbank kein Strom – ich glaube, du siehst, worauf ich hinauswill.
Genau aus diesem Grund habe ich eine Packliste erstellt.
Dort findest du alle Basics, die unbedingt mit auf Tour sollten – übersichtlich gegliedert in Kleidung, Werkzeug, Hygieneartikel, Elektronik und sonstiges Equipment.
Noch mehr Bikepacking-Packlisten für Overnighter, längere Touren und Ultraleicht-Rennen
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Genau wie die Bikepacking-Kleidung muss dein Schlafsystem zum Wetter passen.
Sind Isomatte und Schlafsack beispielsweise zu dünn, können sie die Kälte nicht abhalten, und an erholsamen Schlaf ist kaum noch zu denken.
Zwar geben die Hersteller Temperaturen an, für die ihre Produkte geeignet sind.
Doch hier handelt es sich nur um eine grobe Orientierung. Nichts geht über den Praxistest – und sei es im eigenen Garten.
In der Rubrik Schlafen beim Bikepacking habe ich verschiedene Artikel zu diesem Thema gesammelt.
Radfahren macht Spaß, kann auf Dauer aber auch eintönig werden.
Damit das Bikepacking nicht in Arbeit ausartet, empfehle ich regelmäßige „Puffertage“.
An diesen kannst du deine Vier Buchstaben ausruhen, in der Natur entspannen oder Sehenswürdigkeiten erkunden.
So bleibt die Motivation erhalten und du lernst das Reiseziel nicht nur „im Vorbeifahren“ kennen.
Immer wieder sieht man teure Marken-Bikes, die an einem Kabelschloss für 10 Euro hängen – keine gute Idee.
Wenn du nicht nur Gelegenheitsdiebe, sondern auch professionelle Langfinger abhalten möchtest, empfehle ich mindestens ein Falt-, besser noch ein Bügelschloss.
Orientiere dich dabei am besten an der „10 %-Regel“.
Ist dein Fahrrad z. B. 2.000 Euro wert, solltest du mindestens 200 Euro für das Schloss ausgeben.
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T-Shirt und Jogginghose funktionieren vielleicht auf der Feierabend-Tour.
Wer jedoch längere Zeit unterwegs ist, sollte in passende Fahrradkleidung investieren.
Das beginnt mit gepolsterten Radlerhosen, die deine Vier Buchstaben vor Wundscheuern bewahren.
Ebenso wichtig ist der Abtransport von Schweiß. Atmungsaktive Stoffe wie Kunstfaser und Merinowolle sorgen dafür, dass du auch bei Anstrengung trocken bleibst.
Dazu noch eine windabweisende Jacke, und schon kann die Tour losgehen!
Nicht immer ist ein Fahrrad-Shop in der Nähe.
Damit du Reparaturen unterwegs durchführen kannst, solltest du darum die wichtigsten Ersatzteile mitführen – vor allem auf längeren Touren.
Zur Basisausrüstung gehören Brems- und Schaltzüge, Kettenglieder, Speichen, Bremsbeläge sowie 1–2 Ersatzschläuche.
Diese Gegenstände wiegen glücklicherweise nicht viel und nehmen kaum Platz im Gepäck ein.
Nicht alle Bikepacker gönnen sich den Luxus eines privaten Hotelzimmers.
Wer in Hostels, auf Camping-Plätzen oder gar in der Wildnis schläft, muss daher mit Geräuschbelästigung rechnen.
Das kann der schnarchende Tourist im Bett neben dir sein, die nahe Autobahn oder Frösche, die ein Konzert veranstalten.
Um trotzdem geruhsam schlafen zu können, empfehle ich dir Ohrstöpsel. Diese testest du am besten schon vor dem Ausflug
Wie du auch im Freien erholsame Nächte verbringst, zeige ich dir im Artikel „Draußen schlafen“.
Sind dir ein paar der oben genannten „Bikepacking Fails“ schon einmal selbst passiert – oder gar alle 23?
Keine Sorge, du bist in guter Gesellschaft! Wie bereits erwähnt, basiert diese Not to Do Liste in großen Teilen auf meiner eigenen Erfahrung.
Ich hoffe, du lernst aus meinen Fehlern, damit deine Touren noch komfortabler, sicherer und vor allem spaßiger werden!
Happy Bikepacking
Dennis
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Urheber Titelbild: Restrap
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